DAB-Warnstreik am Dienstag in Dortmund – „Gedrosselte Bierproduktion kann Grillabende und Sommerfeste austrocknen“

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Symbolbild, Quelle NGG

„28,9 Millionen Bierflaschen in Dortmund unterwegs – aber bald wohl ein paar weniger …“, so titelt die Gewerkschaft NGG warnend ihre Ankündigung eines morgigen Warnstreiks.

Rein statistisch sind in Dortmund in der Spitze – also an „heißen Biertrink-Tagen“ – rund 28,9 Millionen Mehrwegflaschen Bier im Umlauf: volle und leere. Und natürlich die, die gerade getrunken werden. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hingewiesen.

Die NGG Dortmund beruft sich dabei auf Zahlen des Deutschen Brauerbundes. Der Brauerei-Verband zählt bis zu vier Milliarden Mehrweg-Glasflaschen, die bundesweit zwischen den Brauereien, den Getränkehändlern, den Supermärkten und den Haushalten unterwegs sind.

Doch die NGG warnt: Die Bierflaschen in den Haushalten in Dortmund könnten demnächst weniger werden. Denn in etlichen Brauereien in Nordrhein-Westfalen komme es in den nächsten Tagen und Wochen zu Warnstreiks.

Bereits am morgigen Dienstag, 27. Mai, werde bei der Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) gestreikt, so die Brauerei-Gewerkschaft NGG. Dort werden rund 200 Beschäftigte der Brauerei dann für vier Stunden kein Bier mehr in Flaschen und Fässer abfüllen. Und das, obwohl „bierdurstige Feiertage“ vor der Tür stehen: Christi Himmelfahrt und Pfingsten.

„Auch der Sommer-Durst könnte leiden: Eine gedrosselte Bierproduktion würde dann auch Grillabende und Sommerfeste trockener ausfallen lassen.“

Der Geschäftsführer der NGG Dortmund nennt die Gründe für die drohende Drosselung beim Bier am Zapfhahn und in der Flasche: „In den nordrhein-westfälischen Brauereien hat sich so einiges an Ärger zusammengebraut – vor allem auch bei DAB in Dortmund. Die Arbeitgeber treten beim Lohn gewaltig auf die Bremse. Damit provozieren sie jetzt einen ‚Knoten in der Bierleitung‘ – nämlich eine ganze Reihe von Warnstreiks in vielen nordrhein-westfälischen Brauereien“, so Torsten Gebehart.

Vom Sudkessel über das Labor bis zum Fasskeller: Die NGG fordert für alle Brauerei-Beschäftigten ein Lohn-Plus von 6,6 Prozent in diesem Jahr. „Mindestens müssen aber alle, die Vollzeit arbeiten, 280 Euro pro Monat mehr verdienen.

„Davon profitieren dann vor allem auch die, die nicht – wie zum Beispiel die Brauer – weiter oben auf der Lohn-Leiter stehen. Außerdem sollen auch die Azubis mehr bekommen: 130 Euro pro Monat“, fordert Torsten Gebehart.


Die Arbeitgeber haben nach Angaben der Gewerkschaft bislang jedoch lediglich 2,2 Prozent für dieses und 2 Prozent für das kommende Jahr angeboten. „Das ist ein eindeutig zu dünnes Lohn-Plus für ordentlich gebrautes Bier“, so Gebehart. Zur dritten und damit entscheidenden Verhandlungsrunde treffen Gewerkschaft und die rheinisch-westfälischen Brauerei-Arbeitgeber am kommenden Mittwoch zusammen.

PM NGG Dortmund

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