Aufgabe der Buslinie Hemmerde-Unna ist für WfU „Unding“ – Bürgermeister soll beim Kreis interveniere

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Busse der VKU. (Foto VKU)

Als ein „Unding“ kritisiert die Ratsfraktion Wir für Unna (WfU) das Vorhaben des Kreises, die direkte Buslinie zwischen Hemmerde und Unna aufzugeben.

Wie berichtet, wurden dagegen bereits vom Hemmerder Ortsvorsteher Klaus Tibbe (SPD) 800 Protestunterschriften beim Kreis überrreicht.

Jetzt lässt die WfU-Fraktion einen Antrag an Bürgermeister Wigant folgen.

„Mit der Änderung des Nahverkehrsplan ist die WfU-Fraktion davon ausgegangen, dass das Angebot sich im Sinne der immer wieder geforderten Mobilitätswende verbessert würde“, unterstreicht die Fraktion in einer Stellungnahme.

„Der Entwurf aus Juni 2024 stellt eine ,Verschlimmbesserung´ dar. Die Ostdörfer werden abgenabelt. Die Linie C54 soll nur noch bis nach Lünern fahren.“

Der Weiterbetrieb der Buslinie C 54 von Unna nach Hemmerde über Uelzen, Mühlhausen und Lünern sei für die Mobilität der dortigen Bevölkerung zwingend notwendig, betont WfU. „Dies ist auch im Mobilitätskonzept der Kreisstadt Unna festgelegt!“

Die Begründung der geplanten Kappung, dass zwischen Lünern und Hemmerde ja die Bahn fahre, lässt die WfU-Fraktion nicht gelten. „Damit werden die Randbezirke ab Lünern Nordlünern, Stockum, Westhemmerde, Sidinghausen und Dreihausen abgeschnitten.“

Die Planung sei ein absolutes Unding, schimpft WfU.

„Wenn eine Mobilitätswende wirklich gewollt wird, dann muss der Erschließungsgrad (gerade im Osten) erhöht werden. Zum Beispiel ist die Distanz zum Bahnhof Hemmerde zum Teil sehr groß- bis zu knapp 2 Kilometer. Auf diesen Missstand hat die WfU-Fraktion bereits im Juli 2024 hingewiesen, und die Stadtverwaltung hat die Anmerkung mit in die Verwaltungsvorlage für den Kreis aufgenommen.“

Besonders aufgrund der allgemeinen bekannten Probleme bei der Bundesbahn geht der die Vorgabe, doch statt Bussen die Bahn zu nutzen, aus WfU-Sicht vollkommen in die Irrel. „Vielmehr ist diese Buslinie für die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger östlich von Lünern zwingend erforderlich, da diese ansonsten ausschließloch auf private Pkw-Nutzung angewiesen wären.“ 

Die WfU-Fraktion hat am 19. November 2024 deshalb beim Bürgermeister beantragt, sich noch einmal für den Erhalt der Buslinie C54 einzusetzen. Die Stadtspitze solle im Rahmen intensiver Gespräche und Verhandlungen mit dem Kreis Unna/VKU die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten einer Beibehaltung der Buslinie ruieren sowie die entsprechenden Konditionen vereinbaren.

 „Nicht auch wenn, sondern gerade, weil im neuen Verkehrskonzept der VKU diese Buslinie aus Rentabilitätsgründen eingestellt werden soll“, macht WfU die Dringlichkeit klar. „Trotz der Einwände und Begründungen für einen Weiterbetrieb seitens der Stadt Unna ist der Kreis Unna/VKU bei seiner ablehnenden Meinung geblieben, da ja statt dessen die parallel verlaufende Bahnlinie genutzt werden könne.“

Pressemitteilung: WfU-Fraktion Unna

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