Kämpfer für offenen Marktplatz unterstützen jetzt Marktplatzschließerin

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Schon während der Bauphase war der Fröndenberger Marktplatz sichtlich belebter als vor Baustart. Das soll auf Wunsch der Stadt zum Dauerzustand werden. (Foto RB)

In der Stichwahl ums Fröndenberger Bürgermeisteramt schlägt sich die Freie Wählergemeinschaft, die mit ihrem Kandidaten Matthias Büscher mit deutlichem Abstand auf Platz 3 landet, nun auf die Seite von SPD-Kandidatin Sabina Müller. Ungeachtet des Umstandes, dass die FWG bei zentralen politischen Entscheidungen der vergangenen Monate mit der SPD auf direktem Kollisionskurs lag.

Das prominenteste Beispiel war die Schließung des Marktplatzes für den Durchgangsverkehr, den die SPD seinerzeit gemeinsam mit den Grünen durchsetzte; gegen erbitterten Widerstand der FWG, die sogar einen Bürgerentscheid gegen die Mehrheitsratsbeschluss anstrengte.

Der Rat, erneut mit der Mehrheit von SPD und Grünen, folgte der Empfehlung des (SPD-)Bürgermeisters und wies den Entscheid aufgrund gravierender formaler Mängel zurück.

Die potenzielle erste Bürgermeisterin Fröndenbergs mit rotem Parteibuch bringt aus Sicht der Freien Wählergemeinschaft gleichwohl ein entscheidendes Kritierium mit, dass sie der Unterstützung der FWG würdig macht: Im Gegensatz zu ihrem CDU-/FDP-Konkurrenten Heinz-Günther Freck, seines Zeichens Kämmerer und Beigeordneter, wohnt Sabina Müller in Fröndenberg. Und das Wahlkampfmotto der Freien Wähler lautete: „Von hier – für uns!“

Sabina Müller, SPD / Foto SPD

So heißt es denn in dem Aufruf der FWG:

„Die FWG hatte sich vor der Kommunalwahl eindeutig dazu positioniert, einen Kandidaten aus Fröndenberg für das Bürgermeisteramt zu favorisieren. Aus diesem Grund trat Matthias Büscher zur Wahl an und stellte sich dem Votum der Bürger. Leider hat es am Sonntag nicht für seinen Einzug in die Stichwahl gereicht.

Unser festgelegtes Anforderungsprofil für den nächsten Bürgermeister unserer Stadt hat sich dadurch jedoch nicht geändert, so dass sich die FWG-Fraktion …, einstimmig für die Unterstützung der Kandidatur von Frau Müller ausgesprochen hat.“

Sabina Müller landete bei der Kommunalwahl knapp hinter Heinz-Günter Freck. Vertreter aller Parteien gehen von einem offenen Rennen aus, da natürlich offen ist, wie sich die Anhänger der beiden unterlegenen Bewerber (Büscher, FWG, und Frank Schröer, Grüne) letztendlich vor ihrem Stimmzettel entscheiden.

Quelle Kreis Unna.de

2 KOMMENTARE

  1. Nun ist die Stichwahl in Frbg. ähnlich Unna Pest oder Cholera.
    Nur mit dem Unterschied dass es in Unna dann doch weitere qualifizierte Kandidaten/innen zur Wahl standen.
    Nun aber die Entscheidung nach monatelangem „Grabenkrieg“ damit zu begründen dass die Kandidatin in Frbg. wohnt scheint schon ein wenig verblendet.
    In Unna hat die Nähe zumindest zu Kumpanei und Pöstchen Schieberei geführt.
    Insofern, ein Blick von Außen hat auch so seine Vorteile.
    Ach, ich vergaß: Pöstchen Schieberei und Kumpanei ist ja seit Jahrzehnten in Frdb. auch normal.
    Ein Schelm wer böses dabei denkt und das mit den vakanten Stellen im Bauamt in Verbindung bringt.

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