Ein Zugriff folgte dem anderen: Insgesamt 17 Personen nahm die Bundespolizei am vergangenen Wochenende auf Ruhrgebietsbahnhöfen und in Zügen in Gewahrsam (teilweise betrunkene Minderjährige, teilweise zur Ingewahrsamnahme Ausgeschriebene) und vollstreckte 7 Haftbefehle – 3 davon am Flughafen Dortmund.
- Dort konnte ein 54-jähriger Niederländer festgenommen werden, der mit einem internationalen Haftbefehl der belgischen Behörden gesucht wurde. Er wurde in die Dortmunder JVA eingeliefert.
- Eine 25-jährige Mazedonierin, die wegen Diebstahls mit einem Haftbefehl gesucht wurde, konnte sich am Flughafen durch Zahlung einer Geldstrafe eine Freiheitsstrafe ersparen.
- Ein 41-jähriger Albaner tat es ihr gleich und erkaufte sich durch die Zahlung von 600 Euro die Freiheit.
- Freiwillig stellte sich ein 53-jähriger Mann aus Rüdersdorf bei der Bundespolizei am Dortmunder Hauptbahnhof. Gegen ihn lag ein Haftbefehl des Amtsgerichts in Menden vor. Dieses hatte ihn wegen gewerbsmäßigen Betrugs in acht Fällen in Tateinheit mit Urkundenfälschung sowie versuchten gewerbsmäßigen Betrugs in 15 Fällen und Betrugs in Tateinheit mit Urkundenfälschung und Missbrauchs von Ausweispapieren zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Von dieser Strafe hatte der Mann noch eine Restfreiheitsstrafe von 411 Tagen zu verbüßen. Bundespolizisten lieferten ihn in die Dortmunder JVA ein.
- Ebenfalls im Dortmunder Hauptbahnhof nahmen Bundespolizisten einen 31-jährigen Hammer fest. Der polnische Staatsangehörige war nach einer Beleidigung überprüft worden. Dabei stellte sich auch bei ihm heraus, dass ein Haftbefehl des Dortmunder Amtsgerichts gegen ihn vorlag. Dieses hatten ihn wegen Diebstahls zu einer Freiheitsstrafe von 115 Tagen verurteilt. Bundespolizisten lieferten ihn die Dortmunder JVA ein.
- Im Bochumer Hauptbahnhof überprüften Bundespolizisten einen 26-jährigen Marokkaner, der von der Weiterfahrt mit einem ICE ausgeschlossen werden sollte. Dieser wurde mit gleich zwei Haftbefehlen gesucht. Das Amtsgericht in Heidelberg hatte gegen den Mann einen Untersuchungshaftbefehl erlassen. Er wird dort mit Eigentums- und Gewaltdelikten in Verbindung gebracht. Zudem war er von der Ausländerbehörde in Karlsruhe zur Ausweisung/Abschiebung/ Zurückschiebung ausgeschrieben. Bundespolizisten lieferten ihn in das Polizeigewahrsam ein, wo er einem Haftrichter vorgeführt wurde.
- Nach einer Schwarzfahrt wurde ein 20-jähriger Mann aus dem Senegal im Essener Hauptbahnhof überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass ein Untersuchungshaftbefehl des Essener Amtsgerichts gegen den in Möhnesee gemeldeten Mann vorlag. Dieser wird mit mehreren Straftaten in Verbindung gebracht. Er wurde zur richterlichen Vorführung in das Polizeigewahrsam eingeliefert.
Quelle: Bundespolizei Dortmund