Brandmeisterin oder Brandmeister werden – für viele junge Menschen ein Traumberuf. Am 01. August 2021 startete für zahlreiche Nachwuchskräfte die 18-monatige Ausbildung zum Brandmeisteranwärter bzw. zur Brandmeisteranwärterin. Und nach rund einem Jahr intensiver Vorbereitung und Planung für eine vollständige Grundausbildung freuen sich die Feuerwehren Unna und Lünen, ihre 18 Nachwuchskräfte nun auf den Dienst als Brandmeisterin und Brandmeister profunde vorbereiten zu können.
Bis dato erfolgte die Ausbildung bei anderen Feuerwehren in NRW.
Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die neuen Brandmeisteranwärter von Anfang an die eigene Feuerwehr kennenlernen – und somit auch die örtlichen Gegebenheiten.
Die Feuerwehren Lünen und Unna pflegen seit jeher eine enge Zusammenarbeit.
Die Grundausbildung findet mit insgesamt 18 Brandmeisteranwärter/innen im Wechsel an den Feuerwachen beider Städte statt. 6 Diese teilen sich auf in 6 Anwärter der Feuerwehr Lünen und 12 der Feuerwehr Unna.
Im der Ausbildung erwartet die jungen Leute eine Grundlagenausbildung mit den Schwerpunkten Einsatzlehre und Einsatztaktik, der Gefahrenlehre, den naturwissenschaftliche Grundlagen, Atemschutztraining und Sport, sowie die Führerscheinausbildung und Praktika im Einsatzdienst in den Feuerwachen Lünen und Unna. Auch die Ausbildung „Rettungssanitäter/in“ wird in den 18 Monaten als Ausbildungsabschnitt absolviert, so dass die zukünftigen Einsatzkräfte auf alle bevorstehenden Einsatzlagen, auch im Rettungsdienst, gut vorbereitet sind.
Neben der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung müssen zahlreiche technische Geräte kennengelernt und beherrscht werden. Einsatzkonzepte und Feuerwehrdienstvorschriften sind zu erlernen, ein besonderer Schwerpunkt bilden die Unfallverhütungsvorschriften um vom ersten Tag an ein sicheres Arbeiten in Gefahrensituationen zu gewährleisten.
Für die Feuerwehr Unna sieht der Bereichsleiter Feuerschutz und Rettungswesen, Olaf Weischenberg, in der jetzt beginnenden Ausbildung eine großen Erfolg – sowohl in der kooperativen Zusammenarbeit zweier Feuerwehren im Kreisgebiet als auch in der Möglichkeit, die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehren im umliegenden Bereich aktiv zu fördern. Viele der Nachwuchskräfte kommen aus den Reihen Freiwilliger Feuerwehren der Umgebung.
„Es ist unser Ziel, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern und dauerhaft an uns zu binden. Der Arbeitsmarkt unter den Berufsfeuerwehrleuten ist hart umkämpft, daraufhin reifte der Entschluss, einen eigenen Ausbildungslehrgang zu starten“, erklärt Weischenberg. In der Feuerwehr Lünen haben wir einen starken Partner gefunden.“
Christian Märkert, Leiter der Feuerwehr Lünen, freut sich über die Kooperation: „Nur dank der Zusammenarbeit der Feuerwehren in Unna und Lünen ist die Ausbildung neuer Kolleginnen und Kollegen vor Ort leistbar, weil eine gute, praxisnahe und sichere Ausbildung sehr personalintensiv ist. Die Ausbildung ist neben der technischen Ausstattung das Allerwichtigste, da sie im wahrsten Sinne des Wortes unsere Lebensversicherung ist. Eine gute Ausbildung ist aber nicht nur wichtig, um heil und gesund von den Einsätzen zurückzukehren, sondern auch, um den Bürgerinnen und den Bürgern vor Ort die bestmögliche Hilfe bringen zu können.“
Vor der Einstellung und Vereidigung als Beamtin oder Beamter mussten sich die Anwärter übrigens einem umfangreichen Auswahlverfahren stellen: So galt es, einen schriftlichen Einstellungstest, die sportliche Eignung und die Höhensicherheit durch besteigen der Drehleiter zu absolvieren. Nur wer alle Herausforderungen meistert, hat eine Chance, den „Traumberuf“ Brandmeister/in zu erlernen und später auch auszuüben.
Quelle: Pressemitteilung Stadt Unna