Für den neuen Impfstoff des Herstellers AstraZeneca soll in NRW das Motto gelten: „Schulen und Kitas zuerst“. Dafür haben am heutigen Freitag sowohl NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer als auch Familienminister Joachim Stamp (beide FDP) plädiert.
Der Impfstoff, dessen Wirksamkeit bei älteren Menschen noch nicht ausreichend belegt sei (so die Ständige Impfkommission), wird in NRW voraussichtlich ab der kommenden Woche zur Verfügung stehen.
Familienminister Stamp sagte in einem Gespräch mit dem Kölner Stadtanzeiger, er sei dafür, das Personal in Kitas und Schulen vorrangig damit zu impfen.
„Wenn der Impfstoff gerade für unter 65-Jährige geeignet ist, sollte eine schnelle Impfung derjenigen erfolgen, die unsere Kinder bilden und betreuen. So könnte in Schulen, Kitas und Kindertagespflege der Weg zur Normalität erleichtert werden.“
Auch seine Ministerkollegin und Partefreundin Gebauer erklärte: Sofern die Bundesregierung ihre Impfstrategie ändere (nach der jetzt erst einmal alle Älteren geimpft werden), sei eine „Priorisierung der Lehrkräfte erstrebenswert und sinnvoll“.
Die Entscheidung kann nach Einschätzung von Joachim Stamp schon am Mittwoch, 10. 2., beim nächsten digitalen Corona-Gipfel von Bund und Ländern fallen. .
Die Ständige Impfkommission empfiehlt, den Wirkstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca vorerst nur Menschen zwischen 18 und 64 Jahren zu verabreichen, weil die Effizienz bei Älteren Menschen noch nicht ausreichend belegt sei.
In der Landeshauptstadt versammelten sich über 100 Eltern und Kinder aus ganz NRW.
Ihre Forderungen:
- Offene Kitas für alle Kinder (statt Pandemiebetrieb),
- Präsenzunterricht bis mindestens Klasse 7 (statt Distanzunterricht ab Kl. 1),
- Ausnahmen bei Kontaktbeschränkungen,
- Sport an der frischen Luft für Kinder.