Blitze ohne Ende, Donnerschläge, Wasserfluten – Gewitterfront zog direkt über den Kreis

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Gewitter über Fröndenberg, Aufnahme vom 20. Juni 2021 gegen 3 Uhr. (Foto A. Reichert / RB)

Unmengen an Wasser prasselten in der Nacht zu Sonntag bis in die Morgenstunden im Kreis Unna herunter, ein wahres Blitzlichtgewitter und taghelles Wetterleuchten sorgte, verbunden mit lautstarkem Donnergrollen und -schlägen, für eine vielfach unruhige und schlafarme Nacht.

Die seit Tagen für NRW prognostizierte Gewitterfront zog ab ca. 1 Uhr in der Frühe direkt über das Kreisgebiet und traf hier mit besonderer Wucht den Südkreis, wie Leserinnen und Leser aus Holzwickede, Opherdicke, Fröndenberg und Schwerte bis zum frühen Morgen auf unserer Facebookseite berichteten.

„Die Temperatur ist auf 20° gefallen. Wahnsinn, was da an Wasser vom Himmel fällt. Blitz und Donner seit 1.45 Uhr. So etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt!“

Exakt trafen die Prognosen der Wetterdienste zu:

In Fröndenberg verwandelten sich mehrere abschüssige Straßen z. B. am Mühlenberg in Sturzbäche. Leser meldeten übergelaufene Gullys und von den Wassermengen hochgehobene Gullydeckel. Die Freiwillige Feuerwehr fuhr hier gegen 4.30 Uhr die Straßen ab und sorgte für eine schnelle Beseitigung von Gefahrenstellen.

Der Morgen danach in Ostbüren – Schlammspuren zeugen von überfluteten Straßen, von denen der Fröndenberger Ortsteil regelmäßig betroffen ist. (Foto RB)

Zu Beginn des ersten (heftigeren) Gewitters ab ca. 2 Uhr (das zweite folgte gegen 4 Uhr) erschraken viele Bürger vor seltsam scheppernden, besonders lautstarken und „metallischen“ Donnerschlägen. Ob diese mit Blitzeinschlägen einhergingen, blieb zunächst offen.

Aufnahme von unserer Leserin „Janine De“, via fb.

„Ich bin davon wach geworden – es war so furchtbar laut. Es blitzt und donnert ohne Ende in Opherdicke“, meldete eine Leserin aus der Emschergemeinde.

Im benachbarten Märkischen Kreis (Schalksmühle) schlug ein Blitz in ein Hausdach ein, der Dachstuhl geriet in Brand. Nach Informationen des WDR konnten sich die Bewohner rechtzeitig ins Freie flüchten. „Hier in Iserlohn geht seit fast einer Stunde die Welt unter“, meldete gegen 3 Uhr eine Leserin auf Facebook.

Ebenfalls an der Grenze zum Südkreis Unna wurden nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes auch mit die stärksten Windböen in NRW gemessen, mit Geschwindigkeiten von 85 km/h bzw. Windstärke 9 z. B. in Neuenrade. An einigen Stellen in NRW prasselten binnen einer Stunde fast 50 Liter pro Quadratmeter herunter.

Am Sonntagmorgen beruhigte sich das Wetter vorerst, sonnige und wolkige Abschnitte wechselten sich ab. Bis zu 26, 27 Grad sollen am Nachmittag im Kreis Unna noch einmal erreicht werden.

In der Nacht auf Montag könnte es nach Auskunft des ARD-Wetterzentrums zu erneuten Gewittern „mit tropischen Regenfällen“ kommen. Wie stark diese das Kreisgebiet Unna treffen, ist noch offen, regnen soll es jedenfalls, voraussichtlich zwischen 1 und 4 Uhr am Morgen (Screenshots: Kachelmannwetter.com)

Örtlich in NRW seien erneut Regenmengen von 30 bis 50 Liter pro Quadratmetern in wenigen Stunden möglich, so das Wetterzentrum der ARD. Das entspreche der Hälfte der Regenmenge eines gesamten durchschnittlichen Junis.

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