Die drei innerstädtischen B1-Kreuzungen in Unna sollten sicherer werden:
Das sagten Stadt und Landesstraßenbehörde Straßen.NRW bereits vor 5 Jahren zu. Was passiert ist:
Die Höchstgeschwindigkeit zwischen den drei Kreuzungen mit dem Kessebürener Weg, der Iserlohner Straße und der Hertinger Straße ist reduziert worden von vormals 70 auf nun 50 km/h.
Das sollte „temporär“ sein, so Straßen.NRW seinerzeit, bis man die Kreuzungen im Sinne von mehr Verkehrssicherheit umgebaut hätte.
Wann ist das aber nun geplant? Straßen.NRW beantwortet jetzt Fragen zum Planungsstand. Angefragt hat Ralph Bürger (SPD).
Der Billmericher, damals noch Ratsmitglied, startete vor 5 Jahren eine erste Initiative zur Verkehrssicherheit an den innerstädtischen Kreuzungen der B1. Anlass war die unzureichende Beleuchtung (im Winterhalbjahr) der Fußgängerquerungen an der Kreuzung mit der B1, erinner sich Ralph Bürger.
„In der Folge gab es ein Planungsgespräch der Stadt Unna mit der zuständigen Landesbehörde Straßen.NRW. Überraschend sagte diese die Überplanung und den Neubau der drei Kreuzungen mit Hertinger Straße, Kessebürener Weg und Iserlohner Straße zu.“
Inzwischen befasste sich der SPD-Ortsverein Billmerich mehrfach mit der Problematik, weil bis heute noch nichts geschehen ist.
„Besonders dringlich ist der notwendige, zeitgleiche Ausbau im Rahmen der Schulwegsicherung für die kommende neue Grundschule am Hertinger Tor!„, betont Bürger. „Anlass also für mehrere Fragen an Straßen.NRW. Die Antworten liegen jetzt vor.“ So heißt es:
„Da alle drei Knotenpunkte miteinander koordiniert und somit aufeinander abgestimmt sind, kann der Knotenpunkt B1/Hertinger Straße nicht mehr isoliert betrachtet werden. Die ganzheitliche Planung aller drei Knotenpunkte wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so dass ein Baubeginn in 2022 nicht erfolgen kann… Planskizzen oder Zeichnungen liegen noch nicht vor…..
„Besondere Sicherungskonzepte sind nicht vorgesehen. Nach derzeitigem Planungsstand sollen alle Rechtsabbieger künftig zusammen mit den Geradeausfahrern und Linksabbiegern signalisiert werden.“
In der Folge verschiedener bautechnischer Maßnahmen entstehe mehr Platz, und es könnten Radfahrstreifen in Nord-Süd-Richtung eingeplant werden.
Offen bleibt laut Straßen.NRW zunächst die Frage der notwendigen Beleuchtung, die für die Wintermonate von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit von Fußgängern, Schulkindern und Radfahrern sei, so Bürger.
„Straßen.NRW will dafür die Kosten wohl erst mal nicht übernehmen. Hier sind die entsprechenden Maßnahmen noch mit der Kreisstadt abzustimmen.“
Das Kreuz zur Erinnerung an einen Todesfall an der Ecke B1/Hertinger Straße macht mich natürlich auch immer wieder betroffen. Letztendlich ist Unna seit der Einführung der Navis eine Umgehungsstraße für den Fernverkehr bei den täglichen Staus auf den umliegenden Autobahnen geworden. Die ewigen Baustellen dort sind meiner Ansicht nach einer der wesentlichen Hauptgründe für den Verkehrskollaps in Unna.
Vor einigen Jahren hat ein nicht unvermögender Nachbar in einer der bliebtesten und teuersten Straßen in Unna sein Haus für gutes Geld verkauft und hat ein neues großes direkt an der B1 bauen lassen. Als ich ihn fragte, ob er es nicht dort viel lauter hätte verbunden mit einer schlechteren Lebensqualität, antwortete er:
Dafür war das neue Grundstück aber billig!
Nachdem das neue Haus fertig war, gründete er eine Bürgerinitiative für Tempo 30 auf der gesamten Bundesstraße mit :-).
Das hat mich an die Familie mit Kindern erinnert, welche für wenig Geld ein unbeliebtes Haus in der Einflugschneise des Flughafens gekauft und sich danach an die Presse gewandt hat, weil sie so sehr unter dem Flugverkehr gesundheitlich leiden.