Dortmund will Freiluft-Gastro im Winter erleichtern

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Pizza und Wein "outdoor" im italienischen Restaurant / Foto Archiv Rundblick

Auch im Herbst und Winter ein leckeres Essen, ein Glas Wein oder Bier im Lieblingslokal genießen:

In Unna hatten sich vor dem Lockdown schon manche Gastronomen selbst mit Zelten geholfen (etwa am Morgentor oder das Restaurant Akropolis in Unna-Uelzen). Die Stadt Dortmund will, sobald die Gastronomie wieder öffnen darf, den Aufenthalt von Gästen im Freien generell optimieren.

Mobile Windschutzelemente und Veranstaltungszelte sollen neue Möglichkeiten schaffen. Einem entsprechenden Beschluss hat der Verwaltungsvorstand der Stadt zugestimmt.

Um das Infektionsrisiko auch nach der Wiedereröffnung gastronomischer Angebote einzudämmen, sind Ansammlungen von Menschengruppen in geschlossenen Räumen zu vermeiden. Damit die Gastronomie auch im Winter Gäste in einem möglichst sicheren Umfeld empfangen kann, sollen nun neue Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Aufenthalt im Freien zu optimieren.

Gemeinsam Varianten erarbeitet

„Wir wollen insbesondere für gastronomische Angebote auf öffentlichen Wegeflächen Handlungsspielräume schaffen, um sie im Freien auch in der Wintersaison möglich zu machen“, so Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund. In enger Zusammenarbeit mit Gastronomiebetrieben, Vertreter*innen des Vereins „Ausgehen in Dortmund e. V.“ haben Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung Varianten erarbeitet, damit während der Covid-19-Pandemie außengastronomisch genutzte Flächen auch in der Wintersaison bewirtschaftet werden können.

Das Restaurant Akropolis in Unna-Uelzen bewirtete seine Gäste vor dem Teil-Lockdown zum 2. November bereits im beheizten Zelt. (Foto Akropolis)

Vorgaben für Windschutz und Zelte

Zum einen sollen mobile Windschutzelemente, ggf. in Verbindung mit Schirmen oder Markisen, zum Einsatz kommen. Diese dürfen transparent oder teiltransparent sein und bis zu 180 cm hoch sein. Zum anderen soll es die Option geben, die Flächen mit Veranstaltungszelten zu überdachen. „Hier ist es wichtig, dass es sich um zugelassene Zelte handelt, die zum Beispiel über ein sogenanntes Baubuch oder eine Zulassung für die gewerbliche Nutzung verfügen. Party-Pavillons, wie man sie aus dem heimischen Garten kennt funktionieren aus Sicherheitsgründen ausdrücklich nicht“, betont Norbert Dahmen, Dezernent für Recht und Ordnung der Stadt Dortmund.

Varianten unterschiedlich befristet

Aufgrund der hohen Investitionskosten für mobile Windschutzelemente ist ein Gültigkeitszeitraum von knapp über drei Jahren für diese Variante beschlossen worden. Die Lösung ist bis zum 31. Dezember 2023 befristet.

Die Variante mit den Veranstaltungszelten, für die auf dem Markt vielfältige Mietoptionen verfügbar sind, gilt zunächst bis zum 31. März 2021.

Wichtig ist außerdem, dass Windschutzelemente und Zelte wieder abgebaut werden müssen, wenn die Wegefläche aufgrund von öffentlichen Veranstaltungen oder Baustellen vorübergehend anderweitig benötigt wird. „Unabhängig von diesen beiden Möglichkeiten unterstützen wir das Gewerbe auch weiterhin darin, bestehende Sondernutzungsflächen auf Wunsch temporär zu erweitern, sofern Flucht- und Rettungswege sowie Fahrradwege freigehalten und ausreichende Restgehwegbreiten vorhanden bleiben“, versichert Norbert Dahmen, Rechts- und Ordnungsdezernent der Stadt Dortmund.

Besondere Erfordernisse verlangen nach besonderen Mitteln

Auch Norbert Dahmen steht hinter den Gastronomen und sieht die Lösung im Einklang mit den geltenden Richtlinien, die eine Einfriedung im Sinne eines Transparenzbestrebens im öffentlichen Raum nur bei „besonderem Erfordernis“ genehmigt: „Die Bewältigung der Corona-Pandemie ist hier eindeutig als ‚besonderes Erfordernis‘ zu werten.“

OB Westphal ergänzt: „Die Gesundheit der Menschen geht immer vor und wenn wir diese in Einklang mit einem gastronomischen Betrieb bringen können, helfen wir der Branche über eine schwere Zeit und können Arbeitsplätze sowie den Fortbestand unserer lebendigen Szene sichern.“

Quelle: Dortmund.de

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