Das Steinkohlekraftwerk in Bergkamen-Heil soll in 13 Monaten aufgrund des Kohleausstiegsgesetzes regulär vom Netz gehen. Eine Art „Probelauf“ gab es schon vorige Woche: Laut Medienberichten vom Wochenende musste Betreiber STEAG das Kraftwerk in der vergangenen Woche stilllegen – es war schlicht nicht genügend Steinkohle vorrätig.
Das Kraftwerk verfügt lediglich über einen Binnenschiff-Zugang und keinen Gleisanschluss. Die Knappheit für entsprechende Schiffe verschärft die Energiekrise.
Das Portal Cleanthinking stellte in einem Bericht vom Samstag, 2. Oktober, warnend fest:
„Die Schließung des Steinkohlekraftwerks Bergkamen-A ist ein Vorbote für einen Energiewinter in Europa, der heikel werden könnte.“
Denn: Die Gaspreise sind global hoch, wenig Gas ist verfügbar. Daher stellen sich viele Kraftwerksbetreiber in Europa darauf ein, den Engpass durch Kohle auszugleichen. Doch genau jetzt steigt auch der Preis für Steinkohle rapide an – am vergangenen Dienstag kostete eine Tonne australischer Steinkohle über 200 US-Dollar.
Insgesamt stand das Bergkamener Kraftwerk den Berichten zufolge allein im September 4 Mal für jeweils bis zu 6 Tage still.