Kreis-Inzidenz unter 100 – DO verschärft, weil die Zahlen sinken, Kreis Soest muss trotz Sinkflug wieder testen

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Schild an der Kreisgrenze zu Unna - Foto: S. Rinke / RB

Erstmals ist die 7-Tages-Inzidenz an Covid-Neuinfektionen im Kreis Unna an diesem Samstag, 15. Mai, wieder knapp zweistellig. Mit 97,5 liegt sie unter dem Bundesnotbremsen-Schwellenwert 100.

Doch weist das Robert-Koch-Institut auf seinem Corona-Dashboard eingangs bereits darauf hin, dass – wie schon am Osterwochenende – die Zahlen aufgrund des Feiertags (Himmelfahrt) am 13. Mai mit Vorsicht interpretiert werden sollten. Sie seien möglicherweise nicht so aussagekräftig.

Screenshot vom Corona-Dashboard des Robert Koch Instituts (RKI) am Samstag, 15. Maii 2021.

Für den Kreis Unna gilt aktuell:

Für Kitas gilt:
Wenn an fünf aufeinander folgenden Werktagen die Sieben-Tage-Inzidenz den Schwellenwert von 165 unterschreitet, tritt ab dem übernächsten Tag nach der Feststellung des Landes NRW die bedarfsorientierte Notbetreuung außer Kraft. Das begann im Kreis Unna am Mittwoch, 12. 5.
 
Für Schulen gilt:
Fällt die Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Werktagen unter 165, tritt am ersten Montag nach der entsprechenden Feststellung des Landes NRW (ab dem 17. Mai) die Verpflichtung zum Distanzunterricht außer Kraft. Die Schulen unterrichten dann wieder nach Maßgabe des Ministeriums für Schule und Bildung. Aktuell bedeutet dies, dass überwiegend Wechselunterricht organisiert wird.
 
Für Einzelhandel gilt
:
Wenn die Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Tagen unter 150 sinkt, wird das sogenannte „Click&Meet“ für den Einzelhandel ab dem übernächsten Tag nach der Feststellung des Landes wieder erlaubt. Im Kreis gilt das seit Freitag wieder, 14. Mai. Mit Testpflicht (oder bei vollständiger Impfung/Nachweis einer überstandenen Erkrankung). Die Testpflicht entfällt ERST bei mehrtägiger Inzidenz unter 50.

Die nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr hängt wiederum am Inzidenzwert 100: Unter diesem muss der Kreis fünf Werktage stabil liegen, bevor der nächtliche „Hausarrest“ aufgehoben wird. Generell fallen unter 100-Inzidenz die Vorgaben der Bundesnotbremse (Infektionsschutzgesetz) wieder weg. Das war zum Beispiel am vorletzten Samstag im Kreis Soest der Fall.


Die Feststellung darüber, also die offizielle Bekanntgabe, muss stets über das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS) erfolgen. www.mags.nrw/coronavirus-rechtlicheregelungen-nrw

Kreis Soest: Erst entfiel die Testpflicht, jetzt ist sie plötzlich wieder in Kraft

Mit dem Kreis Soest hat ein erster Nachbar des Kreises Unna sogar wieder die Inzidenz 50 unterschritten. Jedoch machte sich am Wochenende Unmut darüber breit, dass die ab heute (15. Mai) geltende neue Coronaschutzverordnung NRW teilweise härtere Maßnahmen vorsieht als die Bundesnotbremse:

So konnten die Einzelhändler im Kreis Soest aufgrund verstetigter Inzidenz unter 100 bereits eine Woche wieder Kundschaft ohne Testpflicht empfangen. Zwar mit Termin, aber eben ohne negativen Coronatest (oder vollständige Impfung/Genesung).

So sieht es die Bundesnotbremse vor.

Doch die NRW-Coronaschutzverordnung schreibt für Kreise mit Inzidenz 100 bis 50 plötzlich das Gegenteil vor: Termin Nein, Testpflicht aber plötzlich wieder Ja.

In entsprechend engen Grenzen hält sich das Verständnis bei den betroffenen Einzelhändlern und auch bei der Kundschaft.

Dortmund verschärft Regeln, weil die Zahlen sinken:

Für Gespött sorgt derweil Unna Nachbar im Westen, die Stadt Dortmund: Diese verschärft die Regeln, WEIL die Inzidenz stark gesunken ist, mit dem heutigen Samstag auf 112,5.

„Um diesen positiven Trend beizubehalten, verschärft die Stadt die Maskenpflicht in einigen öffentlichen Parks“, verkündet das Rathaus. Die Maskenpflicht gilt vom 15. bis zum 21. Mai samstags, sonntags und an Feiertagen zwei Stunden länger: von 12:00 bis 20:00 Uhr. Und zwar auf den Wegen folgender Parks:

Phoenix See, Fredenbaumpark, Westpark, Rombergpark, Revierpark Wischlingen, Hoeschpark.

„Die Stadt reagiert damit auf die stärkere Auslastung dieser Bereiche bei zunehmend sommerlicher Witterung„, heißt es weiter. (Klammer auf: bei für die kommenden Tage bzw. Wochen vorhergesagten höchstens 15 Grad, Klammer zu. D. Red.)

Am Phoenix See werden außerdem die bisher unterschiedlichen Zeiten der Fußgängerzone und des restlichen Gebietes angeglichen und „so für die Besucher besser nachvollziehbar“.

Die Stadt Dortmund schließt:

„Frische Luft und Bewegung dienen der Gesundheit – allerdings nur, wenn sich alle an die Regeln halten. Das Tragen der Masken und die Einhaltung der Mindestabstände sind wichtige Bausteine, um den Trend der inzwischen sinkenden Infektionszahlen zu erhalten.“

Quellen: RKI / Dortmund.de

Screenshot_2021-05-15 RKI COVID-19 Germany(1)

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