Kreis soll 330 km langes Radwegenetz bekommen

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Fahrradfahren, hier auf dem Henrichsknübel in Fröndenberg. Foto: S. Rinke / RB

Das Radverkehrskonzept Kreis Unna ist beschlossen. Ganz konkret soll die Kreisverwaltung nun innerhalb eines Jahres ein Radwegebauprogramm für die Kreisstraßen aufstellen. Das avisierte Kreisradnetz soll 330 Kilometer lang werden.

Ein besonderes Augenmerk wird nach dem Willen der Kreispolitik auf Verkehrssicherheit gelegt: Die Sicherheit soll allerdings in einem Mobilitätskonzept für alle Verkehrsteilnehmer erörtert werden.

Politisch ausführlich diskutiert wurde außerdem, ob der Radverkehr auf Radhauptverbindungen an bestimmten Knotenpunkten Vorfahrt haben soll.

Um die Verkehrswende weiter voranzutreiben, soll das Radwegenetz für diejenigen ausgebaut werden, die täglich mit dem Rad zur Arbeit, zum Ausbildungsplatz oder in die Schule fahren wollen.

E-Bikes und Pedelecs boomen. Das Fahrrad entwickelt sich immer mehr zur lohnenden Alternative für tägliche Fahrten.

Doch derzeit mangelt es noch an direkten, komfortablen und schnellen Radwegeverbindungen zwischen den einzelnen Orten im Kreis Unna und darüber hinaus. Gegensteuern sollen die auf dem Konzept fußenden Maßnahmen.

Unmittelbaren Einfluss hat der Kreis Unna allerdings „nur“ auf rund 200 Kilometer Kreisstraßen.

Deshalb richtet der Beschluss auch die klare Bitte an die Städte und Gemeinden sowie den Landesbetrieb Straßen.NRW als weitere Straßenbaulastträger, die Bemühungen des Kreises weiter zu unterstützen.

Seit Ende 2019 arbeitete der Kreis Unna in enger Abstimmung mit den zehn Städten und Gemeinden, Straßen.NRW und den Nachbarkreisen und -städten sowie z.B. dem ADFC am Radverkehrskonzept.

Das Gutachterbüro Planersocietät aus Dortmund unterstützte planerisch und konzeptionell.

In der Akteursbeteiligung kamen sowohl von den Städten und Gemeinden als auch weiteren Institutionen, der Kreispolizeibehörde und zahlreichen Privatleuten Anregungen, die eingeflossen sind.

Basis für das neue Kreisradwegenetz bilden der Radschnellweg Ruhr (RS1) sowie das „Regionale Radwegenetz in der Metropole Ruhr“ des Regionalverbands Ruhr (RVR). Dieses regionale Radnetz soll durch ein ca. 330 Kilometer langes Kreisradnetz ergänzt und verdichtet werden.

„Durch die bevorzugte Führung des Kreisradnetzes an oder auf Kreisstraßen möchten wir eine möglichst gute Umsetzbarkeit durch den Kreis Unna als zuständigen Baulastträger gewährleisten“, erklärt Kreis-Baudezernent Ludwig Holzbeck.

Wichtig ist außerdem: Das Radverkehrskonzept ist nicht in Stein gemeißelt. Eine jährliche Evaluation ist vorgesehen. Bei Bedarf nach neuen oder anderen Streckenführungen kann auf diese Weise schnell nachjustiert werden.

Quelle Kreis Unna

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