Home-Office im Fokus: Schon am Dienstag Beratungen über weitere Coronaverschärfungen

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Im Home-Office (Symbolbild) übernehmen häufig die vierbeinigen Mitglieder des Hausstandes unaufgefordert die Büroassistenz. (Foto Rundblick)

Mit weiteren Coronaverschärfungen befassen sich bereits am kommenden Dienstagnachmittag, 19. 1., die Länderchefs mit der Kanzlerin und ziehen das für den 25. Januar geplante nächste Treffen damit um eine Woche vor.

Nachdem gestern bereits schreiende Schlagzeilen die Runde machten über „Merkels Mega-Lockdown“ mit komplettem Herunterfahren der Wirtschaft, Einstellung des gesamten ÖPNV und 24-stündiger Ausgangssperre, kristallisieren sich zum Wochenende in unaufgeregteren Medienberichten bestimmte Maßnahmen heraus, die offensichtlich mit breiter Unterstützung favorisiert werden:

  • Dazu zählen forciertes Home-Office (Arbeiten wo immer möglich von zu Hause aus)
  • und eine nochmalige Begrenzung der persönlichen Kontakte.

Schon jetzt darf sich ein Hausstand nur noch mit einer weiteren Person (in der Öffentlichkeit) treffen, Ausgangsbeschränkungen gibt es in Deutschland bisher nur vereinzelt. Bei der Abstimmung auf die Verschärfungen ab dem 11. Januar war zunächst auch eine Kontaktreduzierung auf nur noch Personen innerhalb eines Hausstandes erwogen gewesen. Doch mit Rücksicht auf Alleinlebende, die dann zur völligen Isolation verurteilt wären, hatte die Runde diese harte Variante wieder verworfen.

Die Eile nun begründen Bund und Länder

  • mit der unverändert hohen Zahl an Toten (sowohl Donnerstag wie Freitag meldete das Robert-Koch-Institut über 1000 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona – das Kreisgesundheitsamt Unna meldete 11),
  • mit der kaum sinkenden Zahl an Neuansteckungen,
  • vor allem aber mit der Sorge wegen des vielfach ansteckenderen Virus-Mutation aus Großbritannien.

Auf welche Verschärfungen können sich die Bürgerinnen und Bürger einstellen?

  • Massiv verstärktes Arbeiten von zu Hause aus soll laut Medienberichten für mehr Platz in Bussen und Bahnen sorgen.
  • Von der zuerst verbreiteten Einstellung des ÖPNV war schon am Freitag nicht mehr die Rede.
  • Auch an dem bösen Wort „Ausgangssperre“ wollte sich im Vorfeld der Beratungen am Dienstag offenbar kein Länderchef oder sonstige Politiker die Zunge verbrennen. Denn nach den ersten unbestätigten Schlagzeilen, dass die Bürger „eingesperrt“ werden sollen, war ein Proteststurm im Netz ausgebrochen, der zeigte: An diesem Punkt ist es auch bei vielenn bislang sehr einsichtigen Bürgerinnen und Bürgern mit dem Verständnis vorbei.

Beim Home-Office ist augenscheinlich hingegen noch Luft nach oben: Laut Wirtschaftsberichteten arbeiteten im November lediglich 14 Prozent aller Arbeitnehmer von zu Hause aus. Ob es zu einer gesetzlichen Anordnung von Home-Office kommt für die Betriebe, die es ermögichen könnten, ist offen. Am Freitag noch gab Bundespräsident Steinmeier lediglich einen Appell dazu aus.

RKI-Präsident Lothar Wieler verfocht hingegen eine harte Linie: Mit Blick auf ansteckendere Mutationen des Coronavirus mutmaßte er, dass sich die Lage noch verschlimmern könnte.

Quellen: FAZ.net / RKI / RB-Archiv

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