Wechselunterricht oder alles wieder zunächst auf Distanz zurück? Wie geht es nach den Osterferien in und mit den Schulen weiter? Heute Nachmittag, 8. April, beraten darüber die Kultusminister der Länder.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer wolle „zeitnah“ informieren, kündigte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) gestern bei einer Pressekonferenz an. „Zeitnah“ bedeutet einmal mehr äußerst kurzfristig, denn die Osterferien in NRW enden bekanntlich an diesem Wochenende.
So ist die Zeit denkbar knapp, sich jetzt noch auf ein – von Laschet ausdrücklich gewünschtes – „einheitliches Vorgehen“ aller 16 Bundesländer zu verständigen. Diese wenden schon jetzt wieder vollkommen unterschiedliche Regelungen an.
- Ebenso wie in NRW enden auch in 8 weiteren Ländern an diesem Sonntag die Ferien. Am Montag, 12. April, ist regulär erster Schultag.
- In Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz ist bereits wieder Unterricht,
- in Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland hat er am heutigen Donnerstag begonnen.
- Hamburg hatte keine Osterferien,
- und in Hessen und Schleswig-Holstein dauern sie noch bis Ende kommender Woche.
Die Abstimmung der Kultusministerkonferenz am heutigen Nachmittag soll auch den nächsten Corona-Krisengipfel von Bund und Ländern vorbereiten.
Kanzlerin Merkel und einige Ministerpräsidenten, darunter Armin Laschet (CDU), wollen noch einmal einen „harten, kurzen, gemeinsamen nationalen Lockdown“. Doch diesen Weg wollen bisher nicht alle Länderchefs mitgehen.
So ist es bisher in NRW mit den Schulen geplant:
Für NRW kündigte das Schulministerium in seiner letzten Schulmail vor Ostern eine Weiterführung des Wechsel-Präsenzunterrichtes (HIER unser Bericht) wie in den beiden Wochen vor den Ferien – sofern „das Infektionsgeschehen es zulässt“. Näher definiert war das nicht.
Ministerpräsident Laschet unterstrich gestern bei seinem Presseauftritt, dass Schulen erst dann wieder öffnen würden, wenn zweimaliges Testen pro Woche bei jedem Schüler und jeder Schülerin gewährleistet sei.
Diese Testungen sind ab kommenden Montag verpflichtend, hatte das Land angekündigt. Auch hier stehen nähere Regelungen noch vollkommen aus.
So verfahren andere Bundesländer – von völliger Öffnung bis kompletter Schließung: (Quelle ntv)
- Brandenburg schaltet ab Klasse 5 wieder in den Distanzunterricht um,
- in Baden-Württemberg müssen sogar die Grundschüler zunächst wieder zu Hause bleiben.
- Bayern schaltet ab Inzidenz 100 in einer kreisfreien Stadt oder einem Landkreis wieder auf Fernunterricht um,
- Hamburg erst ab Inzidenz über 200.
- Sachsen hingegen öffnet Schulen und Kitas ab Montag unabhängig von der Inzidenz.