Unsere Top 12 in 2021 – Meistgelesen im Mai: „Unverschuldet obdachlos – Holzwickeder Ehepaar lebt mit Hund Barney seit Wochen im Auto“

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Golden Retriever Barney lebte mit Frauchen und Herrchen mehrere Wochen im Auto. Foto: PRIVAT

Welche Artikel waren 2021 bei unserer Leserschaft am beliebtesten, welche wurden am häufigsten angeklickt? Im Mai war es das Schicksal dieser Familie.

25. Mai 2021 https://rundblick-unna.de/2021/05/25/unverschuldet-obdachlos-holzwickeder-ehepaar-lebt-mit-hund-barney-seit-wochen-im-auto/

Ein Holzwickeder Ehepaar, beide 56 Jahre alt, „wohnt“ seit Mitte April zusammen mit seinem einjährigen Golden Retriever Barney im Auto. Dem Paar war von ihrem Vermieter zum Jahresende 2019 gekündigt worden. Der Grund: Eigenbedarf.

Die Mieter gingen zunächst gerichtlich gegen die Kündigung vor, konnten so noch ein Jahr länger in ihrer Wohnung bleiben und nach einer neuen Bleibe suchen. Doch dann kam unerbittlich die Zwangsräumung. Aufgrund von Eigenbedarf, nicht wegen Mietschulden. Das betont das Paar ausdrücklich, nachdem es sich jetzt verzweifelt an unsere Redaktion wandte. Denn die beiden haben für sich und ihren Vierbeiner zwar ein neues Zuhause gefunden – doch die neue Wohnung ist erst zum 01.07. dieses Jahres bezugsfrei.

Die Zwangsräumung Mitte April war für das Paar ein großer Schock. Wohin nun auf die Schnelle in den kommenden zweieinhalb Monaten, bis die neue Wohnung frei ist?

In ihrer Verzweiflung quartierten sich alle drei in ihrem Auto ein.

Foto: PRIVAT

Die 56-jährige Holzwickederin ist Diabetikerin und herzkrank. Ihr Hund gibt ihr Trost und ist für sie unentbehrlich, erzählte sie unserer Redaktion, zumal ihr Mann unter der Woche als Fernfahrer unterwegs ist. Von montags bis freitags ist die 56-Jährige daher auf sich allein gestellt.

Im Auto, denn in eine kommunale Notunterkunft sind Tiere nicht erlaubt.

„Uns wurden Möglichkeiten angeboten. Aber hätte ich meinen geliebten Hund, der mir den letzten Halt gibt, in ein Tierheim geben müssen, aber das würde ich nie übers Herz bringen“, sagt sie schluchzend.

In Tränen aufgelöst bittet die Holzwickederin für sich, ihren Mann und ihren Hund um Hilfe:

„Ich möchte doch einfach nur ein Bett eine Dusche und einen Herd zum Kochen, keinen Luxus. Wir haben seit Wochen nichts Vernünftiges mehr gegessen. Gestern haben uns fremde Leute mit nach Hause genommen, wo wir duschen und endlich mal wieder etwas Richtiges, Gutes essen konnten. Wir sind diesen Menschen so unendlich dankbar – wir wären so dankbar, wenn wir in der Nähe von Holzwickede eine vorübergehende Bleibe finden würden, da ich auch dort arbeite. Leider habe ich selber keinen Führerschein und deshalb, was das Auto angeht, immer auf meinen Mann angewiesen.“ Sie sei, schließt die 56-Jährige erschöpft, mit ihren Nerven und ihrer Gesundheit inzwischen ziemlich am Ende. „Ich hoffe für uns drei auf Hilfe.“

Familienhund Barney Foto: PRIVAT

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