Seit Montag gilt im Kreis Unna von 21 bis 5 Uhr eine Ausgangssperre. Für die Jungliberalen (JuLis) des Kreises Unna ist das ein Unding.
Der Vorsitzende des Kreisverbandes Unna, Jonathan Dammermann, protestiert:
„Wir fordern Landrat Mario Löhr und das Landesgesundheitsministerium dazu auf, die erlassene Ausgangsbeschränkung sofort wieder zurückzunehmen. Diese Maßnahme ist weder wirkungsvoll noch verhältnismäßig.“
Jeder soll vor die Tür gehen dürfen, wann er möchte, unterstreicht der FDP-Nachwuchs im Kreis.
„Glücklicherweise gibt es bereits Klagen vorm Verwaltungsgericht. Ansonsten wären wir als Junge Liberale gegen diese unsinnige Maßnahme juristisch vorgegangen.“
Es sei zwar grundsätzlich zu begrüßen, dass der Landrat zunächst mit der Kontaktsperre ein milderes Mittel angestrebt
habe. „Doch auch dies verkennt die Lebensrealität. Die Treffen werden dann wann anders oder über Nacht dauern.“
Ziel der Coronamaßnahmen muss es sein, dass möglichst viele Kontakte vom Innen- in den Außenraum zu verlagern. Dazu
leisten die derzeitigen Maßnahmen leider keinen Beitrag.“
Mit dem Bundesinfektionsschutzgesetz am heutigen Mittwoch, 21. April, sollen Ausgangssperren bundesweit ab Inzidenz 100 verpflichtend werden. Die Partei des Landrats, die SPD, ist zusammen mit ihrem Bundeskoalitionspartner CDU/CSU dafür. Am striktesten gegen die Ausgangsbeschränkung ist neben der AfD die FDP.
Versucht die FDP jetzt mit Hilfe der Coronagegner die 5% Hürde zu nehmen.
1. Die FDP steht bei 10 Prozent in den Umfragen. 2. Wieso sind berechtigte Kritiker des Instrumentes Ausgangssperre „Coronagegner“? Eine mehr als undifferenzierte Sichtweise, zumal das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen schon heute die Sperre als rechtswidrig eingestuft hat.