Wachsenden Widersprüchen folgt Widerstand – „Ein zweiter Shutdown ist unmöglich“

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„Anfangs haben Kopflosigkeit und Aktionismus, ja Panik, die politischen Entscheidungen bestimmt. Nun sind es Sturheit und Rechthaberei. Eine Fahrlässigkeit, die sich jetzt bitter rächt, wo man vor den Trümmern einer Gesellschaft steht.“

Ein Auszug aus einem Gastbeitrag auf Spiegel Online, erschienen am 28. 4. 2020 unter dem Titel: „Ein zweiter Shutdown ist unmöglich“.   Der Autor René Schlott stellt in seiner Analyse zur Coronakrise fest, dass nach anfänglicher umfassender Zustimmung der Bürger zur massiven Einschränkungen ihrer Grundrechte inzwischen ein erodierender Vertrauensverlust eingesetzt habe.

Der Grund seien immer größere Widersprüche von Politik und Wissenschaft: So nennt der Autor als Beispiel die Maske, die anfangs gar als gesundheitsschädlich eingestut wurde, jetzt plötzlich (seit dem 27. April) deutschlandweit Pflicht ist. Ein politischer Meinungsumschwung, der auch auf der Rundblick-Facebookseite bgei der Diskussion um die Maske immer wieder mit scharfer Kritik aufgegriffen wird.

Immer öfter rufen inzwischen Bürger Gerichte an, um Einschränkungen ihrer Grundrechte zu hinterfragen, und seit Kurzem entscheiden auch Richter zugunsten dieser Grundrechte, etwa auf Versammlungsfreiheit.

„Die Menschen stimmen inzwischen mit den Füßen ab“, schreibt der Autor.  Beispiele finden sich auch hier bei uns im Kreis Unna oder in der Nachbarstadt Dortmund:

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) sprach vor einigen Tagen warnend aus:

„Aber wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig. Grundrechte beschränken sich gegenseitig. Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen.“

Der Spiegel-Gastautor schließt:

„Im Ergebnis wäre ein zweiter Shutdown, der der nachlässiger werdenden Bevölkerung nun permanent angedroht wird, weder politisch noch gesellschaftlich durchsetzbar.“

5 KOMMENTARE

  1. Was ich vom Spiegel halte, ist hier wohl nicht so wichtig (relotius und so). Wichtig ist aber, dass es gestern in Stuttgart eine Demo gab. Mit ungefähr 5000 Teilnehmern. Gegen den Corona-Wahnsinn. Und es ist auch sehr wichtig zu erwähnen, dass im lokalen Schmierblättchen diese Demo mit keinem Wort erwähnt wird. Das müsste auch dem letzten komatösen Mitglied der berühmten gesellschaftlichen Mitte zu denken geben. Der berühmten gesellschaftlichen Mitte, die den Wahnsinn hier in Deutschland immer noch mitträgt. Ich habe auch große Bedenken, wenn jetzt eine Quasi-Zwangsimpfung gesetzlich beschlossen werden soll. Welche Nebenwirkungen so ein schnell zusammengepanschter und nicht ausreichend getesteter Impfstoff haben kann, kann jeder nachlesen. Aber schlaft ruhig weiter. Mir wird schlecht, wenn ich an diese tolle gesellschaftliche Mitte denke.

  2. Ja, es wird Zeit dass die Wirtschaft wieder in Schwung kommt.
    Ja es wird Zeit dass die Kinder wieder ihre sozialen Kontakte haben und nicht nur die.
    Ja, die Politiker haben vieles falsch gemacht.
    Ja die Krise hat Schwächen vor allem in der Bildungspolitik gezeigt, verursacht aber eben durch die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte.
    Ja ein zweiter Shutdown ist unmöglich, würde nicht akzeptiert und die Wirtschaft und unzählige Existenzen ruinieren. Und ja, durch die Erfahrung und das Wissen der letzten Wochen können wir sicher wieder lockern und in den Alltag zurückfinden. Aber eben doch nur dadurch dass die Kontakt und Hygienevorschriften eingehalten werden, denn unbestritten verbreitet sich dieses Virus eben immer noch von Mensch zu Mensch und hat sich noch nicht verabschiedet.
    Und da war noch etwas.
    Ja die ganze Welt schaut auf Deutschland wie schnell die Pandemie eingefangen wurde und dadurch das Gesundheitssystem an die Grenzen kam aber nicht eingebrochen ist wie anderswo. Ja, im Gegensatz zu vielen in Europa konnten wir uns trotzdem frei bewegen, wir konnten uns ins Auto setzen und ins Sauerland, Münsterland oder an einen Fluss fahren, uns auf das Rad schwingen oder zu Fuß unser Umfeld neu erkunden. Nein wir mussten nicht 6 Wochen auf dem Zimmer / im Haus hocken und nein, wir mussten uns auch nicht rechtfertigen wenn wir die Kreisgrenze überschritten haben.
    Aber nein, man bedauert sich jetzt lieber selbst, stürmt die Einkaufscenter unter Missachtung jeglicher Vorsichtsmaßnahmen und protestiert dicht gedrängt gegen die Einschränkung und diesen angeblichen Irrsinn. Ich frage mich nur was denn die Durchsetzung der Versammlungsfreiheit bringt wenn man, 4 Wochen später die Radieschen von unten zählen darf. Und die Meinungsfreiheit wurde uns seit 2015 sowieso schon genommen, dazu brauchte es nicht Covid 19.

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