Mit einem eTarif NRW soll das Bus- und Bahnfahren in NRW demnächst einfacher werden. Tarifgrenzen spielen beim Buchen und Bezahlen einer Fahrt keine Rolle mehr. Allerdings: Gerade Viel-ÖPNV-Nutzer bleiben wohl zunächst außen vor.
Landrat Mario Löhr begrüßt den eTarif als „Schritt in die richtige Richtung“ und fordert, auf diesem Weg zügig weiter voranzuschreiten.
„Gerade die Menschen im Kreis Unna werden davon profitieren, weil damit der Wechsel vom Westfalentarif in den VRR und umgekehrt unkompliziert und kostengünstig gestaltet wird“, unterstreicht Löhr.
Bisher ist das Bus- und Bahnfahren nämlich häufig alles andere als unkompliziert: Der Kreis liegt direkt an einer Verbundgrenze: Hier gilt der Westfalentarif, während in Dortmund, Hagen und dem Kreis Recklinghausen nach VRR-Tarif bezahlt werden muss.
Mit dem Smartphone einchecken:
Wie das Land NRW mitteilt, werde der eTarif ab Ende 2021 flächendeckend in allen vier nordrhein-westfälischen Verkehrsverbünden gelten und bestehende Probleme ein für alle Mal lösen. Der Fahrgast checkt über sein Smartphone beim Einsteigen in Bus oder Bahn ein und beim Aussteigen selbst oder automatisiert wieder aus. Mario Löhr ist zuversichtlich, dass das Bus- und Bahnfahren durch den einfachen Zugang auch für diejenigen attraktiv werde, die sonst eher mit dem Auto unterwegs sind.
Pendler sind noch außen vor:
Bisher sieht es allerdings so aus, als gelte der neue Tarif für einzelne Fahrten. Für alle, die regelmäßig den ÖPNV nutzen und ein Abo-Ticket haben, bleibt zunächst alles beim Alten.
Das bedauert Landrat Löhr und sagt mit Blick auf Zahlen des Statistischen Landesamts: „Wir wissen, dass drei Viertel aller Pendler im Kreis Unna im Auto unterwegs sind.“ Nur rund zehn Prozent nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit und zurück. „Wenn wir an dieser Quote zum Wohle der Umwelt und des Klimas etwas ändern wollen, muss Bus- und Bahnfahren auch für Pendler einfacher werden“, fordert Löhr.
Quelle: Kreis Unna