Eine elektronische Mobilstation für 32 Fahrräder, dazu ein „Piko Park“ – zusammen über 800.000 Euro Steuergeld teuer.
Der Eigenanteil aus der Haushaltskasse wird auf eine Viertelmillion gedeckelt.
Gleichwohl sind es teure Pläne für Unnas „Reallabor Schulstraße“, den ehemaligen Innenstadtparkplatz, die dem Rat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am Donnerstag, 4. Juli, vorgelegt wurrden. Von mehrheitlichem Beschluss durch die Grünschwarze „Projektgemeinschaft“ war vorab auszugehen.
+++ So kam es dann auch: Die Umgestaltung ist mehrheitlich beschlossen (auch die SPD schloss sich an, WfU stimmte dagegen). +++
Teuer wirken die Pläne erst recht auf dem frisch offenbar gewordenen Hintergrund, dass durch die Neubemessung der Grundsteuer B laut Berechnung des Kämmerers 3 Mio. Euro in der Haushaltskasse fehlen werden – die mit einer Erhöhung der Grundbesitzabgabe auf über 1000 Punkte gegenfinanziert werden müsste.
Dennoch steht eine Viertelmillion allein für die Umgestaltung einer Verweilfläche zur Abstimmung – und wird von den Projektpartnern durchgesetzt werden. Alles andere käme einer Sensation gleich.
Was die Park-Umgestaltung offenbar so kostspielig macht, ist die Konzeption „Piko Park“.
Der PikoPark ist ein neuer Grünflächentyp für den urbanen Bereich: ein kleiner (ca. 300 Quadratmeter), naturnaher Park. „Er lädt zum Erholen und Erleben ein; und zwar täglich, auf unaufgeregte, sympathische Weise. Wo vorher ein ungepflegtes „Niemandsland“ aus Rasen und fremdländischen Gehölzen stand, blüht und summt es fortan.“
Das Konzept zum Grünflächentyp „PikoPark“ hat der Wissenschaftsladen Bonn (WILA Bonn) mit seinem Projekt „PikoPark“ mit Geldern des Bundesumweltministeriums entwickelt.
Wie berichtet, hatte just diese Abstimmungsmehrheit aus CDU und Grünen schon die Beseitigung des ehemaligen Parkplatzes am Morgentor und die 1,5 Mio. Euro teure Neugestaltung des Areals zum „Bürgergarten“ durchgesetzt.
Jetzt soll die nächste Innenstadt-Verweilfläche an der Schulstraße folgen.
„Auf der Grundlage des Beschlusses, den Eingaben aus der Bürgerbeteiligung und politischen Anträgen ist ein Vorentwurf angefertigt worden“, erläutert die Stadtverwaltung:
- Die westliche Fläche wird mit einer Quartiermobilstation mit Abstellmöglichkeiten für ca. 32 Fahrräder, Lademöglichkeiten, einer Videoüberwachung und einer Zugangskontrolle überplant.
„Es ist beabsichtigt, die Mobilstation in den kreisweiten Verbund aufzunehmen. Die bereits vorhandene Fahrradreparatursäule soll umgesetzt und in den Fahrradhof integriert werden.“ (Anmerkung unserer Redaktion: Die Reparatursäule ist seit Langem selbst schon reparaturbedürftig.)
- Der östliche Teil soll weiterhin als Spiel- und Aufenthaltsfläche dienen. Im Vordergrund steht in Anlehnung an die Gestaltung eines sogenannten Piko Parks, insbesondere die weitere Entsiegelung, eine Neupflanzung von Bäumen, eine Verschattung von Sitzplätzen und eine insektenfreundliche Beleuchtung.
- Als weitere Ausstattungselemente sollen eine Wasserspielstelle für Kinder, ein Trinkbrunnen, ein Spielgerüst, teilweise verschattet und mit fugenlosem Fallschutz, ein Stromanschluss und eine zusätzliche Wasserzapfstelle für Mille Fiori berücksichtigt werden.
Das vorhandene Spielgerüst wurde in Absprache mit dem Kinder- und Jugendbereich beschafft. Der provisorische Fallschutz, der als Interimslösung gedacht war, ist in absehbarer Zeit zu erneuern.
Daher soll das Spielgerät komplett umgesetzt und anderen Kindern im Stadtgebiet zur Verfügung gestellt werden.
- Die vorhandenen Bänke sollen ebenfalls abgebaut und an anderer Stelle zur weiteren Nutzung aufgebaut werden. Gleiches gilt für die Fahrradständer.“
Zu den finanziellen Auswirkungen schreibt die Stadt vorbeugend:
„Für die Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen zur Umnutzung des Parkplatzes an der Schulstraße stehen ausweislich des Produktbereiches 12 – Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV – für 2024 Mittel in Höhe von 250.000 € zur Verfügung. Dabei wird eine größtmögliche Ausschöpfung von Fördermitteln angestrebt, um den städtischen Eigenanteil möglichst gering zu halten.
Die weitere Umgestaltung der Fläche und Neubeschaffung setzt dabei eine Förderung durch verschiedene Fördergeber zwingend voraus.“
Denn die Gesamtkosten stellen sich nach einer ersten Schätzung wie folgt dar:
Mobilstation-Elektrik? Ladesäulen für E-Bikes? Was wird denn da wieder verzapft?
Und Ladesäulen für E-Scooter. Treffpunkt für Jugendliche.
Ja sicher. Nochmal Kohle rauswerfen. Was ein Quatsch. Hauptsache haben. Egal was es kostet. Schnell nochmal der Griff in die Kasse….Stadt Unna geht unter.
Wie gewählt, so bestellt. Wie bestellt,so geliefert.
So what?
Gilt gleichsam für die derzeitigen Regierungsdarsteller.
Zur Erinnerung:
Das ist übrigens der Terminkalender von Stadtmarketing Unna, der eingerichtet wurde, damit sich Bürger, Vereine, Anwohner oder sonstige Gemeinschaften für Treffen und Veranstaltungen am Reallabor anmelden können. Der Hauptzweck, wofür das Geld für die Fläche ausgegeben wurde.
Kinderferienprogramme des Kinder- und Jugendbüros, ein Zeichenkurs der VHS, Musikveranstaltungen, Lesungen, ein DJ-Frühstück und gemeinsames Singen wurden zusätzlich vom Stadtmarketing angekündigt:
https://kalender.digital/28debb45714bb5db5293
Vielleicht ist ja mein Javascript defekt, aber bei mir sieht es so aus, als wenn er leer ist.
Ein Terminkalender ohne Termine und eine Fläche für Termine ohne Termine machen wenig Sinn.
Ladestation für E-Bikes/Scooter: Hoffentlich zu Preisen, die die Kosten schnellstens wieder einspielen!
Wie ich schon mehrfach hier geschrieben habe: grüner Schwachsinn wird mit Hilfe und Unterstützung der CDU auf Gedei und Verderben durchgesetzt.
Und unsere Außengrüne fliegt mal eben 180 Kilometer mit der Flugbereitschaft.
Wer glaubt denn noch daran, dass grüne Politik für die Umwelt gut ist.
Wenn man volle Stadtkassen hat, dann kann man sich auch solche Experimente erlauben, aber soweit ich weis, ist das in Unna nicht der Fall.
Spätestens wenn man für das betreten der Innenstadt ein Parteibuch vorlegen muss, bin ich hier weg, wo soll das noch hinführen?
Herr W. und Frau K. …
„Immer zu zweit sie sind. Ein Meister und ein Schüler. Keiner mehr. Keiner weniger.“
(Yoda)
Zu Ihrem letzten Satz:
Da kommt noch was.
Die Truppe ist kreativ, das glauben Sie nicht. Da ist noch lange nicht Schluss.
Willkommen im grünen Phantasialand!
Umgestaltung Morgentor: ursprüngliche Planung 600TSD inkl. Fördermittel.
Dann ein neuer Rat, dominierend die Grünen, devot die CDU.
Aus Morgentor wurde ein „Shared Space“, Fördermittelzusage verstrichen.
Finale Kosten >1,2 Millionen Euro, für ein neues „Säuferparadies“ am Ring.
Nächstes Projekt, ideologisch gesteuert von den Grünen, devot die CDU, „Reallabor“ an der Schulstraße.
Aus einem Parkplatz sollte ein „Veranstaltungsort“ werden.
Manipulierte Meinungsumfragen zu dem Projekt sollten Wunsch und Notwendigkeit widerspiegeln.
Vergebliche Mühe durch den grün durchtränkten ADFC diesen Platz mit Leben zu erwecken, dann der Versuch dort zumindest ein Taubenhaus zu platzieren damit ein wenig Bewegung vorhanden ist.
Bisherige Kosten für diese Spinnerei bisher, knapp 1Mio Euro.
Nun ein Piko Park und Mobilstation.
Ist ja angesagt nach „Shared Space“ und „Reallabor“
Weitere Kosten geplant: 839TSD, macht bisher knapp 2 Millonen Euro für ideologische Phantastereien.
Kosten vermutlich final: siehe „Shared Space“.
So sehr jegliche Aufwertung der Innenstadt im Interesse der Kaufmannschaft liegt um Kunden „anzulocken“ und ein verweilen in der Stadt attraktiver zu gestalten umso mehr muss man schon mal Kosten, Nutzen, Pflege und Sinnhaftigkeit in Betracht ziehen.
Leider ist diese Verwaltung mit dieser Ratsmehrheit nicht dazu in der Lage.
Aber man kann es sich trotzdem leisten, ist nur das Geld der Steuerzahler.
Tolles Projekt – gerade auch, wo die Unnaer Stadtkasse bereits vor Guthaben platzt.
Daher schön, wenn man leere Kassen immer noch als Selbstbedienungsladen sieht.
Der Vorteil ist ja, dass sich die Kasse zügig aus den Taschen anderer wieder füllen lässt. 😉
Mal ein anderes Thema:
Hat man eigentlich schon über Parkschein-Automaten für Fahrräder nachgedacht?
Wenn man der zukünftigen Steigerung des Radverkehrs (im Sinne des ADFC) folgt, besteht hier bald ein nicht zu verachtendes Marktpotential.
Vielleicht könnten damit derartige Projekte gegenfinanziert werden?