Offen heraus von einem „widerlichen Schockanruf“ spricht die Polizei Dortmund – doch die 89-Jährige, die damit geschockt und um viel Geld gebracht werden sollte, reagierte pfiffig und legte die Ganoven herein.
Ein anderer Schockanruf, in Hamm, verfing leider.
Dort bekam am Donnerstag ein 88-jähriger Mann aus der Stadtmitte einen Anruf von einer ihm unbekannten Frau. Diese behauptete, die Tochter des Seniors säße nach einem schweren von ihr verunrsachten Unfall im Gefängnis. Er müsse Bargeld und Schmuck für eine Kaution liefern.
Der ältere Herr glaubte die Räuberpistole, packte die geforderte Summe für die Freilassung in einer Plastiktüte und ließ den Beutel nach Anweisung der fremden Anruferin aus seinem Fenster im zweiten Obergeschoss fallen.
Unten wartete bereits ein Komplize: Ein zirka 50 Jahre alter, auffällig kleiner Mann mit untersetzter Figur und Bauchansatz hob den Beutel auf und ging über die Wilhelminenstraße und der Brandströmstraße in Richtung Theodor-Heuss-Schule.
Die Polizei Hamm sucht nun Zeugen, die den beschriebenen Mann mit der Plastiktüte zwischen 14 Uhr und 16 Uhr im Bereich der Wilhelminenstraße, der Brandströmstraße oder der Kolpingstraße gesehen haben. Hinweise nimmt die Polizei Hamm unter der Rufnummer 02381 916-0 oder unter hinweise.hamm@polizei.nrw.de entgegen.
Aufgeweckte 89-Jährige legt Schockanrufer herein:
Nach einem, so die Dortmunder Polizei, „widerlichen Schockanruf“ bei einer aufgeweckten 89-Jährigen konnte die Polizei den skrupellosen Betrüger festnehmen.
„Es sind Anrufe, die Senioren in Angst und Schrecken versetzen“, unterstreicht die Polizeipressestelle. „Betrüger geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus und erzählen den Senioren eine widerwärtige Geschichte. Angehörige seien durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen oder liegen gerade im Sterben. Deshalb wird dringend Geld benötigt. Viele damit konfrontierten Menschen geben daraufhin Geld heraus, um ihren Liebsten vermeintlich zu helfen.“
So geschehen gestern in Dortmund-Hörde. Doch diesmal trafen die Betrüger auf eine 89-jährige Frau, die sich nicht hinters Licht führen ließ. Am Telefon erkannte sie schnell den Betrug. Eine anwesende Nachbarin alarmierte parallel die Polizei.
Kurze Zeit später war ein Beamter bereits in der Wohnung der Seniorin. Das Gespräch lief noch und es wurde eine Übergabe vor Ort vereinbart.
Ein Kurier sollte das Geld abholen. Dann schnappte die Falle zu. Die Beamten konnten den Kurier kurze Zeit später auf der Straße festnehmen.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 34-jährigen Polen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten Bargeld im vierstelligen Bereich sowie hochwertige Münzen und Schmuck.
Polizisten brachten den 34-Jährigen in das Gewahrsam. Er soll noch am heutigen Tag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen, auch bezüglich der Hintermänner, dauern an.
Dringender Rat der Polizei:
Reden Sie mit Ihren älteren Verwandten und Bekannten über die aktuellen Maschen. Immer und immer wieder, damit diese einen Betrug am Telefon vorzeitig erkennen. Das Wichtigste:
Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen! Und sprechen Sie am Telefon nicht über finanzielle Verhältnisse.
Sollten Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben, melden Sie dies in jedem Fall der Polizei unter 110 – egal, ob Sie den Betrügern zum Opfer gefallen sind oder sofort aufgelegt haben.
Quelle: Polizei Hamm/Polizei DO
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