„Die Sicherheit im Radverkehr endlich voranbringen!“ Das fordert Unnas Radclub, der ADFC. Er sieht seine Hoffnungen in den neuen Stadtrat, der viel Grün beinhaltet (13 Mandate – genauso viel wie jeweils CDU und SPD), schon nach den ersten 9 Monaten enttäuscht.
„Schwere Unfälle im Fußgänger- und Fahrradbereich mussten wir als ADFC in der letzten Woche in Unna zur Kenntnis nehmen“, erinnern Helmut Papenberg und Uwe Schmidt, Sprecher des ADFC Unna.
Wir berichteten:
Auf der Viktoriastraße erfasste am Nachmittag des 2. Juni ein Autofahrer aus Hamm eine 54-jährige Unnaerin, als diese bei Grünlicht an der Fußgänger-/Radlerampel am Kreishauskreisel die Fahrbahn überquerte; die lebensgefährlich Verletzte starb wenige Tage später im Krankenhaus.
Zwei Tage später wurde auf dem Kessebürener Weg eine 18-jährige Radlerin von einem (vorfahrtberechtigten) Pkw erfasst, als sie von der Herderstraße auf den Kessebürener Weg fuhr. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde die junge Unnaerin in eine Klinik ausgeflogen.
Zwar hatten diese beiden Unfälle unterschiedliche Ursachen, doch:
„Solche schlimmen Vorfälle erschüttern auch das Vertrauen in die Nutzung des umweltfreundlichen Verkehrsmittels Fahrrad“,
sorgen sich die Unnaer Radclub-Sprecher.
Sie zitieren den Nationalen Radverkehrsplan 2020: „Akzeptanz und Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel hängen maßgeblich auch von der Verkehrssicherheit ab.“
„Der ADFC Unna bemüht sich seit Jahren darum, unsere Stadt fahrradfreundlicher und damit verkehrssicherer zu bekommen. Dies sollte unserer Meinung nach vor allem dadurch geschehen, dass das beschlossene Zielnetz von Radverbindungen in unserer Stadt umgesetzt wird und dabei die Radfahrenden möglichst getrennt vom und geschützt vor dem Autoverkehr geführt werden„, betonen Papenberg und Schmidt.
„Große Hoffnungen haben wir in den neuen Stadtrat gesetzt. Nun sind aber schon fast 9 Monate vergangen und es tut sich herzlich wenig. Am 17.6. findet die 4. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung/Mobilität statt, aber es gibt keine relevanten Beschlüsse in Richtung Verkehrswende.“
In diesem Zielnetz sei die Bornekampstraße als Hauptroute ausgewiesen. „Trotzdem wurden hier am Ende der Eselsbrücke neue, fragwürdige Markierungen und ein Vorfahrtachten-Schild installiert“, kritisieren die Radclub-Sprecher. „Obwohl vermutlich hier der Radverkehr dominiert, wurde dem Autoverkehr die Vorfahrt eingeräumt.“
Ähnliches sei im Kurpark zwischen der Fahrradstraße Platanenallee und der Fuß- und Radunterführung am Königsborner Bahnhof zu beobachten. „Ohne zu klären, wie die Fahrradstraße nach Königsborn-Nord weitergeführt wird, wird der Weg hier zurzeit neu plattiert.“
Papenberg und Schmidt stellen fest:
„Andere Städte, z.B. auch Kamen, machen vor, wie man Radverkehr fördern kann, und nutzen die derzeitigen Fördertöpfe. In Unna erhofft man sich die Lösungen von einem Masterplan Mobilität, der vielleicht im nächsten Jahr erarbeitet werden soll. Wie man dann aber die erarbeiteten Maßnahmen bei der nach wie vor schlechten Personalausstattung im Rathaus umsetzen will, bleibt unklar.„
Wie dringend das Problem sei, zeige auch die Ideenkarte zum Klimaschutz, in die bis Ende Mai ganz überwiegend Vorschläge für den Mobilitätsbereich von Bürgern eingetragen worden sind. Klimaschutz und Verkehrssicherheit erfordern kurzfristige und weitgehende Maßnahmen, von denen viele auch schon von Experten in der Vergangenheit vorgeschlagen wurden.
Hier fragt sich der Leser!?
Leben wir jetzt in einer Parallelwelt?!
Schön auf dem Bild oben zu sehen wie der Radfahrer es noch nicht einmal bei grün schafft seinen Fahrrad Weg einzuhalten!!
Des weiteren die Ausführung“Radlerin von einem (vorfahrtberechtigten) Pkw erfasst, „VORFAHRTBERECHTIGT“
Wo möchte der ADFC Unna denn hin?! Das RAD neu erfinden??
Grundsätzlich gilt ja
„(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird“
Vielleicht mal mit offenen Augen“sich das Fahrverhalten“ der eigenen“Mitglieder“ vor Augen führen und dort anfangen
Bevor man die räumliche Mobilität zum erliegen bringt!?
Sicherlich sind Unfälle und deren Folgen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und deren Ursache zu untersuchen und abzustellen
Aber wenn man eine Mutter mit Fahrrad Anhänger und losem Schuhwerk sieht die von ihrem zweiten Kind auf einem Kinderfahrrad ohne Licht und Sicht Einrichtung folgend ohne Handzeichen in denn Kreisverkehr einbiegen auf ihren Weg zur Kita/Schule sieht,kann man ihr nur die Daumen drücken das sie heile an und zurück kommen