„Wann kommt endlich die versprochene Ersatzpflanzung für die Postbuche?“ Dies fragen sich und uns immer wieder Bürger, die an der kahlen Fläche vor der Unnaer Post vorbeikommen.
Dort wurde Ende vergangenen Jahres bekanntlich zum schmerzlichen Bedauern zahlreicher Bürger die über 100 Jahre alte „Postbuche“ gefällt.
Der Kreis, der das Aus für das Naturdenkmal ausführlich begründete (der Baum litt an der Buchenkomplexkrankheit und war nicht mehr zu retten), stellte Ersatzbepflanzung in Aussicht. Man werde sich melden, wenn Näheres feststehe, sicherte Kreissprecherin Birgit Kalle unserer Redaktion im Dezember zu.
Jetzt steht fest, dass der Zeitpunkt einer Postbuchen-Nachfolge offen bleibt.
„Die Eigentümer haben dem Kreis mitgeteilt, dass sie mit der vom Kreis angebotenen Neuanpflanzung noch warten wollen“, teilte uns Birgit Kalle mit. „Selbstverständlich wird das Angebot der Kreisverwaltung zur kostenlosen Nachpflanzung eines Jungbaumes als Ersatz für das gefällte Naturdenkmal weiter aufrecht erhalten.“
Spekulationen, wonach die Postbuche für die benachbarte Neubebauung der Mühle Bremme (Einkaufscenter) fallen musste, wiesen sowohl der Kreis als auch der Investor nachdrücklich zurück. Hier gebe es „absolut keinen Zusammenhang“ mit der Ansiedlung des „Mühlencenters“, unterstrich Projektplaner Peter EL-Dessouki von der Ter Brinke Group auf Nachfrage unserer Redaktion.
„Wir bedauern die Fällung der Buche an der Post. Unser geplantes Center wurde zu 100% auf den uns zur Verfügung stehenden Grundstücken geplant“, so EL- Dessouki. „Durch den Wegfall des Baumes erkennen wir keinen Mehrwert für das Center, im Gegenteil…“ Die ausladende Rotbuche „hätte vielmehr die Verweilqualität der künftigen Gastronomie, die wir in Richtung Bahnhofstraße vorsehen, gesteigert… vor allem im Sommer.“