Überflutungen: SPD Billmerich zieht eindeutiges Fazit und fordert Konsequenzen

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Hochwasser in Billmerich - Screenshot Video, D. Münch

Ein eindeutiges Fazit ziehen die Billmericher Sozialdemokraten nach den Über­flutungen im Juli: Die für den Ortsteil typischen Hanglagen sorgten dafür, dass sich bei Starkregen das auf den Ackerflächen sammelnde Wasser an den tiefsten Stellen auf einige Straßen ergießt.

Diesmal waren die westliche Hertingerstra­ße, der Ostenberg, die Billmericher Dorfstraße und das Baugebiet Liedbachstra­ße / Am Dorfkamp besonders betroffen, stellen die Genossen fest. Sie konstatieren in einer Pressemitteilung:

„Der SPD-Ortsverein hat daher bereits mit den Stadtbetrieben die besondere Problemlage diskutiert und inzwischen auch die Untere Wasserbehörde ange­schrieben.

Danach wäre zu klären, ob und in welchem Umfang auf die Landwir­te eingewirkt werden kann, um z. B. durch eine Änderung der Bewirt­schaftung in den gefährdeten Gebieten künftige Überflutungen zu verhindern.

Eventuell können in Abstimmung mit der Landwirtschaft ökologisch orientierte Pufferzonen geschaffen werden, in denen sich Wasser stauen oder versickern kann.

Ralph Bürger, SPD-Ortsvereinsvorsitzender: „Es wird Zeit, dass sich alle Beteiligten an einen Tisch set­zen und Lösungsmöglichkeiten erörtern. Wir erwarten, dass kurzfristig über Mus­terprojekte gesprochen wird, mit denen beispielhafte Schutzmaßnahmen fach­technisch untersucht und umgesetzt werden.“

Video von den Überflutungen in Billmerich, c/o. D. Münch

Der SPD-Ortsverein sieht auch einen Hebel in einer Revision der Landschafts­planung. Die aus Sicht der SPD völlig veraltete rechtsverbindliche Planung aus dem Jahr 2008 berücksich­tigt weder Dürren noch Hochwasserereignisse und somit nicht die erheblich ge­änderten Anforderungen an die Böden. Gleichwohl gibt das NRW-Landschafts­schutzgesetz vor, in den kommunalen Plänen auch wasserwirtschaftliche Fra­gen aufzugreifen. Über eine Revision der Planung be­rät die SPD zur Zeit in ihren Gremien.

Lesen Sie dazu bei Interesse auch: Starkregen-Betroffene aus Billmerich dankt dem Ortsvorsteher

Quelle: Pressemitteilung SPD Billmerich

1 KOMMENTAR

  1. Das sollten die Genossen auch einmal in Massen machen, anstatt die Versiegelung einer Überschwemmungsfläche für den Bau eines Einkaufszentrums voranzutreiben.

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