FDP-Landratskandidatin kritisiert WfU: „Alkoholverbot trifft alle – Was macht ein Bier in der Kneipe besser als eins draußen?“

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„Ein Alkoholverbot löst keine Probleme, sondern verdrängt sie nur.“ Und: „Was macht ein Bier in einem Lokal eigentlich besser als ein Bier im öffentlichen Raum?“

Für die FDP-Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Unna, Susanne Schneider, kommt ein Alkoholverbot in der Innenstadt von Unna nicht in Frage: „Ein Alkoholverbot löst keine Probleme, sondern verdrängt diese nur in den Schatten.“ Das von der WfU geforderte Alkoholverbot würde darüber hinaus jeden Menschen treffen und nicht nur die Trinkerszene.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, Susanne Schneider MdL, kritisiert den Vorstoß der WfU, ein Alkoholverbot in der Unnaer Innenstadt zu etablieren, scharf.

„Mit dieser reflexartigen Idee will sich die WfU offenbar den Kampf gegen die Trinkerszene auf die Fahne schreiben. Dabei handelt es sich bei Alkoholkranke um Menschen, die unsere Hilfe brauchen“, so Schneider. „Ein Alkoholverbot löst aber bekanntlich keine Probleme, sondern verdrängt diese nur in den Schatten.“

Die Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Unna betont: „Eine Regelung, die nur dem Motto ‚Aus den Augen, aus dem Sinn‘ folgt, lehne ich ab. Für die Trinkerszene werden echte soziale Hilfen benötigt. Wer jedoch Menschen verdrängt, wird sie auch schwerer mit gesundheitlichen Beratungen und Präventionsangeboten erreichen.“

„Bei Verunreinigungen und Belästigungen von Passanten können die Ordnungsbehörden mit dem derzeit bereits geltenden Ortsrecht in Unna ohnehin schon agieren, da braucht es keine aktionistische Neuregelung“, erklärt Schneider. „Mit generellen Verboten, die alle Bürgerinnen und Bürger treffen können, die ganz normal ein Bier oder Radler auf der Bank trinken, schießt man zudem über das Ziel hinaus. Gerade auch viele junge Erwachsene können oder wollen sich ein teures Bier in der Gastronomie nicht leisten.“

„Und was macht ein Bier in einem Lokal eigentlich besser als ein Bier im öffentlichen Raum? Alkoholkranke gibt es nicht nur unter denen, die vor dem Rathaus trinken. Am Ende steht eine Doppelmoral, die ich nicht mittragen will“, so Schneider abschließend.

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