MTB-Strecke und „Bürgerferne“ der Unnaer Politik: Grünen-Chefin Keuchel kontert Leserkritik

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Mountainbike Parcours / Fotoquelle Pixabay

Auf die öffentliche Leserkritik von WfU-Mitglied Sven Arnt zum Thema „bürgerferne Politik“ (insbesondere im Bezug auf Jugendliche) antwortet die dort angesprochene Grünen-Fraktionsvorsitzende Claudia Keuchel wie folgt:

„Die Suche nach alternativen Flächen für das Gelände am Bombentrichter ist ja – wie Sie bereits selbst wissen – schon länger im Gange. Vertreter:innen unserer Fraktion haben sowohl die Prüfung entsprechender Flächen in der Gartenvorstadt, als auch in Massen begleitet und auch innerhalb des Bornekamps wurde versucht, eine Alternative zum wertvollen Waldbestand „Bombentrichter“ zu finden.

Die Untersuchung zur Nutzbarkeit des Bombentrichters kennen Sie: Trotz möglicher Legalisierung durch teuren Einkauf von Ausgleichsflächen in sechsstelliger Höhe (Gibt es da schon einen Gegenfinanzierungsvorschlag der WfU?) wäre der Bombentrichter trotzdem nicht so nutzbar wie es für die Nutzer angemessen wäre – Sie können ja mal in ihrer WhatsApp Gruppe (in der Sie unter anderem auch behaupten, wir würden einen Pumptrack fordern, was nicht der Fall ist) nachfragen, was ein Bombentrichter ohne entsprechende Aufbauten noch wert ist.

Wie groß ist denn eigentlich Ihre WA-Gruppe, dass Sie dadurch einen Vertretungsanspruch für alle Mountainbiker ableiteten?

Es soll auch noch reichlich MTBler außerhalb Ihrer Gruppe geben, mit denen wir Grünen im Gespräch sind…

Claudia Keuchel, Fraktionsvorsitzende B90/Die Grünen Unna

Wenn wir hier also etwas planen, dann soll es auch den Anforderungen einer echten Alternative entsprechen. Für uns bedeutet das ausreichend viel Platz und Möglichkeiten, um entsprechend attraktive Sprünge und Trails aufzuschütten, die den Spaß am Sport ausmachen.

Das Gelände am Freizeitbad bietet hier mit 43.000 Quadratmetern eine gute Basis, ist aber selbst mit über 40 Hektar nicht überdimensioniert (Der Bikepark Winterberg hat insgesamt Trails in Länge von 11km, das ist die Strecke von Unna bis nach Hemmerde). Da erscheint der Katzenbuckel mit 2.000 – 4.000 Quadratmetern deutlich zu klein für ein ernsthaftes Angebot an unsere Jugend.

Warum Sie nun noch die Erdarbeiten rund um den Containerbau am Katzenbuckel in die Diskussion einbringen, ist mir schleierhaft – schließlich hat die grüne Fraktion bei der Sitzung im HFA am 16. Juni als einzige Fraktion NICHT für diesen Standort gestimmt! Die WfU war bei dieser Sitzung nicht anwesend, vielleicht haben Sie das deshalb übersehen.

Auf die Kickoff-Veranstaltung freuen auch wir uns, wurde sie aufgrund einer pandemischen Lage von landesweiter Tragweite zurückgestellt. Diese kann jetzt einberufen werden. Entsprechende Informationen gibt Ihnen das Jugendamt, fragen Sie ruhig mal bei den Zuständigen nach. Wir wollen zusammen mit den Planungen einer Traglufteishalle und weiteren Stadtentwicklungsmaßnahmen den Stadtteil Massen zukunftsfähig machen, wobei unsere Kinder und Jugendlichen einen besonderen Stellenwert im Sport- und Freizeitpark erhalten werden.

Den Auftrag für ein integriertes Stadtteilentwicklungskonzept Massen werden wir in Kürze in den Rat einbringen und freuen uns dabei auch auf Ihre konstruktive Mitarbeit.

Für die Zukunft fände ich es schön, wenn wir wieder mehr miteinander sprechen und nicht übereinander oder gegeneinander. Das absichtliche Falschverstehen von Aussagen und das Ausspielen von Sachverhalten gegeneinander, um die Deutungshoheit in einer „Diskussion“ zu erlangen, ist aus meiner Sicht nicht zielführend und erschwert die Chancen zur Verbesserung der Situation. Sprechen Sie mich gerne direkt an, wenn Sie konstruktiv daran mitarbeiten wollen. Die Herausforderungen für die Zukunft in Unna sind groß- packen wir es an!

Mit grünen Grüßen, Claudia Keuchel“

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