Bürgermeister Dirk Wigant vereidigt – „Bürger nicht erziehen, sondern ihnen dienen“

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Bürgermeister Dirk Wigant (l.) wurde vom Altersvorsitzenden des Rates, Werner Clodt, in sein neues Amt eingeführt. (Foto: Stadt Unna/Chr. Ueberfeld)

„Unsere Aufgabe ist es nicht, die Bürger zu erziehen. Unsere Aufgabe ist es, den Bürgern zu dienen.“

Nach 16 Jahre währender Ära unter Bürgermeister Werner Kolter (SPD) übernahm am Donnerstagnachmittag (19. 11.) in der konstituierenden Ratssitzung Dirk Wigant (CDU) das höchste Verwaltungsamt der Kreisstadt.

Der bisherige Beigeordnete, der im Unnaer Rathaus lediglich das Büro zu wechseln braucht, würdigte nach seiner Vereidigung und der Übernahme der Amtskette als Erstes das langjährige Wirken seines Amtsvorgängers und bisherigen Chefs. Werner Kolter war selbst als Besucher der Sitzung in der Stadthalle anwesend.

Der frisch vereidigte Bürgermeister bei seiner Antrittsrede. (Foto RB)

In seiner Antrittsrede unterstrich Dirk Wigant seine primären Ziele, die auch seinen Wahlkampf (Motto: „mit Herz und Verstand“) geprägt hatten:

Dazu zählt Bürgerbeteiligung in breiter Form, als Erstes soll sie beim künftigen Einzelhandelsbesatz im Stadtteil Massen zum Tragen kommen: Dort herrscht wie berichtet Uneinigkeit über ein neues Lidl-/Edeka-Doppel an der Massener Bahnhofstraße/Kletterstraße.

Es sei Aufgabe von Verwaltung und Stadtpolitik, den Bürgern zu dienen, nicht, sie zu erziehen, betonte Dirk Wigant.

Wir müssen verlorenes Vertrauen der Bürger zurückgewinnen. Die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt haben mich beauftragt, die Geschicke unserer Heimatstadt in ihrem Sinne zu lenken. Somit haben sie insbesondere einen Anspruch darauf, dass ich ihren Ansprüchen gerecht werde.“

Bürgermeister Dirk Wigant nach seiner Vereidigung mit der Bürgermeister-Amtskette. (Foto: Stadt Unna/Ueberfeld)

Der neue Rat und die Verwaltung „haben dicke Bretter zu bohren“, gab sich der neue Bürgermeister über die anstehenden Herausforderungen keinen Illusionen hin. Er stimmte statt dessen auf harte Zeiten ein. Neben der gewaltigen Herausforderung der Corona- Pandemie nannte Wigant als dickstes Brett den städtischen Haushalt:

„Wir liegen bereits bei einem Grundsteuer-Hebesatz von 843 Punkten, das ist Platz 13 von 396 Kommunen in NRW.“

Dennoch habe die Stadt inzwischen 100 Millionen Euro Eigenkapital aufgezehrt. Schon 2021 drohe ein erneutes Haushaltssicherungskonzept. „Das kann nicht so weitergehen.“

Man werde nicht darum herumkommen, zukünftig einen strikten Sparkurs zu fahren, betonte der neue Bürgermeister. Erreichen möchte er die nötigen Einsparungen durch die Vermeidung von Doppelstrukturen, Effizienzsteigerungen und verstärke interkommunale Zusammenarbeit. Auch mit dem Kreis: Eine erste Unterredung mit dem (ebenfalls neuen) Landrat, Mario Löhr (SPD), habe er bereits geführt.

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