Nach Schlachthofskandal: Morddrohung gegen Landrat Mario Löhr (SPD)

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Landrat Mario Löhr (SPD) am 18. Mai in der Lokalzeit Dortmund. (Foto: S. Rinke / RB)

Im Zusammenhang mit den grausamen tierquälerischen Praktiken im mittlerweile geschlossenen Selmer Schlachthof Prott (Rundblick berichtete) hat Landrat Mario Löhr (SPD) eine Morddrohung per E-Mail erhalten.

Das bestätigte Löhr am Dienstagabend, 18. Mai, in der WDR-Lokalzeit Dortmund. Er habe Anzeige gegen den Verfasser erstattet, sagte Löhr bei seinem Fernsehauftritt, nicht zuletzt aus Verantwortung seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber, von denen einige ebenfalls bedroht worden seien.

Vor allem aber, so Löhr, sei diese Drohmail zutiefst von Fremdenhass und Rassismus geprägt. Dem gelte es sich entschieden entgegen zu stellen, „wir müssen sagen: Wir wollen das hier nicht.“

Screenshot_2021-05-18 Lokalzeit aus Dortmund

In dem Selmer Schlachthof, den er als Chef der Kreisverwaltung und damit des Kreisveterinäramtes zu überwachen hatte, waren Rinder und Schafe illegal geschächtet worden, möglicherweise schon seit dem Jahr 2002. Damals war Mario Löhr noch selbst Bürgermeister in Selm.

Der Verfasser der Morddrohung soll den bisherigen Ermittlungen der Polizei zufolge aus Thüringen stammen und möglicherweise dem Reichsbürgermilieu zuzuordnen sein.

Mario Löhr und das ihm unterstellte Kreisveterinäramt waren im Zusammenhang mit den von der SOKO Tierschutz aufgedeckten grauenhaften Tierquälereien massiv in die öffentliche Kritik geraten. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen. Grüne und CDU forderten Löhr in einem umfangreichen Fragenkatalog zu Stellungnahmen auf.

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