Weihnachtsgottesdienste: Ev. Kirche rät zu Verzicht – Katholische Kirchen teils schon ausgebucht

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Die katholische Kirche St. Katharina in Unna-Mitte. (Archivbild - c/o Rinke)

Heiligabend unter freiem Himmel auf dem Alten Markt in Unna war z. B. geplant. Jetzt ist mit dem harten Lockdown plötzlich alles wieder anders.

Während bei den katholischen Gemeinden die digitalen Anmeldungen für die Weihnachtsgottesdienste seit dieser Woche freigeschaltet sind – in St. Katharina Unna ist für die beiden Heiligen Messen an Heiligabend jeweils nur noch ein einziger Platz frei (59 von 60 verfügbaren Plätzen sind gebucht) – ruft die Evangelische Landeskirche zum kompletten Präsenzgottesdienstverzicht auf. Auch unter freiem Himmel.

Die evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Unna erreichte am gestrigen Dienstag, 15.12.2020, die dringende Empfehlung ihrer Landeskirche, auf alle Gottesdienste in ihren Kirchen und auch Open Air ab sofort bis zum 10.01.2021 zu verzichten. Dies betrifft auch alle Weihnachtsgottesdienste.

„Die Entscheidung, was das für die Gottesdienste in den kommenden Tagen bedeutet, fällt nun in den Gemeinden bis Freitag“, erklärte Kirchenkreissprecher Dietrich Schneider in einer Pressemitteilung am Mittwochmittag.

Über die Durchführung und somit auch über die Absage von Gottesdiensten entscheiden die Presbyterien selbst.

Superintendent Dr. Karsten Schneider:

„In einem Jahr, in dem wir auf so vieles verzichten mussten, haben Gemeinden gerade in die Vorbereitung dieser Gottesdienste viel Herzblut gelegt. Da ist eine Absage gerade an Weihnachten sehr bitter und macht mich traurig.

Aber ich teile die Auffassung von Präses Kurschuss, dass es ein Gebot der Vernunft und der Nächstenliebe ist, zurzeit auf Versammlungen von Menschen möglichst zu verzichten.

Die Gottesdienste sind zwar weiterhin erlaubt, wir möchten aber ganz bewusst Verantwortung übernehmen und Kontakte verringern, wo es geht. Damit setzen wir auch ein Zeichen der Solidarität mit allen, die auf welche Weise auch immer vom Lockdown betroffen sind.“

Die 12 evangelischen Gemeinden in Bergkamen, Kamen, Unna, Holzwickede und Fröndenberg wollen nun zeitnah Entscheidungen treffen und mögliche Alternativen beraten. Verabredet haben sich Gemeindevertreter in einer Videokonferenz am 15.12., bis kommenden Freitag zu einer Entscheidung zu kommen.  

„Jetzt schon sind Gottesdienste geplant, die online stattfinden. Auch werden kleinere Formate wie offene Kirche mit der Gelegenheit zum Gebet und zur Stille vorbereitet. Die Gemeinden informieren hierüber auf ihren Intenetseiten, auch auf der Seite des Ev. Kirchenkreises Unna (www.kirchenkreis-unna.de) wird stets aktuell informiert“, verspricht Kirchenkreissprecher Schneider.

Die katholischen Kirchengemeinden haben Anfang dieser Woche die Anmeldeportale für die Weihnachtsgottesdienste freigeschaltet. Die – coronabedingt wenigen – verfügbaren Plätze füllen sich rasant: In den Kirchen St. Katharina und St. Martin Unna oder St. Marien Massen sind die Heiligabendmessen bereits (so gut wie) ausgebucht.

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