„18 Grad im Rathaus reichen“ – CDU beantragt sofortige Gas-Einsparungen bei der Stadt Unna

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Unna-Esel mit Blick aufs Rathaus - Foto S. Rinke

Die CDU-Ratsfraktion Unna fordert angesichts der Gaskrise unverzügliche Gas-Einsparungen bei der Stadtverwaltung. Die Kernforderung: Senkung der Raumtemperatur auf 18 Grad.

In einem Antrag vom heutigen Montag, 4. Juli, erläutert die CDU ihren Vorstoß wie folgt:

„Die Verwaltung soll umgehend Sofortmaßnahmen in die Wege leiten, mit denen eine signifikante Menge an Gas in den Verwaltungsgebäuden der Kreisstadt Unna in der kommenden Heizperiode eingespart werden kann. Darunter sollen mindestens die Folgenden zählen:

  • Reduzierung der angestrebten Raumtemperatur auf 18 °C.
  • Wartung der Heizungsanlagen durchführen und Einstellungen optimieren.
  • Schließung und Nichtbeheizung von Verwaltungsgebäuden zwischen Weihnachten und Neujahr.

Begründung:

Aufgrund der bereits eintretenden und zukünftig drohenden Verknappung der Gaslieferungen aus Russland steht die Bundesrepublik Deutschland für die kommende Heizperiode vor großen Herausforderungen, da die Mindestfüllstände der Gasspeicher möglicherweise nicht erreicht werden und die ankommenden Gasmengen insgesamt u. U. nicht für einen kalten Winter ausreichend sein könnten.

Zudem explodieren die Beschaffungspreise, sod ass Endkunden eine massive Mehrbelastung erfahren werden.

Um die generelle Gasnachfrage zu reduzieren und Kosten einzusparen, empfiehlt es sich daher (unabhängig von der ausgerufenen Notfallstufe), dass Verbraucher Maßnahmen zur Einsparung von Gas ergreifen.

Die Kreisstadt Unna soll deshalb ihren Gasverbrauch möglichst weit reduzieren, ohne dabei eine unverhältnismäßige Einbuße an Aufenthaltsqualität für Mitarbeiter und Bürger zu erzeugen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat kürzlich verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen kurzfristig eine Reduzierung des Gasverbrauches möglich ist. Damit lassen sich nach Schätzungen im Durchschnitt zwischen 30% und 40% einsparen.

Wichtigste Einzelmaßnahme ist hierbei die Reduzierung der Raumtemperaturen, da hier pro 1 °Cweniger ca. 6% des Gasverbrauches eingespart werden kann.

Aber auch die Wartung und effiziente Einstellung der Heizungsanlagen (etwa zur Nachtaktivität) können einen guten Beitrag leisten. Die CDU-Ratsfraktion begrüßt es daher, wenn zeitnah effiziente Maßnahmen zur Verbrauchsreduktion von Gas in den Verwaltungsgebäuden der Kreisstadt Unna eingeleitet werden.“

Quelle: Pressemitteilung CDU-Fraktion Unna

Lesen Sie dazu auch: Städte- und Gemeindebund findet: 18 Grad sind ausreichend

4 KOMMENTARE

  1. Ich sehe schon die Frostbeulen aus dem Rathaus kommen.
    Die mitarbeitenden mögen sich bitte daran erinnern, dass in Coronazeiten den Schülerinnen und Schülern gesagt wurde, man solle sich halt dicken anziehen wenn die Fenster offen sind.
    Nach einem Bericht im vergangenen Winter, mussten die Besucher des Kreishauses vor der Tür lange warten und frieren.
    Bestimmt muss aber über die Absenkung im Rathaus noch abgestimmt werden und bis das Ergebnis vorliegt ist es dann auf einmal wieder Frühjahr.
    Was uns nicht umbringt, macht uns nur härter.
    ich hatte mich schon gefragt, wann in Unna mit dem Energiesparen angefangen wird.
    Die Schaufenster vieler Geschäfte sind zu nachtschlafender Zeit hell erleuchtet und Fahrzeuge stehen mit laufenden Motoren in der Stadt rum.
    Wenn jeder ein bisschen macht, können wir auch in diesen Fällen viel erreichen!!!!!!!

    • Unsere Opas haben ja auch schon an der Ostfront oder bei Stalingrad Erfahrungen mit „Frieren gegen die Russen“ gemacht.

  2. Fragt sich nur, ob die bevorstehenden kalten Monate durchzuhalten sind, sollte der Winter ein extrem kalter und womöglich langer Winter werden. Persönlich denke ich, dass dann nach etwa zwei bis zweieinhalb Monaten sämtliche Gasvorräte aufgebraucht sein werden (zumal jetzt auch noch die Lieferung von LNG deutlich geringer als angekündigt ausfällt). Zudem sind 18 Grad Wohntemperatur bei einer evtl. Außentemperatur von mehr als beispielsweise -10 Grad oder unter Umständen mehr als -15 Grad nicht annähernd warm. Die negativen Effekte auf die Industrie (Entlassungen, Kurzarbeit, Schließungen etc.) kann man sich vermutlich auch nicht wirklich in ihrer gesamten Breite vorstellen. Es ist müßig, sich über die Blauäugigkeit der Regierung hinsichtlich der Abhängigkeit von russischem Gas zu ärgern – dennoch geht mir diese Dummheit mächtig auf den Zeiger, weil der Bürger die Suppe nun auslöffeln muss! Ich denke, auf einen Urlaub oder chice Kleidung kann man getrost verzichten, auf eine warme „Bude“ nicht.

  3. Es existiert keine Gasknappheit!

    Nord Stream 2 liegt betriebsbereit und mit 330 Mio Kubikmetern Gas gefüllt auf dem Meeresgrund. Es ist die reine grüne Ideologie der Ampel Regierung welche für ihre angekündigte „Klimatransformation“ den Ukrainekrieg mißbraucht und der Bevölkerung die Energieversorgung kappt.
    Da liegt das Problem!

    https://www.focus.de/finanzen/nord-stream-2-bis-zum-anschlag-voll-mit-putin-gas-aber-keiner-kuemmert-sich_id_100680550.html

    Der Wahnsinn dabei ist, daß wir aufgrund langfristiger Lieferverträge die nicht von Rußland abgenommenen Gasmengen trotzdem bezahlen müssen. Länder wie China und Indien profitieren davon zur eigenen Wohlstandsvermehrung indem sie unser nicht abgenommenes Gas von Russland beziehen.

    https://video.twimg.com/ext_tw_video/1519363300349329414/pu/vid/1280×720/DM7c975gzcT0xvf_.mp4?tag=12

    Selbst während der Hochzeiten des kalten Krieges oder während der Kubakrise wurde während der gesamten Nachkriegszeit die Gasversorgung Deutschlands durch Russland nie zum idiologischen Politikum gemacht. Die Versorgung war immer zuverlässig gesichert.

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