Schneeballschlachten in eisiger Nacht – Der Kreis ist weiß

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Der eingeschneite Unnaer Markt/Wasserstraße am späten Samstagabend. (Foto: M. Strathoff / für RB)


Der Schnee kam, sehr viel Schnee, und diesmal blieb und bleibt er liegen. Auch der Kreis ist weiß. Diesmal komplett und nicht nur im Süden. Noch in der Nacht lieferten sich einzelne meist jugendliche Schneefans juchzend ihre ersten Schneeballschlachten – tatsächlich musste die Polizei an einigen Orten auch wegen diesbezüglich gemeldeter Ruhestörungen ausrücken…

Wie seit Tagen angekündigt, brach am Samstagabend (6. 2.) der Winter über weite Teile von NRW und auch über den Kreis Unna herein, brachte mit schneidendem Nordostwind vom Münsterland bis ins Ruhrgebiet jede Menge Schnee und dazwischen auch kurze Eisregenschauer.

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Schnee und Husky – zwei, die zusammenpassen! Danke für dieses Leserfoto an Janine Schäfers.

Am Sonntagmorgen schneite es überall im Kreisgebiet Unna weiter. Trotz dieses heftigen Wintereinbruches mit Schneeverwehungen und Glatteis fiel die Einsatzbilanz der Polizei im Kreis Unna bis zum Vormittag unauffällig aus. Das meldete Polizeisprecher Christian Stein in einer kurzen Bilanz um 9.30 Uhr.

Bis zum frühen Morgen wurden zwei Verkehrsunfälle mit Sachschäden von etwa 6000 Euro in Schwerte und Fröndenberg verzeichnet. Darüber hinaus kam es in Schwerte zu einer Verkehrsunfallflucht, bei der Alkohol im Spiel war – der 25-jährige Fahrer wurde seinen Führerschein los.

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Der Schnee bildete hohe Verwehungen. (Leserfoto)

In Unna und in Werne rutschten zwei Fahrzeuge aufgrund der eisglatten, verschneiten Straßen in Gräben, ein weiteres Fahrzeug rutschte in Bönen gegen eine Leitplanke. Niemand wurde verletzt.

Auch Unnas Stadtsprecher Christoph Ueberfeld meldete am Sonntagvormittag: Toi-toi-toi – bisher alles im grünen Bereich an der weißen Front und zum Glück bislang keine gravierenden Schnee-Einsätze für die Feuerwehr erforderlich.

Märkischer Kreis und Kreis Soest:

Im Märkischen Kreis fielen zwischen 21 und 7.30 Uhr 22 witterungsbedingte Einsätze an, bilanzierte die Polizei am Sonntagmorgen, dort passierten 6 Verkehrsunfälle ohne Personenschaden mit Gesamtsachschaden von etwas mehr als 30.000 Euro.

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Tief verschneit waren die Straßen. (Leserfoto)

An 16 Gefahrstellen mussten die Polizistinnen und Polizisten umgestürzte Bäume oder andere Gegenstände von der Fahrbahn räumen. Eine Person stürzte auf Grund der Glätte, verletzte sich.

Einige gemeldete Ruhestörungen im MK erwiesen sich letztlich als „schneeballwerfende Jugendliche“ – „… bei denen die Polizei augenzwinkernd keine Verstöße gegen die Coronaregeln feststellen konnte und sich ohne Sanktionen wieder verabschiedete…“

8 wetterbedingte Verkehrsunfälle notierte die Kreispolizei Soest bis Sonntag 8 Uhr, auch hier blieb es bei Blechschäden. „Auf den Straßen ist es teilweise spiegelglatt, da sich unter der Schneedecke eine Eisschicht gebildet hat“, warnt die Polizei. „Auch für den heutigen Sonntag werden starke Schneefälle und Eisregen vorausgesagt. Dazu kommen Sturmböen bis 80 km/h, die zu Schneeverwehungen führen können.“

Einige schwere Unfälle auf Autobahnen:

Auf den Autobahnen im Regierungsbezirk Arnsberg sind die Räum- und Streudienste unermüdlich im Einsatz. Dennoch sind die Autobahnen sowie Auf- und Abfahrten streckenweise gefährlich glatt, warnt die Polizei, es besteht hohes Unfallrisiko.

Auf der A1 bei Lichtendorf verunglückte am Sonntagmorgen gegen 5.10 Uhr bei starkem Schneefall in Richtung Bremen ein Motorradfahrer, der offenbar bei zu hohem Tempo auf Eisplatten stürzte und sich dabei schwer verletzte. Ein Fahrer eines Räum- und Streufahrzeugs der Autobahnmeisterei Hagen entdeckte den auf dem Seitenstreifen liegenden 45-jährigen Fahrer aus Heinsberg, verständigte den Rettungsdienst und leistete Erste Hilfe.

Auf der A45 bei Lüdenscheid verlor am Samstag gegen 21.55 Uhr ein Autofahrer auf vereister Fahrbahn in Richtung Dortmund die Kontrolle über seinen Pkw. Nach ersten Erkenntnissen fuhr der 26-Jährige zu schnell, kam dabei von der Fahrbahn ab und geriet ins Schleudern. Der Pkw überschlug sich. Beide Insassen wurden verletzt. Eine Spur der A5 in Richtung Dortmund war temporär gesperrt.

Auf der B236 bei Dortmund-Derne steckten zwei Lkw fest, mehrere Bäume stürzten auf Autobahnen.

Die Einsatzkräfte halten sich überall im Kreis und in der Region weiter bereit – denn es soll weiter schneien und schneeregnen, in Teilen des Landes mit kurzen Unterbrechungen den ganzen Sonntag hinweg.

Fotos unserer Leserinnen und Leser und unserer Redaktion

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