Lautstarke Party in Kamener Haus: Polizist ins Gesicht gehustet – Landrat: „Asozial“

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Party, Feier - Symbolbild, Quelle RB Unna

„Diese Respektlosigkeit macht mich schier sprachlos“, unterstreicht Landrat Mario Löhr (SPD) und spricht von „asozialem Verhalten unseren Einsatzkräften gegenüber“. Polizeibeamte der Kreispolizeibehörde hatten Samstagfrüh eine lautstarke Party in Kamen aufgelöst – und waren dabei übel von einem der Feiernden attackiert worden.

Nach einem Zeugenhinweis suchte die Polizei gegen 0.40 Uhr am Samstagmorgen (23.01.2021) das besagte Mehrfamilienhaus an der Weststraße in der City auf. Dort sollte, so der Zeuge, eine Party steigen.

Und richtig hörten die Einsatzkräfte schon vor der Haustür laute Musik und verschiedene Stimmen.

In der Wohnung trafen die Beamten auf vier junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren aus vier verschiedenen Haushalten. Niemand trug eine Schutzmaske, niemand hielt sich an den Mindestabstand.

Statt dessen, so schildert Polizeisprecher Christian Stein, reagierten die Feiernden „aggressiv und unkooperativ“ auf den uniformierten Besuch.

Während die Beamten die Feier dann auflösten, zog ein 24-Jähriger die Schutzmaske – die er während der Sachverhaltsklärung angelegt hatte – vor den Augen eines Polizisten herunter – und hustete dem Beamten gezielt ins Gesicht.

„Außerdem beleidigte er sämtliche Einsatzkräfte“, fügt Stein hinzu.

Zur Verhinderung weiterer Straftaten wurde der Kamener in Gewahrsam genommen. Dabei leistete er erheblichen Widerstand – er versuchte einen Polizisten zu treten und ihm einen Kopfstoß zu geben. Ein Atemalkoholtest, den der renitente junge Mann auf der Kamener Wache dann freiwillig durchführte, ergab starke Alkoholisierung.

Nach Einleitung eines Strafverfahrens und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 24-Jährige – ein in Kamen lebender Deutscher, sagte uns Christian Stein auf Nachfrage ergänzend – im Laufe des Tages aus dem Gewahrsam entlassen. Der junge Mann ist laut Stein wegen Körperverletzungsdelikten polizeibekannt.

„Diese Respektlosigkeit macht mich schier sprachlos. Dieses asoziale Verhalten unseren Einsatzkräften gegenüber setzt die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen aufs Spiel und ist nicht mit der Alkoholisierung des Beschuldigten zu entschuldigen – selbst dem Besoffensten muss klar sein, dass hier eine Grenze überschritten wird“,

betont Landrat Mario Löhr, Leiter der Kreispolizeibehörde Unna.

Auf alle vier Personen kommen Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen die geltende Corona-Schutzverordnung zu.

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