In zahlreichen Städten und Gemeinden in ganz Deutschland fanden in den vergangenen Wochen Veranstaltungen und Demonstrationen unter der Überschrift „für Demokratie / für Vielfalt“ u.. ä. statt.
Auch das Clara-Schumann-Gymnasium Holzwickede (CSG) organisierte am Dienstag dieser Woche, 18. Februar, einen „Marsch für Demokratie“. Wir berichteten nachrichtlich darüber.
Vor dem Abmarsch gab es jedoch Missklänge.
Auf dem Schulhof kam es zu einem heftigen Zusammenprall zwischen einer Zehntklässlerin und Schulleiterin Andrea Helmig-Neumann. Diese riss der 17-Jährigen nach einem lautstarken verbalen Disput ein Deutschlandfähnchen aus der Hand, welches das junge Mädchen auf den „Marsch für die Demokratie“ mitnehmen wollte.
Aufgewühlt von dem Vorfall wandte sich Mutter Silke Wittkamp im Anschluss an den Demokratiemarsch an unsere Redaktion.
Sie kritisiert das Benehmen der Schulleiterin als im höchsten Maße „übergriffig“ und fragt sich, wie sich ein solches Vorgehen mit dem Anspruch verträgt, bei jungen Menschen das Bewusstsein für Demokratie und Meinungsfreiheit zu stärken – Werte, um die es bei dieser Veranstaltung ja gerade gehen sollte.
Der Anstoß für den „Marsch der Demokratie“ gaben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums, berichtet Angelina Wittkamp. Im Vorfeld wurden auf freiwilliger Basis gemeinsam Plakate gebastelt, mit farbenfrohen Regenbögen oder Aussagen wie „CSG ist bunt“.
Negativaussagen gegen bestimmte Parteien waren ausdrücklich untersagt.
An dem Workshop nahmen ca. 20 Schülerinnen und Schüler teil.
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Die Teilnahme an dem Marsch war in der 3. und 4. Stunde des besagten Dienstags wurde für Schüler und Lehrkräfte als verpflichtend deklariert. So und nicht anders sei es im Unterricht kommuniziert worden, betont Angelina Wittkamp.
„Es gab an dem Tag selbst auch noch eine Durchsage, dass wir jetzt alle zusammen losgehen. Es war keine Rede von Freiwilligkeit.“
Auch gegenüber den Eltern war von freiwilliger Teilnahme keine Rede, ebenso wenig von einem Verbot von Fahnen und Flaggen.
Die Schulleiterin schickte dazu in der Woche vor der Veranstaltung folgenden Elternbrief:
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Generell fand Angelina, ebenso wie ihre Eltern, die Idee eines solchen Zeichens für die demokratischen Grundsätze sehr gut.
„Wir haben darüber im Vorfeld mit unseren beiden Töchtern gesprochen – unsere Kleine geht in die 5. Klasse – und sie darin bekräftigt, wie wichtig es ist, sich zur Demokratie zu bekennen“, betont Silke Wittkamp.
Das rigide Vorgehen der Schulleiterin gegenüber ihrer älteren Tochter habe jedoch den Anspruch, Demokratie und damit auch ihren Kernpunkt Meinungsfreiheit hochzuhalten, buchstäblich konterkariert, kritisieren die Wittkamps.
Denn Angelina wollte nicht mit Regenbogenplakaten durch Holzwickede laufen. „Diese bunten Plakate und Regenbogenfahnen sind nicht mein Ding“, sagt die selbstbewusste Zehntklässlerin.
Statt dessen brachte sie am Dienstag kleine Deutschlandfähnchen mit zur Schule, wie man sie zu Zeiten von Fußball-Europameisterschaften und -Weltmeisterschaften zu Hauf auf den Straßen in Deutschland sieht.
Diese Nationalfähnchen fand die Zehntklässlerin sehr passend für diese Schulveranstaltung. Denn:
„Wir demonstrierten ja für unsere Demokratie hier in unserem Land, in Deutschland.“
Während Angelina auf dem Schulhof dann noch einige schwarz-rot-goldene Fähnchen an Mitschüler verteilte, die sie eifrig annahmen, sei plötzlich Schulleiterin Andrea Helmig-Neumann dazugekommen.
„Sie forderte mich in energischem Ton auf, sofort die Fähnchen wegzulegen“, berichtet Angelina. „Als ich sagte, nein, warum, was ist denn schlimm an einer Deutschlandfahne, ich lege sie nicht weg, hat sie mich vor allen anderen angeschrien, dass solche Fahnen nicht abgesprochen gewesen wären.
Die ganze Schule stand auf dem Schulhof, viele haben das mitbekommen.
Als ich mich weiterhin weigerte, hat sie mir das Fähnchen schließlich aus der Hand gerissen und auch die anderen bei meinen Mitschülern eingesammelt.“
Angelinas Mutter Silke Wittkamp findet dieses Verhalten der CSG-Leiterin insbesondere mit einer solchen Vehemenz und Aggressivität „erschreckend“. Zudem hält es die Familie für „sehr fragwürdig, dass man gerade bei einer Veranstaltung, die bei den jungen Menschen das Bewusstsein für Demokratie schärfen soll, allen kompromisslos diese Regenbogenideologie aufdrücken will.“
Dass das von der Schulleiterin behauptete „Flaggenverbot“ offenbar noch nicht einmal gegenüber den Lehrern kommuniziert wurde, zeigte sich, so berichten Wittkamps, darin, dass „die Kleinen“ aus der Jahrgangsstufe 5 später beim Marsch fröhlich mit Deutschlandfähnchen durch Holzwickede liefen und niemand daran Anstoß nahm.
Schulleiterin Andrea Helmig-Neumann selbst habe dann im Anschluss bei der Kundgebung auf dem Marktplatz selbst eine Rede über Meinungsfreiheit gehalten – hinter ihr hing die Deutschlandfahne vor dem Holzwickeder Rathaus.
Auch der Unterricht in den Wochen vor dieser Demokratie-Schulveranstaltung habe an Objektivität und Neutralität vermissen lassen, bemängelt Angelina Wittkamp. „In Deutsch arbeiten wir schon das ganze Schuljahr mit politischen Texten, die alle in dieselbe Richtung gehen, nach links.“
Verärgert über diesen aus ihrer Sicht offensichtlichen Verstoß gegen das schulische Neutralitätsgebot beschwerte sich Silke Wittkamp darüber in einer Mail bei der Schulleiterin.
„Wir wissen, Sie sind selber Deutschlehrerin. Vermischen Sie auch durchweg Ihren Deutschunterricht mit politischen Themen?“, konfrontierte sie Helmig-Neumann und listete einen Auszug der Themen auf, die Angelinas Deutschlehrer im ersten Halbjahr behandelt hatte:
1. Mehr als nur die Polizei: Braucht Deutschland mehr Sicherheitsbehörden
2. Sichere Gesellschaft – Ein unerfülltes Versprechen
3. NRW legt nach dem Anschlag von Solingen ein großes Sicherheitpaket auf. Das behebt weder die Probleme in den Behörden noch verhindert es Terrorismus.
4. Verschärfte Grenzkontrollen
5. Zusammenhang zwischen Migration und Gefahren
6. Flüchtlinge sind unerwünscht – Studie zur Bezeichnung von Migranten
7. Europäische Solidarität? Fehlanzeige!
8. Die Parabel „Biedermann und die Brandstifter“ soll mit den Nationalsozialisten verglichen werden, mit einem aktuellen Bezug auf die Politik von heute
„Es werden ausschließlich politische Texte und Kommentare verwendet, die eine ganz klare linke politische Meinung vertreten“, wirft Silke Wittkamp der Schulleiterin in ihrer Mail vor. „Sie wissen selbst, wie die aktuelle Stimmung in den Klassen/auf der Schule ist.
Wir finden, das ist der Gesamtsituation nicht zuträglich. Solche Lehrer heizen das politische Klima immer weiter an.“
Eine Antwort von der Schulleiterin bekam Silke Wittkamp nicht.
Auch die Redaktion des Rundblicks bekam von Andrea Helmig-Neumann keine Antwort auf die Bitte um Stellungnahme zum Verbot der Deutschlandfähnchen und zum Vorwurf eines politisch einseitigen Deutschunterrichts.
Statt dessen antwortete uns die Bezirksregierung Arnsberg, die wir parallel um eine Einschätzung der Vorwürfe gebeten hatten. Pressesprecher Christoph Söbbeler führt in einer Mail an unsere Redaktion aus: (In Klammern Bemerkungen der Redaktion dazu)
„Planung und Durchführung der von Ihnen angesprochen Veranstaltung erfolgte auf Initiative der Schülerinnen und Schüler hin. Der „Marsch für die Demokratie“ wurde für Dienstag, den 18.02.2025, in der Zeit von 9.45 Uhr bis 11.20 Uhr angesetzt und war als schulische Veranstaltung des Clara-Schumann-Gymnasiums angemeldet. (Die Versammlung wurde von der Kreispolizei Unna begleitet, Straßen wurden gesperrt.)
Dementsprechend begleiteten die in dieser Zeit laut Stundenplan eingesetzten Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler und übernahmen dabei die für Versammlungen unter freiem Himmel verbindlich vorgeschriebene Rolle der Ordnungskräfte.
Inhaltlich wurde die Veranstaltung im Unterricht der Fächer Geschichte, Wirtschaft/Politik, Sozialwissenschaften und Religion vorbereitet.
Für Schülerinnen und Schüler, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen wollten oder auf Wunsch der Erziehungsberechtigten nicht teilnehmen sollten, war eine Betreuung eingerichtet. Diese wurde von vier Schülerinnen und Schülern in Anspruch genommen. (Von der Möglichkeit einer solchen Nichtteilnahme und Betreuung wurde im Elternbrief nichts erwähnt. Auch gegenüber den Schülern sei davon keine Rede gewesen, versichert Angelina Wittkamp.)
In der Planungsphase fanden regelmäßige Austauschtreffen des aus Schülerinnen und Schülern bestehenden Organisationsteams mit der Schulleitung statt.
Vereinbart wurde, dass sich die Veranstaltung nicht gegen parteipolitische Inhalte und Strömungen richten, sondern sich die Schulgemeinde entsprechend dem im Schulgesetz NRW formulierten Bildungsauftrag von Schule für die Demokratie und ihre Grundwerte aussprechen sollte.
Zu Beginn der Planungsphase wurde einhellig festgehalten, dass sich Redebeiträge wie auch mitgeführte Plakate jeder parteipolitischen Stellungnahme enthalten. Entsprechend wurde die Elternschaft mit einem Schreiben der Schulleitung informiert.
Sämtliche Plakate, die von Schülerinnen und Schülern im Nachmittagsbereich in der Schule nach Unterrichtsschluss angefertigt wurden, wurden anschließend von dem Organisationsteam und der Schulleitung gesichtet.“
Zum Thema der Deutschlandfähnchen erwähnt der Bezirksregierungssprecher lediglich allgemein:
„Es wurde auch einvernehmlich festgelegt, auf das Tragen von Fahnen / Flaggen zu verzichten.“
(Auch diese „einvernehmliche Vereinbarung“ des aus rund 20 Teilnehmern bestehenden Vorbereitungsworkshops wurde offenbar nicht gegenüber den Schülern und offenbar auch nicht den Lehrkräften kommuniziert, denn Kinder jüngerer Jahrgangsstufen trugen Deutschlandfähnchen während des Demokratiemarsches vor den Augen der Lehrer mit sich spazieren.)
Söbbeler gibt den Vorgang auf dem Schulhof, wie er ihm augenscheinlich von der Schulleiterin berichtet wurde, wie folgt wieder:
„Am 18.02.2025 versammelte sich die Schülerschaft gegen 9.30 Uhr auf dem Schulhof. Die Schülerinnen und Schüler des Organisationsteams achteten auf die Einhaltung der o.g. Festlegungen.
Entgegen der Regeln ausgehändigte Fahnen ließ sich die Schulleiterin aushändigen. Das Vorgehen fand im Beisein zahlreicher Schülerinnen und Schüler statt.“
Mit welcher Begründung eine Staatsbedienstete die vom Grundgesetz geschützte deutsche Nationalflagge verbieten darf, lässt Söbbeler unbeantwortet. Auch Zehntklässlerin Angelina Wittkamp bekam von ihrer Schulleiterin keine Antwort auf ihre wiederholte explizite Frage: „Was ist an der Deutschlandfahne denn nicht richtig?“
Tatsächlich ist die Verwendung der Bundesflagge (schwarz-rot-gold, ohne Adler) durch die Bürger vom Grundgesetz sogar ausdrücklich gewollt und grundrechtlich durch Artikel 2 und 5 geschützt.
Darauf weist das Protokoll Inland der Bundesregierung hin.
„Deshalb steht jedermann die Führung der Bundesflagge frei – solange sie als staatliches Symbol nicht verunglimpft wird… (es) besteht für Bürger …keine Vorgabe, wie die Bundesflagge gezeigt und geführt werden darf.“
Auf die von Silke Wittkamp beanstandeten Unterrichtstexte geht Söbbeler lediglich mit einem Satz ein:
„Im Deutschunterricht der 10. lasse werden Texte gelesen und bearbeitet, die nach Prüfung der Schule den Vorgaben im Kernlehrplan und dem schulinternen Curriculum entsprechen.“
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Die Schulleiterin des Holzwickeder Gymnasiums steht schon seit längerer Zeit in der Kritik. Fast exakt vor zwei Jahren, am 23. Februar 2023, berichtete das lokale Nachrichtenportal Emscherblog umfangreich über „Strafanzeigen, Dienstaufsichtsbeschwerden, Mobbing und Drohungen„. Am Clara-Schumann-Gymnasium „kracht es gewaltig. Im Mittelpunkt: Andrea Helmig-Neumann.“
Der Redakteur des Emscherblogs, Peter Gräber, beschrieb die damaligen Vorfälle wie folgt:
„Die Schulleiterin sieht sich schweren Vorwürfen von Schülern und Eltern, aber auch Lehrern und sogar der eigenen Schulverwaltung ausgesetzt. Aufmüpfige Schüler und auch Lehrer sollen gemobbt und bedroht, das gesetzlich verbriefte Mitspracherecht der Schülervertretung missachtet und ein Schüler sogar mit einer Strafanzeige sanktioniert worden sein. Inzwischen ist auch das Schulministerium involviert.
… Doch offenbar herrscht auch ein Klima der Angst am Clara-Schumann-Gymnasium. Denn aus Angst vor Repressalien haben die jeweils Betroffenen im Umfeld oder im Kollegium bislang stets die Öffentlichkeit gescheut. …
Das Verhältnis zwischen Teilen der Schülerschaft und der Schulleitung, die seit sechs Jahren im Amt ist, gilt spätestens seit Frühjahr 2022 als zerrüttet und dürfte kaum noch zu kitten sein, wie Betroffene versichern. Anlass war das strikte Verbot sämtlicher Abitur-Feierlichkeiten durch die Schulleiterin, was diese mit Hinweis auf den Infektionsschutz während der Corona-Pandemie begründete.
Da aber zeitgleich viele andere Schulen im Kreis Unna schon wieder Motto-Wochen und Abi-Feiern erlaubten, empfanden die Abiturienten des CSG das Vorgehen ihrer Schulleitung als „selbstherrlich“ und „diktatorisch“. … insbesondere auch das Verhältnis der verbliebenen Schülervertretung (SV) zur Schulleitung ist seit dieser Zeit schwer gestört. So kritisieren die Interessenvertreter der Schülerinnen und Schüler am CSG immer wieder, dass sie bei Entscheidungen im gesetzlich verbrieften Mitspracherecht der SV übergangen wurden.“
Auch die Schulaufsicht in Arnsberg kennt seit Jahren den Konflikt am CSG. Nachdem die BR Arnsberg eine Dienstaufsichtsbeschwerdegegen die Schulleiterin abgewiesen hatte, schrieben die Beschwerdeführer eine weitere – diesmal ans Schulministerium nach Düsseldorf gegen die Bezirksregierung Arnsberg. Der Vorwurf: mangelnde Objektivität.
Eine Anfrage des Emscherblogs, ob sie zu einer Stellungnahme oder einem Gespräch bereit sei, lehnte Andrea Helmig-Neumann seinerzeit ab. Sie beantworte keine Fragen, ließ sie am 22. 2.2023 ausrichten, un verwies auf die Pressestelle der Bezirksregierung.
Deren Sprecher Christoph Söbbeler erklärte dann auf Nachfrage, dass „die Problemsituation“ am Clara-Schumann-Gymnasium „aufmerksam wahrgenommen“ und „auf den unterschiedlichsten Ebenen begleitet“ werde. … Es brauche jetzt „Zeit und Ruhe“, um daran zu arbeiten, „mit allen Beteiligten die Dinge zu klären“.“
Auch die Gemeinde als Schulträger sah die Situation an der größten Schule in Holzwickede mit „größter Sorge“. Man habe in der Vergangenheit erfolglos „immer wieder versucht, vermittelnd zu wirken“.
Der letzte Bericht des örtlichen Nachrichtenmediums zur CSG-Schulleiterin erschien dann am 25. Oktober 2023: Die umstrittene Leiterin des Clara-Schumann-Gymnasiums werde nicht abberufen, sondern könne ihre Arbeit in Holzwickede fortsetzen. „Bei der schulrechtlichen Bewertung der eingegangenen Beschwerden wurden keine dienstrechtlich relevanten Sachverhalte festgestellt.“
TsTsTs, Immer diese Missverständnisse.
Auf dem Flyer steht doch klar: „Unsere Demokratie“.
Nicht etwa „Demokratie“.
UnsereDemokratie=Marxismus/Sozialismus (So wie bei Stalin, Mao, dem Maskenbartträger usw.)
Demokratie dagegen ist das Ding, wo nicht hörige Räte oder eine ausgesuchte „Zivilgesellschaft“ mitspielen und dann erfahrungsgemäß erstmal Millionen Menschen sterben müssen die das nicht wollen, sondern das Volk durch Wahlen und ABSTIMMUNGEN der Souverän ist und so an den Entscheidungen mitwirkt (siehe Grundgesetz für die BRD).
Das kann doch nicht so schwer sein.
Das im Kundgebungsflyer in Großbuchstaben geschriebene UNSERE Demokratie, UNSERE Werte und UNSERE Zukunft ist tatsächlich psychologisch betrachtet sehr aussagekräftig.
… wenn diese Geschichte wahr ist, sollte es das für die Schulleiterin gewesen sein.
Wir haben Frau Helmig-Neumann ausreichend Gelegenheit gegeben, die Vorwürfe der Familie auszuräumen.
Die Redaktion hat hier nicht ordentlich gearbeitet, anders kann ich mir diesen Artikel nicht erklären. Ein Verteilen der Fähnchen, gerade von dieser Schülerin, kann man getrost als reine Provokation betrachten. Diese müssen sich (gerade ausländische) Mitschüler seit Wochen „im Namen der Demokratie“ gefallen lassen. Irgendwann muss einfach mal Schluss sein.
In einem solchen Fall – bei verbalen Übergriffigkeiten gegenüber Mitschülern – ist es erst recht Aufgabe von Schule, dies umgehend zu unterbinden und entsprechend pädagogisch konsequent auf ihre minderjährigen Schutzbefohlenen einzuwirken. Ein angebliches Fahnenverbot zu verhängen, das sich dann bei der Veranstaltung selbst ad absurdum führt, kann ernsthaft die Lösung sein?
@S.C.
Auf einem deutschen Gymnasium in Holzwickede wird es von ausländischen Mitschülern als Provokation betrachtet, wenn einheimische Schüler ein Deutschlandfähnchen halten, welches offiziell für die Demokratie und Einheit Deutschlands mit all seinen Einwohnern steht. Interessant.
Die offene Frage steht natürlich wie ein Elefant im Raum:
Wer gefährdet unsere Demokratie angeblich bei den Wahlen laut Frau Andrea Helmig-Neumann? Vor welcher Wahlentscheidung sollte mit den Schülern bei der Kundgebung der Schulleitung gegen Rassismus und für Bunt bzw. für die Demokratie so kurz vor den Bundestagswahlen gewarnt werden?
Die Bezeichnung BUNT und die Regenbogenfahne sind von der gescheiterten Regierung als politisches Symbol ihrer Politik vereinnahmt und eingeführt worden. Die meisten anderen zur Wahl stehenden Parteien verwenden diese Symbolik nicht politisch!
Bei einer Schulkundgebung zur Bundestagswahl sind sie definitiv ein parteipolitisches Statement.
Das entfernen einer kleinen Nationalflagge (welche offiziell für die Einheit unserer Gesellschaft steht) durch Frau Andrea Helmig-Neumann spricht zusätzlich Bände über ihre wahre Intention.
Das von den Schülern vorweg getragene Banner hat übrigens optisch genau die gleiche quadratische s/w Aufmachung wie das Hauptbanner des Runden Tisch in Holzwickede gegen die größte Oppositionspartei im Parlament. Die Schulkundgebung gleicht dem der Anti-AFD Demos, auch wenn der Parteiname nicht auftauchte.
Bisher bestand fast 80 Jahre in Westdeutschland der gesellschaftliche Konsens, das man Schulen und die ihnen anvertrauten Kinder aus dem Wahlkampf fernhält. Unsere Demokratie und Verfassung hat vor allem aufgrund seiner Geschichte festgelegt, das unter 18jährige nicht reif genug sind, politische Beeinflussungen zu erkennen. Die per Gruppendruck an der Kundgebung teilnehmenden fünftklässler schon mal gar nicht.
Daher dürfen sie auch nicht an der Wahl teilnehmen. Politische Entscheidungsbeeinflussungen haben in den Schulen nichts zu suchen.
Wehret den Anfängen !
Das minderjährige Schüler im Wahlkampf von Schulen in Deutschland auf die Straße geschickt und in die aktuelle Tagespolitik eingebunden werden, ist ein Novum und mir persönlich seit 1989 nicht mehr mehr bekannt.
In der DDR Diktatur mußten auch Schüler auf die Straße, um den Antifaschismus und die Demokratie der DDR Blockparteien gegen die westliche Welt zu verteidigen. Ein DDR Parteienblock bestehend aus der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), der Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), die Christlich-Demokratische Union Deutschlands (DDR) (CDU) und die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD).
Ein Kind, welches sich einer „staatlich“ verordneten Wahlkundgebung (egal ob von LINKS oder RECHTS) und dem Druck der Schulleitung in dieser außerschulischen Angelegenheit aufgrund unserer deutschen Geschichte mutig widersetzt, halte ich übrigens für demokratisch ausgereifter als die Mitläufer. Es wird selbstbestimmter seine Zukunft gestalten.
Die Kinder sind hier mitnichten gezwungen worden mitzulaufen. Es gab durchaus die Möglichkeit in der Schule zu verbleiben. Hier handelt es sich um reine Provokation und Hetze. Meine Kinder sind auch Schüler der Schule und wurden im Unterricht äußerst demokratisch aufgeklärt. Vielleicht muss die Familie der Schülerin sich Gedanken über ihre Auslegung der Demokratiefrage machen.
Wie schon unter einem anderen Kommentar hier betont, geht es hier um das Verhalten einer Schulleiterin gegenüber einer minderjährigen Schutzbefohlenen und der Frage, was es mit dem angeblichen Verbot auf sich hatte, Nationalflaggen mit zur Demo zu nehmen. Diese Frage blieb offen. Eine reine Freiwilligkeit zur Teilnahme lässt sich aus dem Elternbrief nicht erkennen. Beides hätten Schulleiterin bzw. Bezirksregierung mit entsprechenden Aussagen klarstellen können.
S.C:
Sie bestätigen es selber:
Wer als Schüler nicht für das spezielle Demokratieverständnis der Schulleitung mit linker Symbolik der Regierung dauf die Straße mitgeht, ist verdächtig und wird angeprangert.
Sollte man nicht erwähnen, dass die Familie Wittkamp bei der hiesigen AfD aktiv ist? Angelina Wittkamp, die besagte Schülerin, hat sogar kürzlich noch am Bundeskongress der rechtsextremen Jungen Alternative in Thüringen teilgenommen. Der Rundblick hat doch vor ein paar Tagen auch ausführlich von der AfD-Kundgebung in Unna berichtet. Dabei waren: Silke und Angelina Wittkamp. Komisch…
Die Hintergründe der Schülerin sind der Redaktion natürlich bekannt. Hier geht es um das Verhalten einer Schulleiterin einer minderjährigen Schutzbefohlenen gegenüber und der Ehrlichkeit gegenüber der Öffentlichkeit. Sofern die von Ihnen genannten Gründe maßgeblich waren, hätte das kommuniziert werden können und müssen, zumindest der Familie selbst gegenüber, auch gegenüber der nachfragenden Presse. Beides ist unterblieben. Zudem trifft die Behauptung, es habe ein allgemeines Verbot von Fahnen gegeben, offensichtlich nicht zu.
Wollen Sie unbedingt eine „Sau durchs Dorf treiben“ ohne die Hintergründe zu berücksichtigen (die Ihnen im Vorfeld bekannt waren)? Ihre Redaktion lässt sich mit diesem Artikel vor einen AFD-Karren spannen, das finde ich bedenklich.
Nie wieder ist jetzt!
Was bedeutet dieses „Nie wieder ist jetzt“ denn in diesem Kontext, „Wir sind bunt“? Sie bestätigen mit Ihrem Kommentar exakt, dass unerwünschte Meinungen, in diesem Fall eine politische Gesinnung einer fast erwachsenen Schülerin, ausgesperrt werden müssen? Wie gehen Sie generell mit Menschen um, die sich Ihrem Postulat „Wir sind bunt!“ aus ganz persönlichen Gründen verweigern? Und was hat das alles mit dem Verbot einer Deutschlandfahne zu tun, die vom Grundgesetz geschützt ist?
Bedenklich finden wir die Schlussfolgerungen aus Ihrem Kommentar. Ausgrenzung ist nicht nur in Ordnung, sondern zwingend geboten, wenn die Meinung nicht ins vorgegebene Demokratieverständnis passt. Und zutiefst bedenklich wird diese Haltung, wenn sie schon auf Jugendliche bezogen wird. Dass Sie unserer erfahrenen Redaktion unterstellen, Sie ließe sich vor irgendjemandes Karren spannen, lassen wir als klassisches Totschlagargument unkommentiert, denn Ihnen fehlen offenbar die Argumente.
Ich finde, dass Sie diesen Vorfall in dem Artikel als Aktion herausstellen, obwohl es sich um eine Reaktion handelt. Der Leser hat keine Wahl die Situation objektiv zu beurteilen. Die Berichterstattung ist aus meiner Sicht einseitig. Das CSG hat das Siegel „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“. Vorfälle, die im Vorfeld stattgefunden haben, sind damit nicht kompatibel und somit kann die Aktion mit den Deutschlandfähnchen tatsächlich als reine Provokation aufgefasst werden.
@Christina Droste
Sie vermischen privates und schulisches.
Die Schülerin hat ja kein AFD Fähnchen in der Schule getragen. Sie bestätigen mit ihrem Kommentar eher, das es sich bei dem „Schulmarsch“ um eine verfassungswidrige Veranstaltung gegen die größte Opposition im Parlament gehandelt hat. Es sollten auch keine minderjährigen Schüler namentlich geoutet werden, die selber oder deren Eltern Symphatien für die gewaltbereite linksextreme ANTIFA haben, welche momentan für die Nochregierung den Wahlkampf (inklusive der CDU) brutal terrorisieren. Da wird es einige an der Schule geben.
Dieses:
„Die Schulen müssen sich zu den zur Wahl stehenden Parteien neutral verhalten aber bei der größten Opposition im Parlament nicht“ ist sehr bedenklich. Egal ob es von „Links“ oder vielleicht eines Tages von „Rechts“ kommt.
Ihr Führungsoffizier ist bestimmt sicher stolz auf sie oder hat sie etwas keinen und hat sich selbst radikalisiert? Oder habe ich die endgültige Einführung eines „Social-Credit-Score“ verpasst und die Schulleiterin wollte einen Platz ganz vorne in der Schlange für einen bald öffnenden „Intershop“?
Fragen über Fragen….
Und Deutschlandfähnchen sind jetzt Ihrer Meinung nach ein direktes Synonym für die AfD, oder wieso werden die auf einer Demokratieveranstaltung (angeblich) verboten?
Die Deutschlandflagge ist das politisch neutralste Symbol, das ich mir auf einer Demokratie-Demo überhaupt vorstellen kann. Dass das von anderen Parteien mittlerweile reflexartig als deutsch=rechts=Nazi bewusst fehlinterpretiert wird, zeugt eher von einem unglaublich fehlgeleiteten Demokratieverständnis eben dieser Parteien.
Die Deutschlandflagge ist DAS vereinigende Symbol aller in Deutschland lebenden Menschen, ganz gleich welchen Geschlechts, welcher Herkunft oder welcher politischen Einstellung. Im Gegensatz übrigens zur Regenbogenflagge.
Was soll diese Diskussion? Denkt doch mal darüber nach, worum es geht. Es war unsere Nationalflagge!!! Wenn die schon für Diskussionen sorgt, steht es noch schlimmer für unser Land, als ich dachte. Wem schwarz/rot/gold nicht passt, soll verschwinden. Und die Schulleiterin gehört entlassen.
So ist es!
Einfach mal gedanklich durchspielen was geschehen wäre, wenn die Schülerin eine Regenbogenfahne getragen hätte.
Ob die Schulleiterin ihr die auch aus der Hand gerissen hätte? Wohl kaum.
Die Frau ist in meinen Augen untragbar.