Tempo 30 auf der Ruhrallee – umgesetzt von der Stadt Dortmund und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) – hat sich nach Aussagen der Stadt bewährt. Sie sehe Möglichkeiten, auch auf weiteren Hauptverkehrsstraßen Tempo 30 einzuführen.
Dies nahm erfreut der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, zur Kenntnis. Auf Einladung der Stadt Dortmund fanden am Donnerstag Gespräche mit der DUH zum Stand der Maßnahmen zur Einhaltung des Stickstoffdioxid-Grenzwertes an Dortmunder Straßen statt.
Im Januar hatten Stadt und die DUH in einem gerichtlichen Vergleich etliche Maßnahmen vereinbart: U.a. die Umweltspur auf der Brackeler Straße, das Lkw-Durchfahrtverbot auf der B1 und Tempo 30 auf der Ruhrallee. Die Stadt konnte damit eine drohendes Dieselfahrverbot abwenden. Wir berichteten.
Auch wenn die Planung der OWIIIa (die auch Unna-Massen betrifft) nicht Bestandteil des gerichtlichen Vergleichs war, griff die DUH auch die Kritik der Naturschutzverbände und der Bürgerinitiative „Schützt unseren Freiraum“ aufgegriffen.
DUH-Geschäftsführer Resch regte ein Überdenken der Planung für eine durchgehende Verbindung der OWIIIa mit der Nordspange mit Anschluss an den Hafen an. Er teilt die Sorge der Verbände, dass durch den Neubau zusätzlicher Schwerlastverkehr auf die Brackeler Straße und damit in die Nordstadt geführt werden könnte. Das widerspreche dem Ziel einer Verkehrswende und konterkariere die Bemühungen der DUH, die Brackeler Straße u.a. durch eine Umweltspur zu entlasten.
Wilhelm Auffahrt von der Bürgerinitiative „Schützt unseren Freiraum“, der an den Vorgesprächen mit der DUH teilnahm, zeigte sich hoch erfreut: „Das gibt uns Rückenwind im Kampf für den Freiraum im Dortmunder Osten. Es wird nun auch überregional anerkannt, dass die OWIIIa einer notwendigen Verkehrswende im Wege stehen würde.“
Und zur Tempo 30-Aussage der Stadt bemerkte Thomas Quittek (BUND und BISuF): „Das zeigt, dass Tempo 30 auch auf dem Hellweg eine Chance hat. Bislang hieß es, die Straßenverkehrsordnung lasse dies nicht zu“. Jürgen Resch wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stadt Mainz inzwischen sogar flächendeckend Tempo 30 eingeführt hätte.
Quelle: Pressemitteilung BISuF