„Durch Offenheit Vorurteile abbauen mit Ali Can, Schulen und die Band Jahm! im Konzert gegen Rechts oder ein Theaterstück über Mobbing und Ausgrenzung“ – so kündigt die Stadt Unna das Programm der diesjährigen „Wochen gegen Rassismus“ an.
Hier die Pressemitteilung im Wortlaut.
Der Runde Tisch gegen Gewalt und Rassismus in Unna hat zusammen mit vielen Engagierten anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 wieder ein buntes Programm zusammengestellt.
Der Sozialaktivist Ali Can ist Initiator des Hashtags #metwo, mit dem Menschen von ihren Erfahrungen mit Rassismus berichten.
Als Migrant mit deutschem Pass selbst mit Rassismus konfrontiert und erschrocken über die Schärfe der Auseinandersetzung, hat er das Gespräch mit Menschen gesucht, die Sorgen und Ängste äußern, die gegen Willkommenskultur und die „Lügenpresse“ demonstrieren und die immer weiter nach rechts rücken.
Wie kann man kritische Gedankenprozesse in Gang setzen? Wo sollte man besser Grenzen setzen? Wie kann man auf rassistische Parolen reagieren? Auf all das gibt Can Antworten.
Die Veranstaltung „Dialog trotz Differenzen – durch Offenheit Vorurteile abbauen“ beginnt am Montag, 11. März, um 19 Uhr im Bürgerforum Königsborn, Döbelner Straße 7. Der Eintritt ist frei, die Anmeldung läuft über die VHS.
Für ein Konzert unter dem Titel „Rock’n Words for Human Rights“ haben sich die bekannte Unnaer Band „Jahm!“ und Unnaer Schulen zusammengetan. Am Freitag, 15. März, geht es um 17 Uhr bei freiem Eintritt in der Werner-von-Siemens-Gesamtschule Königsborn los.
Zu den beteiligten Schulen zählen die GEK, die Peter-Weiss-Gesamtschule, das Ernst-Barlach-Gymnasium, das Pestalozzi-Gymnasium, das Geschwister-Scholl-Gymnasium, die Hellweg-Realschule, die Falkschule und die Nicolaischule.
Für angemeldete Schulklassen gibt es weitere Veranstaltungen, zum Beispiel das Theaterstück „Der Neue“ im Kühlschiff der Lindenbrauerei, das die Themen Mobbing und Ausgrenzung aufgreift.
Weitere Veranstaltungen wie eine Lesung in der Jüdischen Gemeinde „haKochaw“, das Fastenbrechen in der Moschee, zu dem der Integrationsrat der Kreisstadt Unna und die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Unna einladen, und ein Interreligiöses Friedensgebet zum Thema „Rassismus und Gewalt“ runden das Programm ab.
Alle Termine zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus in der Übersicht:
- Sonntag, 3. März, 15 bis 16 Uhr: Spuren jüdischen Lebens – Die Familie Brandenstein, Veranstalter/Ort: Hellweg-Museum, Burgstraße 8 in Unna, Infos: kultur-in-unna.de
- Mittwoch, 6. März, 18.30 Uhr: Online-Vortrag: Völkerschauen, Veranstalter: VHS, Infos: vhs-zib.de
- Montag, 11. März, 19 Uhr: Dialog trotz Differenzen – durch Offenheit Vorurteile abbauen mit Ali Can, Veranstalter: VHS, Ort: Bürgerforum Königsborn, Infos: vhs-zib.de
- Donnerstag, 14. März, 19 bis 21 Uhr: Lieder und Lyrik: „We shall overcome“ – Menschenrechte für alle , Veranstalter: VHS, Ort: Initiative WeltOffen, Gerhart-Hauptmann-Straße 14, Infos: vhs-zib.de
- Freitag, 15. März, 17 bis 22 Uhr: Konzert „Schulen gegen Rechts“ – Rock’n Words for Human Rights, Veranstalter: Lindenbrauerei, Ort: Werner von-Siemens-Gesamtschule Königsborn, Eintritt frei
- Sonntag, 17. März, 18 Uhr: Lesung von und mit Barbara Bisicky-Ehrlich: „Der Rabbiner ohne Schuh“, Veranstalter: Jüdische Gemeinde „haKochaw“, Ort: Synagoge, Buderusstraße 11, Eintritt frei, Anmeldung per E-Mail an ha-kochaw@liberale-juden.de
- Dienstag, 19. März, 14 bis 15.45 Uhr: Präventionsprogramm „Wegweiser“, Veranstalter: Jüdische Gemeinde „haKochaw“, Ort: Aula des Werkstatt-Berufskollegs, die Veranstaltung wird auf Deutsch und Ukrainisch moderiert
- Dienstag, 19. März, 18.30 Uhr: Dialog verbindet – Fastenbrechen, Veranstalter: Integrationsrat der Kreisstadt Unna und Türkisch-Islamische Gemeinde zu Unna, Ort: Moschee, Höingstraße 20, Anmeldung bis zum 12. März per E-Mail an integrationsrat@stadt-unna.de
- Mittwoch, 20. März, 8.30 und 11 Uhr: Theaterstück „Der Neue“ über Mobbing und Ausgrenzung, Veranstalter: Kinder- und Jugendbüro der Kreisstadt Unna, Ort: Kühlschiff der Lindenbrauerei, für angemeldete Schulklassen
- Freitag, 22. März, 8 und 11.30 Uhr: Lesung und Diskussion mit Nina Rudt zu ihrem aktuellen Buch „Wir sind das Urteil“, Veranstalter: Pestalozzi-Gymnasium, Ernst-Barlach-Gymnasium, Bibliothek im zib, nicht öffentliche Veranstaltung für die Jahrgangsstufen 10 der beiden Schulen
- Freitag, 22. März, 17 Uhr: Interreligiöses Friedensgebet zum Thema „Rassismus und Gewalt“, Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Unna, Ort: Stadtkirche
- Freitag, 22. März, 18 Uhr: Filmvorführung „Europa Passage“, Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Unna, Ort: Martin-Luther-Haus.
Der Runde Tisch gegen Gewalt und Rassismus wurde gegründet im Jahr 2009, um damaligen Aktivitäten von Neonazis in Unna bürgerschaftliches Engagement entgegenzusetzen. Die Steuerungsgruppe vereint rund 30 Menschen. In ihr sind alle Schulen und Weiterbildungseinrichtungen, Parteien, Gewerkschaften, das Kommunale Integrationszentrum, die Polizei, Kirchengemeinden, das städtische Kinder- und Jugendbüro, die VHS und das Kulturzentrum Lindenbrauerei vertreten. Am 18. Januar 2024 haben die Mitglieder des Stadtrates eine aktualisierte Fassung der Agenda des Runden Tisches unterschrieben, die das neue Sprecherteam um Birgit Rottmayer und Klausdieter Herb in der Sitzung vorgestellt hatte. Um die Geschäftsführung des Runden Tisches kümmert sich das Büro des Bürgermeisters.
Pressemitteilung: Stadt Unna