DO will ab Freitag lockern – Maske draußen bleibt – Kein Impfstoff

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Fotoquelle RB Dortmund

Das Infektionsgeschehen in Unnas großer Nachbarstadt nimmt rapide ab. Laut Robert-Koch-Institut liegt der Inzidenzwert in Dortmund mit 28,4 nur noch leicht über dem Durchschnittswert in NRW von 26,0. (Kreis Unna: 33,9.)

Damit liegt Dortmund am 8. Juni den 4. Werktag in Folge unter einem Wert von 50.

Lockerungen ab Freitag möglich

„Wenn der Wert am Mittwoch unter 50 bleibt, gelten ab dem übernächsten Tag neue Regelungen. Dann wären wir ab dem 11. Juni in der Inzidenzstufe 2″,

erklärt Rechtsdezernent Norbert Dahmen.

In dieser Stufe ist der Kreis Unna seit Sonntag.

Demnach wäre auch in Dortmund ab Freitag Sport in Innenräumen wieder möglich, so dürften auch Fitnesstudios für negativ Getestete wieder öffnen.

Die Außengastronomie könnte ohne Test besucht werden, Innengastronomie mit Test.

Alle Regeln haben wir in diesem Artikel aufgeführt:

Maskenpflicht bleibt wie bisher bestehen

Unabhängig davon hat die Stadt Dortmund die Allgemeinverfügung zur Maskenpflicht in Zentren und auf Wegeflächen in Parks bis mindestens 21. Juni verlängert.

„Wir werden die Lage vor dem Ablauf der Allgemeinverfügung noch einmal evaluieren und entscheiden, in welchen Bereichen die Maskenpflicht gegebenenfalls verlängert wird“, so Dahmen.

Es fehlt an Impfstoff und verlässlichen Informationen

Krisenstabsleiterin und Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner erläuterte, dass sich die Lage bezüglich der Verfügbarkeit von Impfstoff leider nicht gebessert habe.

Im Impfzentrum können zurzeit keine Erstimpfungen durchgeführt werden. Das Land hat angedeutet, dass es in zwei Wochen weitergehen könnte, sicher ist das aber nicht.“

Bis dahin gibt es noch viele offene Fragen. Wenn es wieder ausreichend Impfstoff gibt, kann sich dann jeder im Impfzentrum anmelden? Erhalten dort dann auch Kinder und Jugendliche ein Impfangebot? Gibt es dafür überhaupt ausreichend Ärzte?

Erfolgreiche Sondeirmpfaktion in der Nordstadt

Am vergangenen Wochenende hat die Stadt eine Sonderimpfaktion in der Nordstadt durchgeführt. Das Land NRW hatte mehreren Städten Sonderkontingente des Impfstoffes von Johnson & Johnson zur Verfügung gestellt, um diesen in Stadtgebieten mit besonders hohem Infektionsrisiko einzusetzen.

Den Beginn machte die Stadt Dortmund Ende Mai in Westerfilde, Bodelschwingh und Nette. Vom 4. bis 6. Juni wurden Aktionen in der Innenstadt-Nord durchgeführt, außerdem wurden Teilen der Einwohner*innen Evings und Lütgendortmunds ein Impfangebot gemacht. In der Nordstadt wurden die Impfungen an zwei Standorten durchgeführt. „Insgesamt wurden 2.591 Menschen geimpft, 1.000 mehr als wir geplant bzw. geschätzt hatten“, bilanzierte Zoerner. Akteure der Netzwerke und Verbände haben Menschen auf der Straße und am Nordmarkt direkt angesprochen, um über das Angebot sowie den Impfstoff aufzuklären.

In mehreren Sprachen wurden Aufklärungsgespräche geführt und Hilfe beim Ausfüllen der notwendigen Unterlagen angeboten. Auch per Lautsprecher-Durchsagen in mehreren Sprachen wurden die Einwohner des Bezirks über das Angebot informiert. „So haben wir im Wochenendverlauf die Menschen erreicht, die wir erreichen wollten“, so Zoerner.

Impfgutscheine für Eving und Lütgendortmund bleiben gültig

Unterdessen wurden in der vergangene Woche in Teilen der Bezirke Eving und Lütgendortmund sogenannte Impfgutscheine verteilt. „Diese Gutscheine wurden von den Akteur*innen vor Ort nach gezielter Ansprache an Personen verteilt, die eine Impfbereitschaft gezeigt haben“, so Zoerner. In Lütgendortmund wurden 341 Gutscheine verteilt, von denen am Sonntag 293 „eingelöst“ wurden, in Eving waren es 179, von denen 141 am Sonntag im Impfzentrum erschienen sind. Die personalisierten Gutscheine waren zwar für den Sonntag datiert, behalten aber weiter ihre Gültigkeit. Menschen, die noch einen solchen Gutschein besitzen, können damit also weiterhin eine Impfung im Impfzentrum erhalten.

Da in allen Bezirken Menschen direkt angesprochen wurden, hatten die Netzwerk-Partner Gelegenheit, sich mit den Menschen vor Ort auszutauschen.

„Die Rückmeldung der Akteurinnen war auch: Viele der angesprochenen Personen haben gesagt, sie wollten sich erst noch über den Impfstoff informieren. In den Gesprächen stellte sich heraus, dass es teilweise relativ große Vorbehalte gegenüber dem noch recht unbekannteren Impfstoff von Johnson & Johnson gibt. Auch halten sich einige Mythen rund um die Impfung hartnäckig“, berichtete Zoerner.

Die bei den Sonderimpfaktionen übrig gebliebenen Impfdosen werden noch verteilt. „Wir werden diese Dosen noch verimpfen, weil es immer noch Menschen gibt, die wir bisher nicht erreichen konnten. Die Aktionen haben aber gezeigt, dass die Vorbereitungszeit, die uns geblieben ist, zu kurz war“, konstatierte Zoerner.

Niedrigschwellige Aufklärung über Corona und die Impfung

Die Stadt Dortmund will alle Bürger bestmöglich aufklären. Schon seit Beginn der Pandemie wurden die bestehenden Netzwerke der Wohlfahrt, Vereine und Verbände in allen Stadtbezirken genutzt, um niedrigschwellige Informationen anzubieten. In diesem Monat wird das Gesundheitsamt in einem nächsten Schritt Multiplikator*innen in diesen Netzwerken ausbilden, um die Menschen vor Ort über die Covid-19-Schutzimpfung zu informieren.

Die Impfaktion für wohnungslose Menschen ist inzwischen abgeschlossen: Insgesamt haben 1.312 Menschen eine Impfung erhalten. Es wird weiterhin in der Methadon-Ambulanz an der Bornstraße ein Impfangebot für obdachlose Menschen geben.

Zoerner wies außerdem darauf hin, dass die KVWL nicht mehr alle durchgeführten Impfungen in den Arztpraxen und bei den Betriebsärzten im Impfbericht abbilde. Es fehle also an verlässlichen Impfzahlen.

Gesundheitsamt nutzt sichere Software

Das Gesundheitsamt nutzt nun die Schnittstelle „IRIS Gateway“. Diese löse die Schnittstellenproblematik, die sich durch Apps wie Luca ergeben hatten, so Dr. Renken, Leiter des Gesundheitsheitsamtes. Diese Apps würden Schwierigkeiten beim Datenschutz mit sich bringen. „Es gilt natürlich zu vermeiden, dass personenbezogene Daten abgegriffen werden können. Daher nutzten wir ‚IRIS Gateway‘, an das z.B. die Luca App andocken kann. Dadurch können wir nun sehr bald mit Luca kommunzieren.“

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