Hab´ mein Wagen vollgeladen, voll mit Gift und Gefahrgut…
13.000 Euro Sicherheitsleistung mussten Fahrer und Eigentümer eines litauischen Lieferwagens zahlen, nachdem ihr Wagen vorige Woche im Märkischen Kreis ins Visier von Ordnungsamt und Polizei geraten war.
Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamtes Altena fiel der Kleintransporter auf einem Supermarktparkplatz auf. Der Wagen war buchstäblich bis unters Dach mit Gefahrgütern beladen.
Die Ordnungskräfte holten die Polizei hinzu.
Der Verkehrsdienst inspizierte den Wagen dann genauer.
Unter anderem befanden sich auf der Ladefläche ein nicht zertifizierter Behälter mit 550 Litern Diesel, Verpackungen, Kartonagen und Spraydosen mit teils hochgiftigen Substanzen.
Erste Ermittlungen vor Ort ergaben, dass einige dieser Gefahrenstoffe, wenn sie mit Feuchtigkeit in Verbindung geraten, Gase bilden, die zum Tod führen können.
Solche Begasungstabletten werden zum Abtöten von Schädlingen in Seecontainern verwendet. Da viele Verpackungen bereits beschädigt waren, stellte die Polizei das Fahrzeug in Absprache mit dem Ordnungsamt der Stadt Altena sicher und brachte es an einen sicheren Ort.
Etwa 550 Liter Diesel steckten in diesem Behälter, der so nie zum Transport hätte verwendet werden dürfen. Fotos: Polizei MK 
Ein Blick auf den Beifahrersitz – alles ungesichert. Fotos: Polizei MK
Einige Tage später wurden die Substanzen mit Hilfe der Altenaer Feuerwehr und einer Fachfirma fachgerecht entladen und entsorgt.
Der Fahrer des Lkw und der Unternehmer mussten für die gefahrgutrechtliche Missachtung der Beförderung und Lagerung der Gefahrgüter eine Sicherheitsleistung in Höhe von jeweils 3000 Euro (zusammen 6000 Euro) bezahlen. Das entspricht dem voraussichtlichen Bußgeld.
Die Stadt erhob für die umweltrechtlichen Ordnungswidrigkeiten und für die fachgerechte Entsorgung der Gefahrenstoffe eine Sicherheitsleistung in Höhe von 7000 Euro.
Quelle und Bilder: Kreispolizei Märkischer Kreis
