Polizisten bei Einsätzen im Kreis gezielt angehustet – Makiolla: Schändlich und widerlich

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Symbolbild / Ursprungsquelle Polizei MK

Bei zwei Einsätzen am gestrigen Donnerstag (09.04.2020) sind Beamte der Kreispolizeibehörde Unna gezielt angehustet worden.

1. Unfallaufnahme in Werne,  Varnhöveler Straße:

Der  augenscheinlich alkoholisierte 54-jährige Unfallverursacher behauptete gegenüber den Beamten, die den Unfall gegen 9 Uhr vormittags aufnahmen, er habe sich mit dem Coronavirus infiziert. Dabei hustete er mehrmals demonstrativ in ihre Richtung. Unmittelbar legten die Einsatzkräfte Schutzmasken und Einweghandschuhe an. Dem betrunkenen Mann wurde (unter Beachtung der erforderlichen Schutzbestimmungen) in der Wache Werne eine Blutprobe entnommen und der Führerschein sichergestellt. Auf eine Coronainfektion ergaben sich keinerlei Hinweise.

2. Ruhestörung in Schwerte, Grünstraße:

Auch bei diesem Einsatz kurz vor Mitternacht hustete eine stark alkoholisierte 36-Jährige aus Schwerte die eingesetzte Streifenwagenbesatzung mehrfach an und behauptete, sie sei infiziert. Die eingesetzten Beamten trugen weder Schutzmasken noch Einweghandschuhe. Auch diese Frau war nicht an Corona erkrankt.

Sowohl gegen den 54-jährigen Werner als auch gegen die 36-jährige Schwerterin wurden Ermittlungsverfahren wegen (versuchter) gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

„Unsere Einsatzkräfte verdienen besonders in der aktuellen Situation, in der sie Großes leisten, großen Respekt – und diese beiden Fälle aus Werne und Schwerte sind an Respektlosigkeit nicht zu überbieten. Vorzutäuschen, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, die Kolleginnen und Kollegen gezielt anzuhusten und sie glauben zu lassen, sich nun mit dieser potenziell lebensgefährlichen Krankheit angesteckt zu haben, nur um die rechtlichen Folgen ihrer Taten zu verhindern, ist ein schändliches und widerliches Verhalten. Das ist kein Dummejungenstreich, das ist kein Spaß“, betont Landrat Michael Makiolla, Leiter der Kreispolizeibehörde Unna.

Er betont abschließend: „Die Kreispolizeibehörde Unna verfügt für sämtliche Fahrzeuge und Beamten ausreichend Schutzausrüstung, falls Einsätze in Zusammenhang mit dem Coronavirus anstehen.“

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