Schüler bepöbeln und bedrohen Rentner an Königsborner Supermarkt – Sohn: „Empörung pur über Zustände in meiner Heimat!“

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Kamener Straße in Höhe des Lidl-Edeka-Doppels in Königsborn. (Foto RB)

„Empörung pur über die Zustände in meiner Heimat… Was ist nur aus dem Zusammenhalt und der Zivilcourage geworden?!?“

Mit einem emotionalen Ausbruch machte sich ein Unnaer in dieser Woche Luft in einem Post auf Facebook. „Ist Weggucken und sich umdrehen nun Mode geworden?“, empörte sich der Sven P..

Sein Vater war am Mittwoch vergangener Woche, 27. Januar, nach einem Einkauf in einem Supermarkt in Königsborn von zwei Jugendlichen traktiert worden – bepöbelt, beleidigt, sogar mit Gewalt bedroht.

„Jetzt werden schon Rentner belästigt von provozierenden Jugendlichen, die sich einem beim Verlassen des Marktes in den Weg stellen und pöbeln“, schrieb Sven P. in seinem zornigen Facebookpost. „Wenn diese Jugendlichen, nachdem man sie darum bittet, den Weg freizugeben, auch noch zu körperliche Übergriffen ansetzen, dann läuft hier etwas gewaltig schief.“

Der Unnaer machte den jungen Aggressoren eine unvermissverständliche Ansage:

„An den Halbstarken, der zweimal versucht hat, meinen Vater gegen den Kopf zu treten: Lass mich niemals in seiner Nähe sein, solltest du einen ähnlichen Versuch erneut starten. Selbstverteidigung beginnt, wenn ein Angriff gegen meine Person beabsichtigt wird.“

Er hasse Gewalt, schloss Sven P. seine Schilderung, „und ich verabscheue solche Maßnahmen. Aber es scheint der einzige Weg zu sein, wie solche Menschen es lernen.“

Auf Nachfrage unserer Redaktion schilderte Sven P., wie sich der Vorfall vor dem Markt an der Kamener Straße konkret abgespielt hatte.

„Mein Vater (64) wollte nach dem Einkauf das Geschäft verlassen. Woraufhin sich ihm zwei Jungen, vielleicht 13, 14 Jahre alt, in den Weg stellten. Ausweichen war ihm nicht möglich, da beide Jugendlichen immer wieder die Position wechselten, um meinen Vater und seine Lebensgefährtin zu blockieren.

Als mein Vater dann versuchte, die beiden mit seinem Einkaufswagen beiseite zu schieben, wurden sie verbal ausfallend. Mein Vater hat den Einkauf abgestellt und gefragt, was das Problem sei. Darauf wurde nur weiter beleidigt; Androhung von Gewalt wurde von den Aggressoren ausgesprochen.

Die Reaktion meines Vaters: Tasche wegstellen, Hände in die Jackentasche stecken.

Einer der beiden hat kurz darauf zwei Mal in Richtung des Kopfes meines Vaters getreten, um kurz vorher wieder abzubrechen, weiter zu drohen und einzuschüchtern. Auf Anraten seiner Lebensgefährtin hat mein Vater nichts unternommen und ist ruhig zu seinem Wagen gegangen.

Auf Nachfrage bei der Polizei wurde ihm nur gesagt, er habe richtig gehandelt nicht handgreiflich zu werden. Von einer Anzeige wurde abgesehen.“

Die beiden Jungen waren augenscheinlich Deutsche, ohne Migrationshintergrund, setzt Sven P. auf unsere Nachfrage hinzu.

Provokante, drohende Aggressoren – das sagt die Unnaer Polizei:

„Die Gegenüber suchen mit diesem provokanten Verhalten die Konfrontation, zu der man sich nicht hinreißen lassen sollte“, rät Polizeisprecher Christian Stein, unabhängig vom Alter der aggressiven Gegenüber.

„Wir raten in derartigen Situationen dazu, die Ruhe zu bewahren und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.

Um eine Eskalation der Lage zu vermeiden, sollte die Polizei gerufen werden – besonders wenn es sich um ältere und hilfsbedürftige Menschen handelt. Wenn dies nicht möglich ist, sollten die Betroffenen laut um Hilfe schreien, um Zeugen aufmerksam zu machen, die dann den Notruf wählen können.

An dieser Stelle ist Zivilcourage gefragt!“

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