260 Wohnungen, von Gewerbe umriegelt: Grünes Cityquartier „auf Viktoria“ geht an den Start

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Luftbild der Viktoria-Brache zwischen Viktoriastraße, Innenstadt und Bahnlinie. (Foto Viktoria Grundstücks GmbH)

Neues Leben auf der Viktoria-Fläche nördlich des Bahnhofes:

Wo aktuell noch Materialien für den Neubau auf der Mühle Bremme zwischenlagern, beginnen jetzt aufwendige Vorarbeiten für die Entwicklung der Industriebrache zum neuen City-Wohnquartier. Wir berichteten HIER erstmals.

Bagger schürfen am 30. und 31. Mai Bodenproben, die auf eventuelle Belastungen vom beauftragten Gutachter sofort sorgfältig untersucht werden. Parallel laufen die Planungen für die Entwässerung, Kanalisation und möglichst weitgehende Regenwassernutzung auf dem Gelände. Die Ergebnisse sind Grundlage für die Weiterführung der Rahmenplanung.

Auf dem rund 56.000 qm großen ehemaligen Fabrik-Areal zwischen Hammer und Viktoriastraße soll, wie schon vorab berichtet, ein lebendiges Stadtquartier wachsen, das, so hebt der Projektplaner heraus, „Zeichen für die Innenstadtentwicklung“ setzt:

„Rundum von 4- bis 5-geschossigen Gewerbebauten gegen den Schall der Bahnlinie geschützt, sollen – im Kern autofrei – bis zu 260 Wohnungen für die unterschiedlichsten Ansprüche entstehen.“

Wohnen auf Viktoria – so könnte das entwickelte Areal künftig aussehen. (Grafik Stadt Unna)

Dies sieht die Projektstudie vor, mit der die Eigentümerin Viktoria-Grundstücks GmbH & Co. KG gemeinsam mit der Kreisstadt in die Detailplanung ging. Der Aufstellungsbeschluss für einen Baubauungsplan durch den Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität war Ende 2021 der Startschuss für die Konkretisierung der Rahmenplanung.

Die Büro- und Gewerberiegel rund um das neue Wohnquartier bieten reichlich Platz für unterschiedliche Nutzungen: Dienstleistungen, nicht störende Produktion, Bildungsangebote und auch soziale Dienste.

Das geplante Wohnangebot ist nach den bisherigen Plänen rund um eine grüne Bummelachse und einen Quartiersplatz für alle Bedarfe aufgelockert:

„Eigenheime gehen nicht zweigeschossig in die Fläche, sondern strecken sich über 4 bis 5 Etagen hoch als „Townhouses“ schmal in den Himmel, Eigentums- und Mietwohnungen sollen in aufgelockerten Blocks direkt im Anschluss entstehen. Ein Fünftel bis ein Viertel im sozialen Wohnungsbau – „wir wollen ein Quartier für alle Altersgruppen, alles barrierefrei.“

Das sagt Karin Rose, Geschäftsführerin der Viktoria-Grundstücks GmbH & Co. KG. Die Barrierefreiheit gelte nicht nur für ältere Menschen, sondern auch für Menschen mit Handicap. Gerade bei denen fehle, so zeigen die Daten von Kreis und Kreisstadt, ein Wohnungsangebot. Eine Kindertagesstätte wie eine Pflegestation im Quartier wünschen sich die Investoren: „Wir freuen uns da auf Partner, die ersten Gespräche haben wir geführt.“

Zukunftsideen für die Innenstadt wird das Viertel auch in anderen Bereichen setzen.

  • Der Kern ist autofrei.
  • Quartiersgaragen sollen fußläufig erreichbar den Bedarf an Autoparkplätzen decken.
  • Eine Mobilstation mit Carsharing, Bikesharing und Lastenrädern wird direkt daneben Alternativen zum eigenen PKW bieten.
  • Und eine direkte Anbindung zum nahen Bahnhof und Busbahnhof haben die Planer als Wunsch eingezeichnet: Der Tunnel zu den Bahngleisen soll unter den Gleisen nach Norden direkt ins Viertel weiter durchgebaut werden. Dazu sind schon Vorgespräche mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen und der DB geführt.
  • Bei der Begrünung und der Energieversorgung werde Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Von der Dachbegrünung über Bäume in der Quartiersallee über Regenwassernutzung, Wasserbecken im Quartiersplatz bis hin zu einem modernen Energiekonzept mit Solarstrom reichen die Planungen.

Wieviel davon realisiert werden kann, wird seit Jahreswechsel detailliert von Gutachten und Fachplanern ermittelt, erklärt die Geschäftsführerin. Altlastensanierung gehört ins Konzept – dass sie da ernst machen, haben die Besitzer schon beim Abbruch der alten Pflugfabrik an der Viktoriastraße bewiesen. Die dort seit Jahrzehnten schlummernden Gifte wurden komplett geräumt.

Quelle: Pressemitteilung Viktoria-Grundstücks GmbH

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