„Über die eigenen politischen Unterschiede hinweg“ haben sich die zehn Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis Unna mit Landrat Löhr auf eine gemeinsame Botschaft verständigt, teilt die Kreisverwaltung Unna mit.
In einem Video und per offenen Brief stellen sie sich hinter die Demonstrationen pro Demokratie und Toleranz.
Im Verlauf ihres monatlichen Treffens am Mittwoch stellten sich die kommunalen Spitzen vor die Kamera und sprachen den Text ein, den sie zuvor als gemeinsamen offenen Brief unterschrieben hatten.
Das Video steht unter https://youtu.be/qMwPy2yTfLI bereit und wird über die Social-Media-Kanäle der Städte und Gemeinden und des Kreises und deren Internetauftritte verbreitet.
In dem offenen Brief beziehen sich die Stadtoberhäupter auf einen „Masterplan“, welcher so wirke, als knüpfe er an die „dunkelsten Kapitel“ der deutschen Geschichte an.
Näheres zu diesem angeblichen „Masterplan“ erfährt man nicht, ebenso wenig, wer ihn angeblich plant, und so wird auch keine Partei namentlich erwähnt.
Gleichwohl sei dieser nicht näher benannte „Masterplan“ zutiefst verfassungswidrig und ein Angriff auf die freiheitliche Demokratie.
Der offene Brief stellt keinen Bezug zur AfD her. Dieser ist gleichwohl offenkundig, da der offene Brief sich hinter die Protestkundgebungen stellt, die nach dem Bericht über einen angeblichen „Geheimplan“ der AfD und Rechtsextremer „gegen Deutschland“ losgingen.
Hinter diesem Bericht des Recherchekollektivs Correctiv stehen inzwischen einige Fragezeichen, Correctiv selbst hat stillschweigende Abänderungen vorgenommen.
Da von uns als Nachrichtenmedium zu Recht nachvollziehbare Quellenangaben erwartet werden, haben wir an die Kreispressestelle eine Anfrage mit folgender Bitte gemailt:
„In dem offenen Brief des LR und der BM ist von einem „Masterplan“ die Rede, der düstere Erinnerungen wecke und verfassungswidrig sei. Leider fehlt jedwede Möglichkeit für den angesprochenen Bürger und Leser, diese Behauptungen selbst zu überprüfen, da der offene Brief keinerlei weitere Informationen über diesen „Masterplan“ enthält und auch nicht darüber informiert, wer diesen Plan ausgearbeitet haben und auf welcher parlamentarischen Grundlage er umgesetzt werden soll. Auch eine Verlinkung zu dem „Masterplan“ fehlt. Wir bitten Sie, diese Informationen nachzureichen. Mit freundlichen Grüßen: die Redaktion Rundblick Unna.
Wo waren denn diese gratismutigen Parteibuchträger am 07.Oktober?
Im benachbarten Menden hat sogar der Bürgermeister das Gebinde, welches die dortige AFD zum Gedenken an den Holocaust niedergelegt hat, entfernen lassen. So weit sind wir schon.
Oh Oh, ich rieche die vollen Windeln aus Angst vor dem Verlust von Deutungshoheit, Macht und den damit verbundenen Posten bis hier hin.
Vergleiche mit dem „dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte“ sind eine Verharmlosung der Naziverbrechen. Das ist nach § 130 StGB als Volksverhetzung strafbar. Theoretisch zumindest, wird so immer nur gegen die Opposition so angewandt.
Es bleibt ja alles in Anspielungen hängen. Wohl auch deshalb.
Naja, würde das auch andersherum so funktionieren? Ich erinnere mich zB noch gut an den Fall KuchenTV 2017, wo schon die indirekte positive Bemerkung eines irrelevanten Aspektes einer fremdenfeindlichen Aussage massiv mit genau so einer Verurteilung wegen Volksverhetzung durchgepeitscht wurde. Wohl gemerkt: Er hatte die betroffene Aussage weder selbst getätigt, noch wiederholt oder auch nur gutgeheißen – lediglich bemerkt, dass der Witz eben witzig war.
Der Zusammenhang hier ist da erheblich konkreter. Und ja auf jeden Fall eine ungeheuerliche Verharmlosung der NS Zeit.
Wir stimmen Ihrem letzten Satz deutlich zu. Dieses sorgenfreie Umsichwerfen mit schwerst belasteten Begrifflichkeiten wird mittlerweile unerträglich. Es wird dazu noch einen Kommentar unserer Redaktion geben.
Son schönes Video mit sonne schöne Musik – und an den Augenbewegungen der Politprofis erkennt man, daß sie auch für nur drei inhaltslose Sätze einen Text (aus der Parteizentrale?) zum Ablesen brauchen – echt doller Auftritt…
[…] Stadtoberhäupter und der Landrat hatten ein paar Tage zuvor einen Aufruf unterzeichnet, der die aktuellen Kundgebungen „gegen Rechts“ bzw. „gegen […]