Was wird eigentlich aus dem geplanten Realschulneubau…?

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Der Unna-Esel als Goldesel vor dem Rathaus. Foto Rinke

„Auf dem Müllhaufen der Stadtgeschichte“ landen laut bitterer Prognose der Fraktion „Wir für Unna“ aktuell zahlreiche zuvor ambitioniert diskutierte und geplante Projekte: nicht nur die Eissporthalle (deren Bürgerentscheid Stadt und Politik jüngst einträchtig gekippt haben), sondern nicht zuletzt auch der Neubau der Hellweg-Realschule.

Due nach dem Aus der Anne-Frank-Schule einzige Realschule Unnas erfreut sich bei den Eltern nicht nur ungebrochener, sondern steigender Beliebtheit. Das ließ sich an den letzten Anmeldezahlen eindrucksvoll ablesen.

Das Schulgebäude an der Königsborner Straße ist sanierungsbedürftig, so stark, dass der Rat vor zwei Jahren für einen kompletten Neubau votierte. Maßgeblich forciert wurde das Realschulthema von der CDU, die seit Herbst mit Dirk Wigant den Bürgermeister stellt.

Ein zunächst von der Verwaltung favorisierter neuer Schulstandort auf der ehemaligen Freizeitbadfläche in Massen wurde nach kontroversen Diskussionen verworfen – das Areal liegt mitten in der Einflugschneise des nahegelegenen Dortmunder Flughafens.

Statt dessen stellte die Verwaltung plötzlich umfassende Pläne für einen Neubau am bisherigen Standort der Hellweg-Realschule vor, welcher sukzessive während des laufenden Schulbetriebs vorgenommen werden sollte.

Erst wenn alle Klassen in das neue Gebäude umgezogen sind, soll zuletzt der Altbau abgerissen werden.

Um diese damals mit 25 Mio. Euro bezifferten Pläne (inklusive neue Sportstätte und evtl. Lehrschwimmbecken) ist still geworden.

Auf unsere Nachfrage bei der Stadt gab uns Sprecher Christoph Ueberfeld Anfang Mai als Sachstand wieder:

„Der Neubau der Hellweg-Realschule ist nach wie vor wichtig, ist aber aufgrund der großen Bauprojekte wie zum Beispiel dem Hertinger Tor oder auch der Sanierung der Eishalle, um nur zwei von mehreren Projekten zu nennen, in der Priorität etwas nach hinten gerückt.

Dennoch wird der Neubau/Umbau der Hellweg-Realschule im Hintergrund weitergeplant.“

An eine mittelfristige Realisierung glauben Kritiker (darunter auch die FLU) in erster Linie deshalb nicht, weil der Grundschul- und Kita-Neubau am Hertinger Tor mit der damit einhergehenden Straßenumgestaltung sämtliches Geld verschlingen werde, was Unna jetzt schon nicht (mehr) hat. Die Kostenprognose wurde inzwischen auf an die 30 Millionen Euro nach oben korrigiert.

Nicolai- und Falkschule sollen in die 3-zügig geplante neue Schule im Süden der Stadt nach Fertigstellung umziehen, das Nicolaischulgebäude möchte anschließend das gegenüber liegende Christliche Klinikum Mitte (CKU, ehemals Katharinen-Hospital) für Schulungszwecke neu nutzen (Pflegeschule).

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