„Fälle in Schulen und Kitas häufen sich“ – BergAUF pocht auf Corona-Sofortprogramm für Bergkamen

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Schüler mit Mundschutz im Klassenraum. (Symbolbild Pixabay)

Einen „Maßnahmen-Katalog zur Eindämmung der Corona-Pandemie – Sofortprogramm für Bergkamen“ forderte die Wählergruppe BergAUF bereits am 8. November – und ruft es anlässlich der heutigen Ratssitzung (10. 12. 20) energisch in Erinnerung. Denn passiert sei nichts.

Auch in Kamen ist heute Ratssitzung, auch hier geht es um einen Sachstandsbericht „Schulen und Corona“.

In Unna befasst sich der Stadtrat hingegen heute mit der Gebührensteigerung und Online-Sitzungen der Ratsfraktionen.

In dem Antrag von BergAUF heißt es:

„Die Covid-19-Fälle in Schulen und Kindertagesstätten häufen sich, auch in Bergkamen.

… Bereits am 3. und 4. 11.20, als Frau Busch als zuständige Dezernentin noch auf der Ratssitzung öffentlich mitteilte, die Schulen wären kein Problem, gab es an mehreren Bergkamener Schulen insgesamt 8 neue Fälle mit insgesamt 210 Kontaktpersonen.

Die Verunsicherung in den Familien wächst. Längst ist klar, Kinder und Jugendliche können sich infizieren, untereinander anstecken und das Corona-Virus übertragen wie Erwachsene.

Die besorgniserregende Zunahme der Corona-Fälle in Bergkamen macht folgende Maßnahmen in Bergkamen dringend erforderlich:

  • Exakte Erfassung und transparente Veröffentlichung aller Corona-Infektionen an Schulen und Kindergärten durch die Stadt!
  • Weitere kostenlose Tests für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Beschäftigten in Kitas!
  • Ausbau der Testkapazitäten für alle Bergkamenerinnen und Bergkamener, auch von kostenlosen Schnelltests.
  • Anschaffung und Ausgabe von Abstandsfieberthermometer für alle Lehrer*Innen und Erzieher*innen an Schulen und Kitas!
  • Kostenlose Ausgabe medizinischer Masken an Schulen und Kitas für Alle!
  • Einbau von Luftfilteranlagen in allen Klassenzimmern und Kindergruppenräumen sowie Aufforderung an alle privaten Träger, dies ebenfalls zu tun
  • Kleinere Lerngruppen, zeitlich versetzter Präsenzunterricht, Bereitstellung zusätzlicher, ggf. auch angemieteter Räume. (z.B. Nebenzimmer von Gaststätten, Räume in Hotels etc.)
  • Einsatz von mehr Schulbussen. Zeitliche Staffelung des Schulbeginns zur Entzerrung der Fahrgastzahlen.

Bei einem Sieben-Tages-Inzidenzwert von über 200 pro 100.000 Einwohner ist es nur dann zu verantworten, Schulen und Kitas offen zu halten, wenn alle Möglichkeiten zur Verminderung der Ansteckung unverzüglich in Angriff genommen werden. Das gilt sowohl für Einrichtungen in kommunaler wie in privater Trägerschaft.

Für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung, insbesondere unserer Kinder und Jugendlichen, können „hohe Kosten“ kein Gegenargument sein, zumal zig Milliarden ohne Zögern für „die Wirtschaft“ bereit gestellt werden.

9.12.20: Nachtrag:

Während die zuständige Dezernentin, Frau Busch, auf der Ratssitzung am 4.11.20 der Forderung nach Luftreinigungsanlagen mit dem Argument begegnete, sie wisse ja gar nicht, „wo man die herkriegen sollte“, haben wir recherchiert.

Wir haben ein unverbindliches Angebot der Firma Trox eingeholt, einem der weltweit führenden Hersteller von Luftreinigungsanlagen. Die Firma hat ihren Sitz in Neukirchen-Vluyn (NRW) und hat dort bereits alle Schulen und Kitas mit Luftfilteranlagen ausgestattet. Ein derartige Anlage würde pro Klassenraum, mit 25 Personen besetzt, etwas über 3000.- € kosten. Ein solche Anschaffung könnte – auch mithilfe des von der Landesregierung bereit gestellten Förderprogramms, sofort für alle Klassenräume, Turnhallen, Lehrerzimmer und städtische Kitas realisiert werden. Die Fa.Trox hat über 4000 Beschäftigte und ist auf Großaufträge eingestellt.“

Quelle: Pressemitteiung BergAUF Bergkamen

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