UbE kontert Eishallenkritiker: „Wir empfehlen, den Fantasien des Herrn Winkler keine Beachtung zu schenken“

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Archivbild der der Eissporthalle Unna. (Foto RB)

Auf die eishallenkritische Stellungnahme unseres Lesers „Howard Winkler“, dessen realer Identität wir uns vorab versicherten, antwortet die Bürgerinitiative Unna.braucht.Eis mit folgender Gegenstellungnahme:

„Sehr geehrter Herr Howard Winkler,

Als interessierter Bürger haben Sie sich bei der UbE mit dem Namen Howard L. vorgestellt und darum gebeten, Fragen zur Ertüchtigung der Eishalle und Bürgerentscheid an uns zu stellen. Selbstverständlich haben wir dem zugestimmt. Allerdings haben wir mit großer Verwunderung feststellen müssen, dass Sie sich nicht nur unter falschem Namen angemeldet haben, sondern auch die Absicht hatten, unsere Ausführungen negativ öffentlich zu machen. Das nennen wir schäbig.

Herr Ruck und auch Herr Malak haben viel Zeit investiert, um Ihre Fragen gewissenhaft zu beantworten. Erstaunt mussten wir nun in Erfahrung bringen, dass Sie unsere Antworten schlichtweg falsch wiedergeben.

Ø Nettopreis diese Aussage ist schlicht weg falsch, in der Tabelle für den 2.Bürgerentscheid sind die 19% mit 673.071,28€ Bestandteil der Kostenermittlung siehe Seite 9. Es ist klar, dass sie einzelnen Positionen in den Kostengruppen Netto aufgeführt werden, dieses werden am Ende einer Kostenschätzung erst netto addiert, im Anschluss werden Prozentual Unvorhergesehenes und auch sonstige Nebenkosten beaufschlagt. Nach dem diese Kosten ermittelt wurden wird eine Summe gebildet und diese dann mit der MwSt. beaufschlagt.

Ø Auch die Baupreisseigerung ist zum Teil in den einzelnen Gewerken bedacht hier als Beispiel Klimatechnik, hier wurde das Angebot von Netto 500.000€ um 20% beaufschlagt somit ergeben sich 600.000€ netto zusätzlich wurden 25.000€ dem Angebot zugeschlagen, so dass 625.000€ in der KG 420/ 430 für die Position Klimatechnik ermittelt wurden. Diese Position wurde dann anschließend in der Position Unvorhergesehenes mit 12% beaufschlagt, diese ist eine Summe von 75000€ zusätzlich, so dass eine Gesamtsumme von 700.000 netto ausgewiesen wird. Diese wurde im Anschluss mit 133.000€ (19% MwSt.) beaufschlagt, hier ist nun eine ermittelte Kostensumme von insgesamt 833.000€ brutto Bestandteil der Kostenermittlung. So wurden alle Gewerke einzeln betrachtet! Es ist Unfug von einer Steigerung von 1.270.000 Euro zu sprechen, da genau dieses alle in der Kostenermittlung so berücksichtigt wurde. Unsere Kostenermittlung (Seite 9) hat eine Kostennote von brutto 4.215.551,70€ und wie von uns im Video dargestellt müsse diese auf Grund des Zeitlichen Verzugs um 10% beaufschlagt werden (Herr Netz). Bei 10% wären dieses 421.555,17€ und somit eine aktuelle Kostensumme von 4.637.106,87€ aktuell.

Ø Hier nun ein Beispiel aus den Angeboten: Das Beispiel des Angebotes der Firma AST für den Gummiboden beläuft sich auf eine Summe von 24.540, – € netto für 1000m². In der Kostengruppe 320 der Tabelle, Seite 7 ist hier ein Gesamtnettowert von 55.000, – € angenommen worden. Somit sind hier 35,- € pro Quadratmeter angenommen worden. Diese ist für ein schwimmend verlegtes Puzzlesystem mehr als ausreichend zumal das auch der Betreiber selbst machen kann.

Ø Beim Angebot der Firma Weisstalwerk wurde die Demontage diverser Positionen nicht beaufsichtigt bzw. als bauseitige Leistung beschrieben, da diese Arbeiten bereits vom KJEC erledigt wurden in der Annahme gehen wir dort von einer Leistung von ca. 25000, – bis 30000,- € aus. Hier noch einmal einen Dank an den KJEC.

Ø Mehrfach wurde Ihnen gesagt und betont, dass zur Technik Herr Andreas Raygrotzki nur Auskunft geben kann, Herr Raygrotzki aber nicht vor Ort ist. Dennoch stellen Sie zur Technik Sachverhalte dar, die nicht besprochen wurden.

Ø Das Angebot der Firma AST ist definitiv ein Angebot und nicht wie von Ihnen behauptet ein Richtpreis. Ihre Aussage ist falsch!

Ø Zum Betreiberkonzept hat Herr Ruck Ihnen mehrfach gesagt, dass das Konzept aus 2019 nicht zum Bestandteil des aktuellen Bürgerentscheids ist, und ausschließlich aus diesem Grund nicht überarbeitet wurde.
Anmerkung: Es gibt nachweislich genügend Eishallen, die über eine gGmbH privat erfolgreich betrieben werden.

Ø Für uns bleibt die Idee; in öffentlichen Laufzeiten und Jugendspielen sowie Kinderdisco wird es keinen Platz für Alkohol, Zigaretten oder andere Rauschmittel geben.

Ø Ihre Behauptung zur Schließung der Eissporthalle in Solingen ist ebenfalls falsch und schlecht recherchiert. In Solingen ist ein Verdichter ausgefallen. Die Halle wird saniert und mit einem ähnlichen Konzept wie das von der UbE durch den ansässigen Verein wieder eröffnet. Die Stadt Solingen unterstützt diese Projekt!

Ergo: Das Konzept ist keinesfalls zum Scheitern verurteilt!

Ø Ihre Aussage, dass die derzeitigen Eissportvereine die Fahrtkosten nach Bergkamen von der Stadt Unna bezahlt bekommen ist ebenso unrichtig. Woher haben Sie diesen Kenntnisstand?

Ø Es entspricht nicht den Tatsachen, dass es eine extra eingerichtete Buslinie für die Sportler von Unna nach Bergkamen gibt.
Das sind nur einige von Ihnen falsch dargestellten Aussagen. Sie verbreiten „Fakenews“ in dem Wissen, dass die Leserinnen und Leser das inhaltlich weder und ohne weiteres prüfen und noch die Glaubwürdigkeit des Verfassers beurteilen können.  Grade im Bereich der baulichen Ausführung fehlt hier das technische Wissen wie auch die Erfahrung, nicht Mals die Position Mehrwertsteuer wurde von Ihm in der Tabelle erkannt und richtig zugeordnet.

Unser Fazit, wir können den Lesern nur empfehlen den Fantasien des Herrn Winkler oder wie er auch immer heißen mag, keine Beachtung zu schenken.“

Unna.braucht.Eis / Vorstand

4 KOMMENTARE

  1. Wenn keine Eishalle für Kinder und Jugendliche gebaut wird, was ist dann mit dem Grundstück geplant?
    In den letzten Jahren habe ich mitbekommen, wie in Unna jede neue Baulücke sofort von Privatinvestoren zugebaut wurde. Überall diese möglichst ertragreichen viereckigen Betonbauten im Bauhausstil mit Kiesbett davor und Tiefgarage darunter.
    Könnte mir vorstellen, das beim Eishallengelände zahlreiche Investoren in den Startlöchern stehen. Innenstadt, Schulen und Natur vor der Haustür. Da kann man gutes Geld verdienen. Auch wenn es nicht unbedingt einer langfristigen sozialen Stadtplanung mit Begegnungsstätten und Freizeiteinrichtungen für alle Bürger entspricht.
    Warum die Stadt die Eishalle in den letzten Jahren mit den nun entstandenen Folgekosten so verkommen lassen hat, darüber könnte man auch noch diskutieren.

    • Über Letzteres ist gefühlte Jahre diskutiert worden, Herr/Frau Schmunzler. Das können Sie in unserem Archiv erschöpfend nachlesen.

  2. Ich werde meinen Kindern am besten eine Dauerkarte für das Lichtkunstzentrum kaufen. Das können sie gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen und da schießt die Stadt ja verlässlich jedes Jahr wieder Geld rein. Vielleicht weckt das ihr künstlerisches Interesse und sie können mir dann irgendwann erklären worin da die Kunst besteht.

    • Tatsächlich hatte ich ernsthaft den gleichen Gedanken. Dieser Betonklotz auf dem Rio Reiser Platz mit Loch zum durchschauen (600.000 Euro) oder die installierten Leuchtmittel im Gewölbe schaffen auch schöne „Arbeitplätze“ für städtische Mitarbeiter.

      Hier mal ein Beispiel, was so ein bunter beleuchteter Text auf einer Leuchttafel versteckt in einem Kellergewölbe kosten kann:

      https://unsermassen.de/2021/06/25/9900-e-von-der-stadt-unna-fuer-kauf-eines-neuen-lichtkunstwerks-noetig-sonst-sind-80-000-e-foerdergeld-weg/

      Ansonsten können die Kinder ja auch ihre Freizeit bei der beliebten und berühmten „Internationalen Komponistinnen-Bibliothek“ in Unna verbringen.

      Kunst ist für mich persönlich sehr wichtig, aber was wird alles als Kunst verkauft?

      Durch meine Erfahrungen im öffentlichen Dienst habe ich gelernt, das dort die wirtschaftliche Effektivität nicht so wesentlich ist, die Steuergelder fließen ja trotzdem. Wenn zum Beispiel bei einer neuen Eishalle einiges so organisatorisch schief laufen würde wie momentan beim Bürgerservice in Unna, gäbe es sofort ernsthafte personelle Konsequenzen.

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