Coronafahrplan für Großstädte: Erweiterte Maskenpflicht, Sperrstunden, Alkoholbeschränkung

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Bier in einer Kneipe - Symbolbild, Quelle RB

Während im Kreis Unna die Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen überschritten ist – und deshalb eine neue Beschränkungen in Kraft treten sollen – hat am Freitag (9. 10.) zugleich auch Bundeskanzlerin Merkel mit den Oberbürgermeistern der 11 größten Städte über weitere Beschränkungen beraten. An der Videokonferenz nahmen neben Unnas Nachbarstadt Dortmund die Rhein-Städte Düsseldorf, Essen und Köln teil.

Das Ergebnis ist laut Information der WELT (Onlineausgabe) ein 8-Punkte-Plan, der greifen soll, wenn der sogenannte Inzidenzwert über 50 klettert: Er sieht vor

  • eine erweiterte Maskenpflicht (z. B. auch in Fußgängerzonen an der frischen Luft),
  • Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum,
  • gegebenenfalls Sperrstunden,
  • Alkoholbeschränkungen.

Falls der Anstieg binnen 10 Tagen nicht gestoppt wird, seien, so Merkel, „weitere gezielte Beschränkungsschritte unvermeidlich“, so zum Beispiel

weitere Beschränkung der Gästezahl bei Feiern,

  • Beschränkung der Gäste an Tischen in Restaurants auf 5 Personen,
  • wieder ein generelles Zuschauerverbot bei Fußballspielen.

„Die Ballungsräume sind der Schauplatz, an dem sich zeigt, ob wir die Pandemie in Deutschland unter Kontrolle halten können oder ob uns diese Pandemie entgleitet“, wird Merkel zum Abschluss zitiert.

Dortmund steht derzeit gut da

Dortmunds scheidender Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) lobte im Zusammenhang mit der Telefonkonferenz den städtischen Einsatz gegen Corona. Dortmund habe derzeit nach Leipzig – unter den großen 11 Städten – die niedrigste Zahl an Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen.  Der Inzidenz-Wert beträgt zum heutigen Freitag 9. 10., 31,4 (nach RKI). – Zum Vergleich: Im Kreis Unna lag er bei 53.

„Alle Teile der Verwaltung haben hart gearbeitet, um Corona in Grenzen zu halten“, sagte Sierau. Dabei gelte es immer wieder, Sondersituationen, etwa in Schulen, Sportstätten oder bei privaten Feiern, zu bewältigen. „Diese Arbeit wird allerdings immer schwieriger, weil die Wachsamkeit abnimmt und nicht Wenige Corona als Spaßveranstaltung verstehen“, fuhr Sierau im Hinblick auf Zeitgenossen fort, „die sich etwa als Micky Maus in Corona-Listen eintragen. Das verhöhnt die Arbeit von denen, die in den Anstrengungen gegen das Virus Verantwortung tragen.“

Am Freitag, 9. 10., kamen in Dortmund 53 positive Testergebnisse hinzugekommen, darunter einer von einem Reiserückkehrer. Dies ist die bislang zweithöchste Zahl an täglichen Neuinfektionen in Dortmund im gesamten Pandemiezeitraum.

Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 2.319 positive Tests vor. 1.961 Menschen haben die Erkrankung bereits überstanden und gelten als genesen. Derzeit sind in Dortmund 337 Menschen infiziert. Der Inzidenz-Wert beträgt 31,4 (nach RKI). Zurzeit werden in Dortmund 20 Corona-Patient*innen stationär behandelt, darunter einer intensivmedizinisch (ohne Beatmung). In Dortmund gibt es bislang 14 Todesfälle im ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19. Weitere sieben mit SARS-CoV-2 infizierte Patient*innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.

Quellen: WELT online / Dortmund.de

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