10.000 Bürger – ein einziger Netto: Nahversorgung in Weddinghofen versetzt SPD in Alarmstimmung

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Symbolbild Netto - Foto: ©A. Reichert

Das Thema Nahversorgung ist nicht nur in Unna, sondern auch in Bergkamen ein Thema: Im Stadtteil Weddinghofen, mit rund 10.000 Einwohnern in etwa so bevölkerungsstark wie Unna-Massen, gibt es nur noch einen einzigen kleinen Netto-Markt.

Die Situation sei mittlerweile besorgniserregend, warnt der dortige SPD-Ortsverein. Er beriet sich gestern zu dem Thema und schickt als Resultat eine Pressemitteilung mit der Forderung: „Verwaltung und Rat müssen endlich Ergebnisse liefern!“

 Denn, so erklärt Jens Schmülling für den Ortsverein:

„Möchte man in Weddinghofen seine Einkäufe zum täglichen Bedarf erledigen, bietet sich jedes Mal das gleiche traurige Bild. Nicht selten steht man vor leeren Regalen und muss sich dicht gedrängt durch den viel zu kleinen Netto-Markt drängen und an den Kassen lange warten.“ 

Nach dem Schließen des Kauflands habe sich die Situation nochmal zum Negativen verschlechtert. „Mitnichten liegt das an den fleißigen Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitern, ganz im Gegenteil, sie leisten gute Arbeit unter herausfordernden Bedingungen. Ihnen gilt deshalb auch ein besonderer Dank“, betont Schmülling. Doch:

„Weddinghofen hat seit dem Wegzug des Aldis und dem Rückzug des Kauflands nun tatsächlich nur noch einen Nahversorgungsmarkt, den viel zu kleinen Netto an der Schulstraße.“

Dass sich Netto seit Jahren vergrößern möchte, um sein Angebot dem Bedarf anpassen zu können, sei ebenso bekannt wie die ständige Gefahr, dass Netto nach dem Auslaufen des Mietvertrages den Standort Weddinghofen genauso verlasse wie zuvor Aldi und Co..

„Dieses Problem hat der SPD-Ortsverein Weddinghofen-Heil bereits 2017 aufgegriffen und über die Ratsfraktion ein Nahversorgungskonzept für Weddinghofen eingefordert“, erinnert Schmülling. Verwaltung und Rat hätten insbesondere handeln müssen,

„… nachdem klar ist, dass die grüne Partei alles daransetzt, einen möglichen Neustandort eines Getränkemarktes und zukunftsfähigen Nahversorgungsmarktes am Häupenweg zu verhindern. Gleiches gilt für alle, die das Schreckenszenario befeuern, dass auch der Netto endgültig die Segel streicht.“

Die, so Schmülling, „vollmundigen Argumente gegen den alternativen und machbaren Standort am Häupenweg wurden passend zur Kommunalwahl durch die vertreten, denen es politisch passte. Gern persönlich oder durch befreundete Mitstreiter vor Ort.“

Bei der Aufgabe, Lösungen für die Menschen in Weddinghofen zu schaffen und substanzielle Alternativen zu präsentieren, warte die SPD seither neugierig auf Vorschläge aus diesen Reihen. „Leider vergebens!“

Nach dem Nahversorgungskonzept der Stadt Bergkamen solle in jedem Siedlungsschwerpunkt eine gesicherte Nahversorgung gewährleistet sein. Im großen Stadtteil Weddinghofen sei dies nach dem Rückzug von Aldi am Häupenweg nur noch durch den seither sehr ausgelasteten Netto gewährleistet.

Der SPD-Ortsverein „vertritt den klaren Standpunkt, dass nur ein völlig unterdimensionierter Anbieter eines Gesamtsortiments für den gesamten Siedlungsschwerpunkt, gemessen an der Einwohnerzahl von rund 10.000 Menschen, absolut nicht ausreichend ist. Das am häufigsten benannten Problem der Weddinghofer Bürger war, ist und wird sein: die Lebensmittelnahversorgung. Die SPD in Weddinghofen fordert daher Verwaltung und die Ratsfraktionen aller Parteien dazu auf, endlich Ergebnisse zu liefern und den Menschen in Weddinghofen eine sichere Perspektive zu gestalten. Geht nicht, gibts nicht!“.

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