SPD beantragt Soforthilfe und Zukunftskonzept für Kurpark Königsborn

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Herbst im Kurpark Unna - Leserfoto von Yvi We

Müll, Vandalismus, Verwahrlosung. Der Zustand des Königsborner Kurparks, einst Kleinod von Bad Königsborn, ist immer wieder thematisiert worden, kritisiert worden, es gab Anfragen dazu, es gab Anträge. Zuletzt avancierte der Park zum Wahlkampfthema für fast alle antretenden Parteien.

Unnas SPD-Fraktion, die mit 13 Ratsmandaten gleichauf ist mit Grünen und CDU, will dem Kurpark jetzt ein Soforthilfeprogramm angedeihen lassen. Lang anhaltende Ärgernisse wie kaputte/verschmierte Bänke, Mülleimer, Beschilderungen u. ä. (Rundblick berichtete mehrfach) sollen jetzt kurzfristig beseitigt werden, und im Anschluss soll ein strukturiertes Zukunftskonzept für den Park folgen.

Ziel ist, so erklärt SPD-Fraktionschef Sebastian Laaser,

„ein Kurpark, der nicht nur für den Stadtteil Königsborn, sondern für ganz Unna als zentral gelegene grüne Lunge und Ort der Begegnung eine besondere Bedeutung hat.“

Der Kurpark in Unna-Königsborn. (Archivbild RB)

Antrag: Sofortprogramm, um die Aufenthaltsqualität im Kurpark kurzfristig zu erhöhen

Die SPD-Fraktion im Rat der Kreisstadt Unna beantragt, einmalig Mittel für ein „Sofortprogramm Kurpark“ im Wege kurzfristiger Verbesserungsmaßnahmen in den Haushalt 2021 der Kreisstadt Unna einzustellen.

Hierzu zählen:

  1. die Schaffung/Erneuerung von Sitzgelegenheiten
  2. die Aufstellung weiterer Abfallbehälter bzw. Erneuerung bestehender Abfalleimer
  3. die Instandsetzung von Informations- und Hinweistafeln
  4. ein Sicherheitskonzept
  5. die Verbesserung der Pflegesituation sowie
  6. Neupflanzung von Bäumen

Begründung

Der Kurpark ist die zentral gelegene „grüne Lunge“ für Unna. Er steht für Lebensqualität nicht nur in Königsborn. Im Wege einer Begehung haben Mitglieder des SPD-Ortsvereins Königsborn/Alte Heide Bereiche identifiziert, in denen diverse Mängel festzustellen sind:

  • So fehlen teilweise Mülleimer in der Nähe von Sitzgelegenheiten oder sind beschädigt.
  • Gleiches gilt für einige Bänke und Sitzgelegenheiten, bei denen nur noch die Sockel vorzufinden sind oder erhebliche Beschädigungen vorliegen.
  • Ähnliches gilt für verschiedene Hinweisschilder und Informationstafeln, die aufgrund von Beschädigungen, Vandalismus etc. kaum noch zu entziffern sind.
  • Zudem wird die Verwaltung beauftragt, ein Sicherheitskonzept für den Kurpark zu erarbeiten, in dem festgehalten wird, wie häufigem Vandalismus und Beschädigungen begegnet werden kann.
  • Außerdem kann an wenigen Stellen die Pflegesituation zumindest einmalig verbessert werden.
  • Außerdem könnten kaum genutzte Freiflächen im Bereich des Kurparks für die Neupflanzung von Bäumen genutzt werden.

(Wie diese Fotos unserer Redaktion und von Lesern dokumentieren, bestehen die genannten Mängel schon seit Jahren.)

Antrag: Zukunftsperspektiven für den Kurpark schaffen

Der SPD-Fraktion im Rat der Kreisstadt Unna beantragt, Mittel für die Erarbeitung eines Zukunftsentwurfs bzw. die Überplanung zentraler Bereiche des Kurparks in Königsborn im Rahmen eines Werkstattverfahrens „Zukunftsentwicklung Kurpark Königsborn“ in den Haushalt 2021 der Kreisstadt Unna einzustellen. Zur Untersuchung von Umsetzungsmöglichkeiten verschiedener Varianten ist im Anschluss daran eine Machbarkeitsstudie / ein Umsetzungskonzept mit entsprechender Zielsetzung zu beauftragen. 

Herbst im Kurpark Königsborn – Foto von Peter Stephani

Begründung

Der Kurpark ist die zentral gelegene „grüne Lunge“ für Unna. Er steht für Lebensqualität weit über Königsborn hinaus.

Nicht zuletzt auf Initiative der SPD ist in den vergangenen Jahren die Aufenthaltsqualität erhöht worden (Beleuchtung, Wege und die Erneuerung der Spielflächen). Gleichwohl bleiben erhebliche „Baustellen“, die schnell anzugehen sind: Eine Überplanung des Bereiches rund um das Bistro, den Circus Travados und die Jugendkunstschule ist dringend notwendig, um diesen zentralen Treffpunkt im Kurpark nachhaltig aufzuwerten.

Die Brandereignisse Café Bistro und Tennishalle haben dazu geführt, dass die vorhandene Infrastruktur und damit der Freizeitwert dramatisch in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Viele Menschen im Stadtteil, aber auch darüber hinaus, haben immer wieder das Gespräch gesucht und auf diese mangelhafte Situation aufmerksam gemacht.

Ebenso sollte darüber nachgedacht werden, inwiefern der Kurpark – auch gerade angesichts der Pandemiefolgen – noch stärker zu einem Spielort für Kunst und Kultur werden kann. Darüber hinaus erscheint es sinnvoll, auch den Aspekt Nachhaltigkeit und Klimaschutz/-anpassung mit zu integrieren. Denn neben der Aufenthaltsqualität hat der Kurpark eine klare Funktion: Mit seinem Baumbestand, den Grün- und Wasserflächen ist er bedeutend für das Stadtklima.

Ein weiterer Aspekt ist das Thema Verkehr sowie Verkehrsführung im Zusammenhang mit den bestehenden Schulen, aber auch mit der Neuerrichtung des Bildungscampus. Es stellt sich die Frage, ob neben der Platanenallee weitere Wegeverbindungen zu Fahrradstraßen umgewandelt werden können? Auch hier sind integrierte Lösungen zu entwickeln.

Aus unserer Sicht sollte mit dem neuen städtischen Haushalt ein Verfahren angestoßen werden, das gemeinsam mit Menschen aus dem Stadtteil, Akteur/innen vor Ort (z.B. Circus Travodos, Jugendkunstschule, Tennisclub Grün-Weiß etc.) sowie mit fachlicher Unterstützung aus der Verwaltung und mit Expert*innen einen Dialogprozess in Gang setzt, der sich mit den Zukunftsperspektiven des Kurparks unter den o.g. Aspekten sowie passenden Nutzungskonzepten auseinandersetzt.

Quelle: Pressemitteilung SPD-Fraktion Unna

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