„Wechselunterricht ab Montag, 30.11., wieder aufgehoben!“
Hinter einer kurzen, neutralen Meldung des Schulleiters auf der Homepage der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Lünen verbirgt sich ein handfester Konflikt mit der Bezirksregierung und dem Land NRW. Die Gesamtschule im Corona-Hotspot Lünen darf keinen Wechsel von Online- und Präsenzunterricht mehr anbieten. Seit gestern ist das offiziell verboten. Vom Dienstherrn, dem Land NRW.
„Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,
nach Beschluss der Ministerpräsidenten und Information durch die Bezirksregierung Arnsberg bieten wir mit sofortiger Wirkung wieder den Präsenzunterricht in vollem Umfang an.
Ab kommenden Montag werden also alle Schülerinnen und Schüler wieder im Klassenverband unterrichtet!
Herzliche Grüße: Reinhold Bauhus, Schulleiter“
So heißt es in der Info auf der Website der KKG.
Die Schülerinnen und Schüler in der Schule waren im tageweisen Wechsel zu Hause und in der Schule unterrichtet worden, was auch für eine Entzerrung im Schulbusverkehr gesorgt hatte. Doch bisher waren solche „Alleingänge“ von Schulen oder auch Städten von der NRW-Landesregierung unerwünscht.
Ab dem heutigen 1. 12. gilt die neue Coronaschutzverordnung NRW, nach der in „Extrem-Hotspots“ von über 200 Neuinfektionen in 7 Tagen pro 100.000 Einwohner solche Wechselmodelle vereinbart werden können – immer nur für einzelne Schulen und stets in enger Absprache mit dem Land.
Ob die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule dazugehört, ist noch offen. Hier wollen laut einem Radiobericht verärgerte Eltern „coronaregelkonform“ für eine Rückkehr zum Wechselmodell demonstrieren.