43 km/h zu schnell – „Bemerkungen: weiblich“

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Symbolbild Raser / Quelle Polizei NRW

„Bemerkungen: weiblich.“

Die knappe Bemerkung der Märkischen Kreispolizei zeigt: „weiblich“ ist eher eine Ausnahme bei solchen Geschwindigkeitsverstößen, wie sie jüngst bei einer Kontrolle außerorts im Bereich Lüdenscheid gemessen wurden.

In einem 50er-Bereich erfasste das Messgerät als Spitzenreiter des Vormittags ein Fahrzeug mit MK-Kennzeichen, das mit 93 Stundenkilometern unterwegs war. Und dass am Steuer eine Frau saß, erschien der Pressestelle der MK-Polizei obige Extranotiz wert.

Bisher notierte sie hinter „Bemerkungen“ bei Tempoverstößen nur einige Male „Krad“ (weil eben deutlich weniger Motorräder unterwegs sind und geblitzt werden als Pkw). Diesmal also „weiblich“.

Denn in der Tat sind gravierende Tempoverstöße bei Frauen selten, wissen Verkehrspsychologen: Unter den Rasern und Dränglern sind demnach gerade einmal 5 Prozent weiblich.

Schon Anfang der 2000er Jahre stellte die Autobahnpolizei generell fest: „Das Gewaltpotenzial ist heute höher, die Hemmschwelle ist gesunken.“ Dass sich z. B. Menschen im Streit um einen Parkplatz mit der Waffe bedrohten, sei vor 30 Jahren noch undenkbar gewesen. Auch bei solchen Vorfällen sind es in der Regel Männer, die die Beherrschung verlieren und Aggressionen freien Lauf lassen.

Zurück zu den Tempokontrollen im Märkischen Kreis (deren Ergebnisse lückenlos im Tagestakt bekannt gegeben werden): Den unrühmlichen Wochen-Spitzenreiter erfasste am Donnerstag ein Lasergerät in Nachrodt-Wiblingwerde innerorts auf der Altenaer Straße: Dort rauschte ein Autofahrer aus dem Märkischen Kreis mit 116 Stundenkilometern in die Kontrolle und ist – mit 66 km/h über Soll – bis auf Weiteres seinen Führerschein los.

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