Dier regionalwirtschaftlichen Effekte des Flughafens Dortmund hat das Institut für Verkehrswissenschaft der Universität Münster untersucht. Von den Ergebnissen sieht sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund bestätigt: „Der Dortmunder Airport ist ein Flughafen für Geschäftsreisende und entspricht dem Bedarf der regionalen Wirtschaft!“
Anders als eine Studie des BUND, die regionalen Flughäfen und auch dem Airport Dortmund ein desolates Zeugnis ausstellte (HIER), kommen die Verkehrswissenschaftler zum Ergebnis: Der Unna-nahe Flughafen sei zu einem unverzichtbaren Bestandteil der regionalen Verkehrsinfrastruktur geworden.
„Die Weiterentwicklung des Dortmund Airport zu unterstützen, ist kein stures „Weiter so“, sondern findet auf der Basis des Bedarfes der regionalen Wirtschaft und auf Basis sachlicher Grundlagen wie konkrete Untersuchungen oder Befragungen statt“, erläutert IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann die Meinungsbildung in der IHK. „Zu kaum einem Thema wird es eine 100 %-ige Unterstützung der rund 55 000 IHK-Mitglieder in unserem Bezirk geben, aber alle Untersuchungen zeigen eine eindeutig mehrheitliche Tendenz, sodass auch unsere Abwägung entsprechend eindeutig ausfällt“, so Dustmann.
Internationale Geschäftsreisen werden in der aktuellen Situation hinterfragt, bleiben aber auch in Zukunft unverzichtbar für das Exportgeschäft. Darüber hinaus profitieren auch Betriebe, die selbst nicht den Flughafen nutzen wie Hotels, Taxis, Restaurants, Einzelhandel und Freizeiteinrichtungen. Die vorliegende Untersuchung weist nach, dass jeder Geschäftsreisende, der über den Dortmund Airport eintrifft, im Durchschnitt 600 Euro in dieser Region ausgibt.
Aus Sicht der IHK zu Dortmund sind folgende Ergebnisse der vorliegenden Analyse besonders hervorzuheben:
1. Der Dortmund Airport ist ein Flughafen für Geschäftsreisende. Die Unternehmerbefragung der IHK aus September 2019 zeigt, dass 77 % der befragten Unternehmen den Dortmund Airport bereits für ihre Geschäftsreisen nutzen, mit einer weiter steigenden Tendenz. Die vorliegende Analyse der Universität Münster misst einen Anteil von 21 % Geschäftsreisenden am gesamten Passagieraufkommen. Übertragen auf das Jahr 2019 wären das in Summe 571 000 Geschäftsreisen über den Dortmund Airport. „Mit solchen Ergebnissen gehen den Flughafengegnern die sachlichen Argumente verloren, um weiterhin zu behaupten, der Dortmund Airport sei kein Geschäftsflughafen“, so Wulf-Christian Ehrich, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund.
2. Der Dortmund Airport konnte seine Bedeutung für den Arbeitsmarkt deutlich steigern. Der nationale Beschäftigungsmultiplikator lag in der 2006er Studie bei bereits guten 1,8. In der aktuellen Studie steigt dieser Wert auf 2,5, sodass für jede am Flughafen Dortmund beschäftigte Person 2,5 weitere Personen eine Beschäftigung erhalten. In absoluten Zahlen werden damit 6 430 Arbeitsplätze durch den Flughafen Dortmund gesichert. Das sind 2 201 Arbeitsplätze mehr als zur ersten Analyse vor rund 15 Jahren. „In diesen Werten ist die feste Stationierung der Wizz Air-Maschinen noch nicht berücksichtigt. Diese Region ist weiterhin darauf angewiesen, dass zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Dortmund Airport wird seine Bedeutung für den Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren noch weiter steigern“, ist Wulf-Christian Ehrich überzeugt.
3. Regionaler Flughafen erspart Fahrtkosten. Durch konkrete Befragungen am Flughafen konnte die Universität Münster ermitteln, dass Passagiere im Jahr 2018 insgesamt über 15 Millionen Euro sparen konnten, weil sie nicht zu weiter entfernt liegenden Flughäfen fahren mussten. Der positive Effekt durch ersparte Treibhausgase wurde nicht untersucht und hier sieht die IHK sogar noch ein Verbesserungspotenzial. „Die ÖPNV-Anbindung ist auch nach Einschätzung einer ruhrgebietsweiten Analyse des RVR aus dem letzten Jahr bei weitem nicht ausreichend. Unsere eigene IHK-Unternehmensbefragung bestätigt das Interesse auch von Geschäftsreisenden, ein umweltfreundliches Verkehrsmittel zur Anreise zu nutzen“, führt Wulf-Christian Ehrich die Ergebnisse der unterschiedlichen Untersuchungen an dieser Stelle zusammen.
Quelle: Pressemitteilung IHK zu Dortmund
Vielleicht sollte man der IHK Dortmund mal den Unna er Esel vor die Tür setzten.
Seit mehr als 20 Jahren immer die gleiche Leier zu den Geschäftsreisenden.
Dabei gibt der Flughafen vorsichtshalber schon lange keinen konkreten Anteil Geschäftsreisender mehr bekannt. Letzte Aussage waren 36% ,vermutlich wegen der „immensen“ Bedeutung dementsprechend geschönt. Denn in einer Fluggastbefragung(veröffentlicht Aerosieger) gaben 21% der Abfliegenden an, geschäftlich unterwegs zu sein mit den Hauptzielen München und London.
Und wie sieht der tägliche Flugplan aus? Die aktuellen Ziele und die weiteren, geplanten Strecken werden sicher nicht von Geschäftsleuten benötigt.
Ich kann mich den Ausführungen von St. Gremling nur voll und ganz anschliessen. Es ist eine Farce wie in dem Artikel von der IHK argumentiert wird. Und eine Ohrfeige für all die lärmgeplagten Anwohner in Dortmund und Unna!
Die Radtour zur Überreichung der Unterschriften am Dortmunder Flughafen startet um 11:30 Uhr vom Unnaer Marktplatz, nicht schon um 11 Uhr.
Danke Herr Papenberg, es ist korrigiert!
[…] Industrie- und Handelskammer betonte jüngst erst die Wichtigkeit des Airports als Geschäftsflughaf…. Doch zahlreiche neue „Destinationen“ wie eben auch Mykonos dienen eher dem Ausbau des […]
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