Am zweiten Weihnachtstag wird NRW „das schönste Weihnachtsgeschenk“ bekommen, so drückte es Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Tag vor Heiligabend bei der Landespressekonferenz aus: 9750 Impfdosen der Firma Biontech werden in Nordrhein-Westfalen angeliefert.
Jeder Kreis und jede kreisfreie Stadt bekommt zum Start die gleiche Ration: 180 Dosen. Diese werden ab Sonntag, 27. Dezember, als Erstes in den Pflegeheimen verimpft.
Weitere Lieferungen von insgesamt 170.000 Dosen sollen am 28. und 30. Dezember erfolgen. Ab Januar erwartet NRW dann wöchentlich 143.000 Impfdosen.
„Wenn wir in 4 bis 5 Wochen die Altersheime geimpft hätten, fällt mir ein großer Stein vom Herzen. Ich bin mir sicher, dass dann auch in erheblichem Maße die Sterberate zurückgeht“, erklärte der Minister. Unterstützen bei den Impfungen in den Pflegeheimen sollen gemeinnützige Organisationen. Das DRK unterstützt wie berichtet bereits im Kreis Unna bei den Schnelltests in Senioreneinrichtungen, um über die Feiertage unbeschwerten Kontakt mit Angehörigen zu ermöglichen.
Die nächste Impfgruppe sind die Älteren gerenell:
Wer über 80 Jahre ist und zu Hause lebt, „braucht gar nichts zu tun außer auf Post zu warten“, so Laumann. Denn alle Ü80er werden angeschrieben und stimmen sodann nach den im Brief genannten Modalitäten ihren persönlichen Impftermin ab. Wann die ersten Briefe verschickt werden, konnte der Minister vor der Presse am Mittag noch nicht sagen.
Was er sagen konnte und dies mit Nachdruck tat: Für Reiserückkehrer gilt ab sofort eine Testpflicht.
Regionen mit Inzidenzen über 50 gelten derzeit als Risikogebiet, das sind so gut wie alle. „Wir sind mit den Flughäfen in Kontakt, um Schnelltests an den Flughäfen anzubieten. Ein positiver Test führt sofort zur Quarantäne“, unterstrich Karl-Josef Laumann. Auch für Rückkehrer mit dem Auto gelte die sofortige Pflicht, sich einem Schnelltest zu unterziehen.
„Es gibt zwingende Gründe, auch jetzt zu verreisen“, stellte Laumann klar. Wenn jedoch jetzt zu Weihnachten Menschen in den Urlaub verreisten, fehle ihm dafür jegliches Verständnis.
Die Situation am heutigen 23. 12. 20 stellt sich wie folgt dar:
- 362.000 bestätigte Corona-Fälle in NRW,
- Inzidenzwert mit 190,5 knapp unter dem Bundesdurchschnitt,
- rund 900 Intensivbetten frei mit auch ausreichenden Kapazitäten für Beatmung,
- rund 400.000 Covid-19-Testungen wurden in der vorigen Woche durchgeführt.
Die Situation im Kreis Unna:
Die maßgebliche 7-Tages-Inzidenz (Neuinfizierte in 7 Tagen pro 100.000 Einwohner) ist mit Stand um Mitternacht weiter leicht gesunken und wird vom Robert-Koch-Institut für den 23. 12. mit 153,5 angegeben.
Auch die Nachbarregionen des Kreises – Dortmund, Hamm, der Kreis Soest – liegen unterhalb der „Extrem-Hotspot“-Marke von 200, lediglich der Märkische Kreis macht eine Ausnahme, dort ist die Inzidenz auf 224 angestiegen.
[…] Denn laut der neuen Order der NRW-Landesregierung müssen alle Reisenden aus Risikogebieten (ab 7-Tages-Inzidenz 50 – das ist so gut wie überall) unmittelbar nach der Rückkehr einen Covid-19-Test durchführen lassen (wir berichteten HIER darüb… […]